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Samstag, 5. Juni 2010
Erste Indizien für exotisches Leben auf Titan
klauslange,15:16h
Ohne ein Beweis darzustellen, zeigen erste Analysen einen Stoffkreislauf auf Titan, wie man ihn auch unter Annahme exotischer Lebensformen erwarten würde.
Dies berichten Grenwissenschaft-aktuell
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/06/wissenschaftler-ratseln-was-verzehrt.html
und zitieren angesehene Peer-Review Journale:
In einer der beiden Studien, die in der Online-Ausgabe des Fachmagazins "Icarus" veröffentlicht wurde, zeigen die Forscher, wie Wasserstoffmoleküle innerhalb der Titan-Atmosphäre niedergehen - auf dessen Oberfläche jedoch merkwürdiger verschwinden.
In der zweiten, im "Journal of Geophysical Research" veröffentlichten Studie kartografierten die Forscher die Verteilung von Kohlenwasserstoffen und stellten dabei das Fehlen von Acetylen fest. "Das Fehlen des Gases ist jedoch von großer Bedeutung, weil es chemisch betrachtet die wahrscheinlichste Energiequelle für Leben auf Methan-Basis auf Titan darstellt", erläutert der Astrobiologe Chris McKay vom kalifornischen "Ames Research Center" der NASA, der schon 2005 eine Reihe von wahrscheinlich für Methan-Leben notwendigen Vorrausetzungen erarbeitet und dargelegt hatte...
Eine mögliche Deutung der gemessenen Acetylen-Daten auf Titan wäre demnach, dass das Gas tatsächlich von Lebensformen auf Titan verzehrt wird. Das Verschwinden des Wasserstoffs, sobald dieser auf der Oberfläche des Saturnmondes ankommt, sei jedoch ein noch wichtigerer Hinweis, da alle Mechanismen möglichen Methan-Lebens auf Titan auch Wasserstoff benötigen würden.
"Wir vermuten einen Verzehr des Wasserstoffs, da es sich um das wahrscheinlichste Lebensgas handelt, das auf Titan konsumiert werden kann, demnach also eine vergleichbare Position auf dem Saturnmond einnimmt, wie Sauerstoff auf der Erde (...) sollten sich diese Hinweise tatsächlich als Zeichen von Leben erweisen, wäre dies gleich doppelt so faszinierend, da es eine zweite, von irdischem auf Wasser basierenden Leben unabhängige, Form von Leben darstellen würde", so McKay...
"Die neuen Auswertungen der Cassini-Daten stimmen zwar mit Bedingungen überein, wie sie exotische, auf Methan basierende Lebensformen entstehen lassen könnten, beweisen jedoch noch nicht deren Existenz", kommentiert der interdisziplinäre Cassni-Wissenschaftler Darrell Strobel von der "Johns Hopkins University in Baltimore" und Co-Autor der Wasserstoff-Studie die Ergebnisse.
Strobel hat die oberen Atmosphären von Saturn und Titan untersucht und dabei ebenfalls auf die Cassini-Daten zurückgegriffen. Seine Studie beschreibt die Dichten von Wasserstoff in den unterschiedlichen Teilen der Atmosphäre und auf der Titan-Oberfläche. Frühere Modelle hatten vorhergesagt, dass Wasserstoffmoleküle, ein Nebenprodukt der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichts, die in den oberen Atmosphärenschichten Acetylen und Methanmoleküle aufbricht, in den Schichten der Atmosphäre relativ gleichmäßig verteilt sein sollte. Strobel entdeckte jedoch ein Ungleichgewicht in den Wasserstoffdichten, die einen Abwärtsfluss der Moleküle innerhalb der Atmosphäre bis auf die Titan-Oberfläche belegt: "Es ist so, als spritze Wasserstoff von weit oben in Richtung des Bodens, wo es dann jedoch plötzlich verschwindet. Ein solches Ergebnis hatte ich nicht erwartet, da molekularer Wasserstoff innerhalb der Atmosphäre extrem reaktionsträge, sehr leicht und elastisch ist. Es sollte also in obere Atmosphärenschichten schweben und hier ins All entfliehen." Laut Strobel ist es eher unwahrscheinlich, dass der Wasserstoff in Höhlen oder in Untergrundräumen auf Titan gespeichert werde.
In der Acetylen-Studie untersuchten Wissenschaftler unter Roger Clark von der "U.S. Geological Survey" in Denver die visuellen und Infrarotdaten von Cassini und hatten zuvor erwartet, dass die Sonneneinstrahlung im Zusammenspiel mit Chemikalien in der Titanatmosphäre Acetylen erzeugt, welches dann die Oberfläche des Saturnmondes mit einer Schicht überziehen würde. Stattdessen fand Cassini jedoch keinerlei Hinweise auf das erwartete Gas. Zudem stelle das Spektrometer der Sonde auch die Abwesenheit von Wassereis auf der Titanoberfläche fest - fand jedoch gewaltige Mengen an Benzen (Benzol) und einem anderen Material, bei welchem es sich um eine organische Verbindungen zu handeln scheint, die von den Forschern bislang noch nicht identifiziert werden konnte.
Hier noch ein weiterer Link:
http://www.newscientist.com/article/dn19005-hints-of-life-found-on-saturn-moon.html
Edit:
Nun berichtet auch der Onlinedienst von Bild der Wissenschaft:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/311250.html
Auch astronews.com:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/06/1006-011.shtml
Dies berichten Grenwissenschaft-aktuell
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/06/wissenschaftler-ratseln-was-verzehrt.html
und zitieren angesehene Peer-Review Journale:
In einer der beiden Studien, die in der Online-Ausgabe des Fachmagazins "Icarus" veröffentlicht wurde, zeigen die Forscher, wie Wasserstoffmoleküle innerhalb der Titan-Atmosphäre niedergehen - auf dessen Oberfläche jedoch merkwürdiger verschwinden.
In der zweiten, im "Journal of Geophysical Research" veröffentlichten Studie kartografierten die Forscher die Verteilung von Kohlenwasserstoffen und stellten dabei das Fehlen von Acetylen fest. "Das Fehlen des Gases ist jedoch von großer Bedeutung, weil es chemisch betrachtet die wahrscheinlichste Energiequelle für Leben auf Methan-Basis auf Titan darstellt", erläutert der Astrobiologe Chris McKay vom kalifornischen "Ames Research Center" der NASA, der schon 2005 eine Reihe von wahrscheinlich für Methan-Leben notwendigen Vorrausetzungen erarbeitet und dargelegt hatte...
Eine mögliche Deutung der gemessenen Acetylen-Daten auf Titan wäre demnach, dass das Gas tatsächlich von Lebensformen auf Titan verzehrt wird. Das Verschwinden des Wasserstoffs, sobald dieser auf der Oberfläche des Saturnmondes ankommt, sei jedoch ein noch wichtigerer Hinweis, da alle Mechanismen möglichen Methan-Lebens auf Titan auch Wasserstoff benötigen würden.
"Wir vermuten einen Verzehr des Wasserstoffs, da es sich um das wahrscheinlichste Lebensgas handelt, das auf Titan konsumiert werden kann, demnach also eine vergleichbare Position auf dem Saturnmond einnimmt, wie Sauerstoff auf der Erde (...) sollten sich diese Hinweise tatsächlich als Zeichen von Leben erweisen, wäre dies gleich doppelt so faszinierend, da es eine zweite, von irdischem auf Wasser basierenden Leben unabhängige, Form von Leben darstellen würde", so McKay...
"Die neuen Auswertungen der Cassini-Daten stimmen zwar mit Bedingungen überein, wie sie exotische, auf Methan basierende Lebensformen entstehen lassen könnten, beweisen jedoch noch nicht deren Existenz", kommentiert der interdisziplinäre Cassni-Wissenschaftler Darrell Strobel von der "Johns Hopkins University in Baltimore" und Co-Autor der Wasserstoff-Studie die Ergebnisse.
Strobel hat die oberen Atmosphären von Saturn und Titan untersucht und dabei ebenfalls auf die Cassini-Daten zurückgegriffen. Seine Studie beschreibt die Dichten von Wasserstoff in den unterschiedlichen Teilen der Atmosphäre und auf der Titan-Oberfläche. Frühere Modelle hatten vorhergesagt, dass Wasserstoffmoleküle, ein Nebenprodukt der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichts, die in den oberen Atmosphärenschichten Acetylen und Methanmoleküle aufbricht, in den Schichten der Atmosphäre relativ gleichmäßig verteilt sein sollte. Strobel entdeckte jedoch ein Ungleichgewicht in den Wasserstoffdichten, die einen Abwärtsfluss der Moleküle innerhalb der Atmosphäre bis auf die Titan-Oberfläche belegt: "Es ist so, als spritze Wasserstoff von weit oben in Richtung des Bodens, wo es dann jedoch plötzlich verschwindet. Ein solches Ergebnis hatte ich nicht erwartet, da molekularer Wasserstoff innerhalb der Atmosphäre extrem reaktionsträge, sehr leicht und elastisch ist. Es sollte also in obere Atmosphärenschichten schweben und hier ins All entfliehen." Laut Strobel ist es eher unwahrscheinlich, dass der Wasserstoff in Höhlen oder in Untergrundräumen auf Titan gespeichert werde.
In der Acetylen-Studie untersuchten Wissenschaftler unter Roger Clark von der "U.S. Geological Survey" in Denver die visuellen und Infrarotdaten von Cassini und hatten zuvor erwartet, dass die Sonneneinstrahlung im Zusammenspiel mit Chemikalien in der Titanatmosphäre Acetylen erzeugt, welches dann die Oberfläche des Saturnmondes mit einer Schicht überziehen würde. Stattdessen fand Cassini jedoch keinerlei Hinweise auf das erwartete Gas. Zudem stelle das Spektrometer der Sonde auch die Abwesenheit von Wassereis auf der Titanoberfläche fest - fand jedoch gewaltige Mengen an Benzen (Benzol) und einem anderen Material, bei welchem es sich um eine organische Verbindungen zu handeln scheint, die von den Forschern bislang noch nicht identifiziert werden konnte.
Hier noch ein weiterer Link:
http://www.newscientist.com/article/dn19005-hints-of-life-found-on-saturn-moon.html
Edit:
Nun berichtet auch der Onlinedienst von Bild der Wissenschaft:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/311250.html
Auch astronews.com:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/06/1006-011.shtml
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