Donnerstag, 7. Januar 2010
Milchstrassen-Kreuz
Eine interessante Entdeckung haben Astronomen in Washington vorgestellt, wie "welt der physik" berichtet:

Der Halo aus Dunkler Materie, der unsere Milchstraße umgibt, ist anders geformt als bislang von den Astronomen vermutet: Einem gequetschten Ball ähnlich erstreckt er sich senkrecht zur Milchstraßenebene doppelt so weit wie in der Milchstraßenebene. Das zeigt eine Analyse der Bewegung des Sagittarius-Sternstroms, die jetzt von amerikanischen Astronomen auf der Fachtagung der "American Astronomical Society" vorgestellt wurde.

"Wir haben durchaus erwartet, dass der dunkle Halo abgeplattet ist" erklärt David Law von der University of California in Los Angeles, einer der beteiligten Wissenschaftler. "Aber die Stärke der Abplattung und insbesondere ihre Orientierung sind eine große Überraschung für uns." Die Astronomen sind bislang davon ausgegangen, dass die Verteilung der Dunklen Materie die gleiche Orientierung zeigt wie die scheibenförmige Verteilung der sichtbaren Materie in der Milchstraße.


Also, wenn zwei Balken senkrecht zueinander stehen und sich dabei durchdringen, dann nenne ich das ein Kreuz (nein, das ist für mich kein Signal eines Schöpfers, dennoch bleibt für mich ein Kreuz einfach ein Kreuz, zumal sich der senkrechte Dunkelteil doppelt so lang erstreckt als die sichtbare - aus unserer Sicht waagerechten - Scheibe).

Interessant ist noch folgende Erläuterung:

Law und seine Kollegen haben nun aus dem Verlauf des Sagittarius-Sternstroms das Gravitationsfeld der Milchstraße - und damit auch die Verteilung der Dunklen Materie - rekonstruiert. Bei diesem lang gestreckten Band aus Sternen handelt es sich um eine Zwerggalaxie, die vor drei Milliarden Jahren in die Milchstraße hineingefallen und dabei zerrissen worden ist. Wie Law und sein Team zeigen konnten, lässt sich die Form des Sternstroms gut erklären, wenn der dunkle Halo senkrecht zur Milchstraßenebene in die Länge gezogen ist. "Das wirft allerdings die Frage auf," so Law, "wie die sichtbare Galaxis zu ihrer Orientierung gekommen ist."

Quelle: http://www.weltderphysik.de/de/4245.php?ni=1702

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