Samstag, 26. Februar 2011
Beobachtung bestätigt MOND - Theorie
Eine der eventuellen Alternativen zur Dunklen Materie ist eine modifizierte newtonsche Dynamik, kurz MOND - Theory genannt. Beobachtungen bezüglich 47 Galaxien zeigen nun, dass sie mit der Theorie einer Dunklen Materie nicht vereinbar sind, wohl aber mit dieser MOND Theorie.

science daily berichtet:

hier

A few theories that would modify our understanding of gravity have been proposed. One of these is Modified Newtonian Dynamics (MOND), which was hypothesized in 1983 by Moti Milgrom a physicist at the Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel. One of MOND's predictions specifies the relative relationship between the mass of any galaxy and its flat rotation velocity. However, uncertainties in the estimates of masses of stars in star-dominated spiral galaxies (such as our own Milky Way) previously had precluded a definitive test.

To avoid this problem, McGaugh examined gas rich galaxies, which have relatively fewer stars and a preponderance of mass in the form of interstellar gas. "We understand the physics of the absorption and release of energy by atoms in the interstellar gas, such that counting photons is LIKE counting atoms. This gives us an accurate estimate of the mass of such galaxies," McGaugh said.

Using recently published work that he and other scientists had done to determine both the mass and flat rotation velocity of many gas rich galaxies, McGaugh compiled a sample of 47 of these and compared each galaxy's mass AND rotation velocity with the relationship expected by MOND. All 47 galaxies fell on or very close to the MOND prediction. No dark matter model performed as well.

"I find it remarkable that the prediction made by Milgrom over a quarter century ago performs so well in matching these findings for gas rich galaxies," McGaugh said. "

MOND vs. Dark Matter -- Dark Energy

Almost everyone agrees that on scales of large galaxy clusters and up, the Universe is well described by dark matter -- dark energy theory. However, according to McGaugh this cosmology does not account well for what happens at the scales of galaxies and smaller.

"MOND is just the opposite," he said. "It accounts well for the 'small' scale of individual galaxies, but MOND doesn't tell you much about the larger universe.

Of course, McGaugh said, one can start from the assumption of dark matter and adjust its models for smaller scales until it fits the current finding. "This is not as impressive as making a prediction ahead of [new findings], especially since we can't see dark matter. We can make any adjustment we need." This is rather like fitting planetary orbits with epicycles," he said. Epicycles were erroneously used by the ancient Greek scientist Ptolemy to explain observed planetary motions within the context of a theory for the universe that placed Earth in its center.

"If we're right about dark matter, why does MOND work at all?" asks McGaugh. "Ultimately, the correct theory -- be it dark matter or a modification of gravity -- needs to explain this."

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welt der physik bringt auch die Meldung
hier:

http://www.weltderphysik.de/de/4245.php?ni=2510

"Möglicherweise existiert keine Dunkle Materie", schließt Stacy McGaugh von der University of Maryland. Wenn doch, so der Forscher, sei es eine Herausforderung, die beobachtete Korrelation zu erklären - denn sie sei keine natürliche Konsequenz des Standardmodells. Gemäß dieser von der Mehrheit der Astronomen vertretenen Vorstellung ist rund 80 Prozent der Masse im Universum unsichtbar. Diese Dunkle Materie besteht aus bislang unbekannten Elementarteilchen, die mit normaler, sichtbarer Materie nur über die Schwerkraft wechselwirken.

Bereits 1983 schlug der israelische Physiker Mordehai Milgrom mit seiner MOND-Theorie eine Alternative zur Dunklen Materie vor. Der Kern von MOND ist die Annahme, dass die Gravitation bei sehr schwachen Beschleunigungen stärker ist als vom Newtonschen Gravitationsgesetz vorhergesagt - und damit insbesondere in den Außenbereichen von Galaxien mehr Masse vortäuscht. Bisherige Versuche, MOND durch Beobachtungen zu überprüfen, orientierten sich an der in Form von Sternen vorliegenden sichtbaren Masse von Galaxien. Doch die Masse von Sternen lässt sich nur schwer anhand ihrer Strahlung abschätzen. Dadurch waren diese Messungen ungenau und angreifbar.

McGaugh ist diesem Problem nun dadurch ausgewichen, dass er Galaxien ausgewählt hat, deren Masse nicht von den Sternen, sondern von Wasserstoffgas dominiert wird. Die Masse dieses Gases lässt sich direkt messen und liefert deshalb wesentlich genauere Ergebnisse. Für die untersuchten 47 Sternsysteme findet der Forscher eine starke Korrelation der Galaxienmasse mit der Rotation in den Außenbereichen. Das Entscheidende an McGaughs Arbeit sei nicht, dass sie einen Beweis für MOND liefere, betont der Astrophysiker Jerry Sellwood von der Rutgers University in New Jersey im Onlineportal der Zeitschrift "Science", sondern dass sie auf ein Phänomen hinweist, das sich mit Dunkler Materie nicht erklären lässt.

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Bezug zur Urwort - Theorie?
Hat die Aussage

>Das Entscheidende an McGaughs Arbeit sei nicht, dass sie einen Beweis für MOND liefere, betont der Astrophysiker Jerry Sellwood von der Rutgers University in New Jersey im Onlineportal der Zeitschrift "Science", sondern dass sie auf ein Phänomen hinweist, das sich mit Dunkler Materie nicht erklären lässt.<

einen Bezug zur Urwort - Theorie? Dort wird ja die Dunkle Materie anders hergeleitet.

Hier noch die entsprechende Meldung von astronews:

http://www.astronews.com/news/artikel/2011/03/1103-001.shtml

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Urwort und Gravitation
@neuberliner:

Das kann man so ohne den nötigen Formelapparat natürlich nicht beantworten. Interessant allerdings ist die Tatsache, dass ja König in seiner UT die Gravitation wirklich erklärt, was bislang nicht geleistet werden konnte. Warum also Massen per Gravitation anziehend wirken sollen, konnte man bislang nicht erklären. In der UT wird ja statt dessen eine Variante der Druckgravitation postuliert. Es wäre aber kurzsichtig zu sagen, dass man nun einfach 'Anziehung' durch 'Druck' ersetzen braucht und alles andere bleibt im Ergebnis gleich. Hier wird es im Detail auch Unterschiede geben. Ob die 47 Galaxien etwas damit zu tun haben, müssen detaillierte Berechnungen zeigen.

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