Mittwoch, 14. April 2010
Junk-DNA mit Funktion
Schon wieder: Bereits 2007 prognostizierte ich im Rahmen des Intelligent Design Ansatzes, dass sich auch die aus evolutionistischer Sicht als Junk-DNA als funktionstüchtig erweisen würde ( http://designale.blogger.de/stories/851978/ ).

Neben schon bekannten Untersuchungen( http://designale.blogger.de/stories/1369263/ ), die seit dem einen Hinweis auf die Korrekthiet der ID Voraussage gaben, wurde nun ein eklatantes Ergebnis in dieser Richtung bekannt. Natürlich erwähnt scinexx.de nichts von der Voraussage durch den ID - Ansatz, doch in der Meldung http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-11509-2010-04-14.html kommt doch einige vormalige Fehleinschätzung zum Ausdruck. Dabei wird peinlich genau darauf geachtet, dass nicht der Zusammenhang deutlich wird, dass diese Fehleinschätzung mit dem vorherschenden evolutionistischem Paradigma einer richtungslosen Zufallsentwicklung zu tun hat, da sich im Laufe der Zeit eben zufällig DNA Schrott ansammeln müsste. Wegen des angenommen langen Zeitraums soll es auch viel Müll sein. Doch weit gefehlt:

Forscher identifizieren Organisationsprinzip des menschlichen Genoms

Einem internationalen Forscherteam sind neue Einblicke in das Organisationsprinzip des menschlichen Genoms gelungen. Die Wissenschaftler konnten in der Fachzeitschrift „Plos Genetics“ der DNA, die nicht-kodierend ist - also keine Information für die Synthese von Proteinen besitzt - eine neue wichtige Funktion innerhalb des DNA-Netzwerks zuschreiben. Diese DNA-Abschnitte wurden bisher häufig auch als „Junk-DNA“ oder „Schrott-DNA“ bezeichnet...

Schon seit einiger Zeit wird vermutet, dass die menschliche DNA nach einem bestimmten Muster in der Zelle strukturiert ist. Man weiß, dass die jeweils im Zellkern vorliegende DNA einerseits aus kodierenden und andererseits aus nicht-kodierenden Abschnitten besteht. Ungefähr 98 Prozent der zellulären DNA ist nicht-kodierend, enthält also keine Information für die Synthese von Proteinen. Diese Genabschnitte wurden bislang zumeist als „Müll“ ohne nennenswerte Funktion betrachtet.

Nucleolus im Visier der Forscher

Einem internationalen Forscherteam, an dem neben einer Arbeitsgruppe um Professor Gernot Längst und Attila Németh vom Institut für Biochemie, Genetik und Mikrobiologie der Universität Regensburg auch Wissenschaftler aus München und dem spanischen Valencia beteiligt waren, gelang es nun in einer neuen Studie, der nicht-kodierenden DNA eine wichtige Funktion innerhalb des DNA-Netzwerks zuzuweisen. Über die Untersuchung des so genannten Nucleolus, des Kernkörperchens der Zellen, konnten die Forscher einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis des Organisationsprinzips des menschlichen Genoms leisten.

Der Nucleolus befindet sich innerhalb des Zellkerns (Nucleus). Er lässt sich vom Rest des Zellkerns funktionell abgrenzen, verfügt jedoch über keine eigene Membran. Der Nucleolus ist vor allen Dingen in seiner Rolle als Ribosomen-Fabrik der Zellen bekannt. Jüngere Studien weisen aber darauf hin, dass er darüber hinaus noch andere Funktionen hat. So ist der Nucleolus auch an der Stressregulation, Virusprozessierung oder bei Alterungsprozessen beteiligt. Trotz seiner dem entsprechend großen Bedeutung für die Vorgänge auf zellulärer Ebene war das Wissen um den Aufbau und die Selbst-Organisation des Nucleolus bislang sehr begrenzt.

Genomkarte der Kernkörperchen-DNA

Die Wissenschaftler konnten jetzt jedoch eine detaillierte Genomkarte der nucleolären DNA erstellen und somit erstmalig das funktionelle Genom eines Zellkern-Organells identifizieren. Weiterhin wurden die DNA-Elemente charakterisiert, die die dreidimensionale Struktur des Nucleolus organisieren.

Die Wissenschaftler nutzten hierfür die neuen Methoden der Hochdurchsatz-DNA-Sequenzierung und kombinierten diese mit DNA-Microarray-Experimenten und hochauflösender dreidimensionaler Mikroskopie. Durch die Kombination der Einzelergebnisse der Experimente stellten sie fest, dass spezifische nicht-kodierende Genomabschnitte - spezielle alpha-Satelliten Sequenzen - für den Zusammenbau dieser funktionellen Einheit des Zellkerns verantwortlich sind.

In diesem Zusammenhang wurden ebenfalls mehrere Tausend Gene und nicht-kodierende DNA-Sequenzen identifiziert. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass etwa vier Prozent des menschlichen Genoms stabil mit dem Nucleolus verbunden sind. Die Studie des Forscherteams zeigte zudem, dass die Struktur des Nucleolus nicht zufällig, sondern auf dessen konkrete Funktionen in der Zelle bzw. im Zellkern ausgerichtet ist. Die nicht-kodierende DNA spiele, so die Forscher, in diesem DNA-Netzwerk eine entscheidende Rolle.

... comment