Dienstag, 8. November 2011
Lebensfreundliche Zonen größer als gedacht
klauslange,20:38h
Eine interessante Studie wird von 'welt der physik' gemeldet: hier.
Rote Zwergsterne - jener Sternentyp, der am häufigsten in inserer Galaxis vorkommt - haben eine viel größere lebensfreundliche Zone als gedacht:
Die lebensfreundliche Zone um Rote Zwergsterne ist erheblich größer als bislang gedacht, berichten Astrobiologen aus Großbritannien und den USA. Sie hatten untersucht, wie Eis und Schnee die Strahlung eines solchen kühlen Sterns absorbieren und reflektieren. Das paradoxe Ergebnis: Das gefrorene Wasser wärmt die Oberfläche des Planeten so weit auf, dass flüssiges Wasser existieren kann. Dadurch vergrößert sich die Zone um den Stern, in der Leben existieren kann, um bis zu 30 Prozent, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt "Astrobiology".
"Wenn es auf der Oberfläche Eis oder Schnee gibt, dann wird mehr von der Strahlung des Sterns absorbiert", erklärt Manoj Joshi von der University of Reading in Großbritannien. "Das bedeutet, es ist auf der Oberfläche wärmer, als wir es ohne diesen Effekt erwarten würden." Auf der Erde reflektieren Eis und Schnee 50 bis 80 Prozent der Sonnenstrahlung und führen dadurch zu einer Abkühlung des Klimas. Auf Planeten um einen Roten Zwergstern kommt es jedoch zu einem umgekehrten Effekt, wie Joshi und sein Kollege Robert Haberle vom Ames Research Center der Nasa zeigen konnten.
Ursache dafür ist das unterschiedliche Strahlungsspektrum der Sterne. Während die Sonne ihr Strahlungsmaximum im sichtbaren Licht hat, strahlen die kühleren Roten Zwergsterne bei längeren Wellenlängen, im nahen Infrarotbereich, am stärksten. Und während Schnee und Eis sichtbares Licht sehr effektiv reflektieren, absorbieren sie die langwelligere infrarote Strahlung.
Rote Zwerge sind mit einem Anteil von 70 Prozent der häufigste Sternentyp in der Milchstraße. Bislang galten sie jedoch als eher lebensfeindlich. Als Hauptvoraussetzung für die Entstehung von Leben gilt unter Astrobiologen die Existenz von flüssigem Wasser auf einem Planeten. Der Bereich um einen Stern, in dem die Strahlung stark genug ist, um flüssiges Wasser zu ermöglichen, wird daher lebensfreundliche Zone genannt. Da Rote Zwerge kühler sind, ist diese Zone kleiner und liegt näher am Stern. Andererseits zeigen die kühlen Sterne häufige Strahlungsausbrüche, so dass Leben auf solchen nahen Planeten kaum möglich wäre. Die Arbeit von Joshi und Haberle belegt nun allerdings, dass auch auf weiter entfernten Planeten, die weniger durch Strahlungsausbrüche gefährdet sind, Leben existieren könnte.
Rote Zwergsterne - jener Sternentyp, der am häufigsten in inserer Galaxis vorkommt - haben eine viel größere lebensfreundliche Zone als gedacht:
Die lebensfreundliche Zone um Rote Zwergsterne ist erheblich größer als bislang gedacht, berichten Astrobiologen aus Großbritannien und den USA. Sie hatten untersucht, wie Eis und Schnee die Strahlung eines solchen kühlen Sterns absorbieren und reflektieren. Das paradoxe Ergebnis: Das gefrorene Wasser wärmt die Oberfläche des Planeten so weit auf, dass flüssiges Wasser existieren kann. Dadurch vergrößert sich die Zone um den Stern, in der Leben existieren kann, um bis zu 30 Prozent, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt "Astrobiology".
"Wenn es auf der Oberfläche Eis oder Schnee gibt, dann wird mehr von der Strahlung des Sterns absorbiert", erklärt Manoj Joshi von der University of Reading in Großbritannien. "Das bedeutet, es ist auf der Oberfläche wärmer, als wir es ohne diesen Effekt erwarten würden." Auf der Erde reflektieren Eis und Schnee 50 bis 80 Prozent der Sonnenstrahlung und führen dadurch zu einer Abkühlung des Klimas. Auf Planeten um einen Roten Zwergstern kommt es jedoch zu einem umgekehrten Effekt, wie Joshi und sein Kollege Robert Haberle vom Ames Research Center der Nasa zeigen konnten.
Ursache dafür ist das unterschiedliche Strahlungsspektrum der Sterne. Während die Sonne ihr Strahlungsmaximum im sichtbaren Licht hat, strahlen die kühleren Roten Zwergsterne bei längeren Wellenlängen, im nahen Infrarotbereich, am stärksten. Und während Schnee und Eis sichtbares Licht sehr effektiv reflektieren, absorbieren sie die langwelligere infrarote Strahlung.
Rote Zwerge sind mit einem Anteil von 70 Prozent der häufigste Sternentyp in der Milchstraße. Bislang galten sie jedoch als eher lebensfeindlich. Als Hauptvoraussetzung für die Entstehung von Leben gilt unter Astrobiologen die Existenz von flüssigem Wasser auf einem Planeten. Der Bereich um einen Stern, in dem die Strahlung stark genug ist, um flüssiges Wasser zu ermöglichen, wird daher lebensfreundliche Zone genannt. Da Rote Zwerge kühler sind, ist diese Zone kleiner und liegt näher am Stern. Andererseits zeigen die kühlen Sterne häufige Strahlungsausbrüche, so dass Leben auf solchen nahen Planeten kaum möglich wäre. Die Arbeit von Joshi und Haberle belegt nun allerdings, dass auch auf weiter entfernten Planeten, die weniger durch Strahlungsausbrüche gefährdet sind, Leben existieren könnte.
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