Donnerstag, 6. Dezember 2012
Urwort-Theorie und Schöpfungslehre
Die Frage kam nun auf, ob denn auch die Urwort-Theorie (UT) mit der Schöpfungslehre vereinbar sei. Zwar lässt Dr. Michael König als Begründer der Urwort-Theorie sehr deutlich diese Theorie auch als ein Denkrahmen für intergalaktische Reisen und Reinkarnation offen, doch niemand, der die Urwort-Theorie verwendet ist ja gezwungen, solche Ansichten zu teilen.

Rein aus dem theoretischen Apparat heraus, verknüpft die UT die Theorie von Burkhard Heim und jene von Jean Emile Charon.

Die Heimsche Theorie (HT) kann man nun auch für lange Zeiträume gebrauchen, doch da sie im wesentlichen keinen Urknall benötigt, um die materielle Existenz des Universums zu erklären, und viele Grundlagen der ausgespannten Raumzeit in einem konstituierenden Zahlenraum liegen, sind lange Zeiträume des materiellen Universums nicht notwendig. Vieles spielte sich vor der materiellen Manifestation im Apeiron ab, eine Art von immaterieller Struktur- und Informationsebene.

Es war daher nicht überraschen, dass ein Philosoph wie Prof. Dr. Hort W. Beck die HT und die UT für die Erklärung einer Sechs-Tage-Schöpfung aufbereiten konnte (siehe hier).

Meine bisherigen Arbeiten zur HT und UT haben also Bestand und weitere Arbeiten werden noch folgen!

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Mittwoch, 5. Dezember 2012
Außerirdisches Leben im Lichte von Schöpfungs- und Evolutionslehre
Was wäre, wenn man auf einem anderen Himmelskörper Leben finden würde?
Welche Bedeutung hätte dies für die Schöpfungslehre bzw. für die Evolutionslehre?

Zunächst scheint es so zu sein, als ob der Fund von Leben außerhalb der Erde ein wichtiger Punkt zu Gunsten der Evolutionslehre wäre. Schließlich könnte man anführen, dass damit gezeigt sei, dass Leben - wo auch immer die Randbedingungen dafür vorliegen - durch ein allgemeiner Naturprozess entsteht.

Doch ich denke, diese Positionen ist nicht ohne weiteres als KO-Kriterium zu gebrauchen.

Im Rahmen einer Schöpfungslehre könnte man anführen, dass Gott als Schöpfer und Freund des Lebens, diese Lebensbejahung auch dadurch zum Ausdruck bringt, in dem Er außerhalb der Erde Lebewesen schafft und ansiedelt. Zwar wird in der Bibel außerirdisches Leben im All nicht erwähnt, aber das hat nicht zu bedeuten, dass Gott nicht auch an anderen Orten Leben erschaffen hat.

Gerade im Hinblick auf eine - aus Sicht biblischer Zeiten - zukünftige Generation von technisierten Menschen, die auch Raumfahrt betreibt, kann Gott außerirdisches Leben im Sonnensystem als Botschaft etabliert haben, die Seine Lebensfreundlichkeit bezeugt. Schon im irdischen Rahmen kann man ja Lebewesen an unwirtlichen Orten nachweisen, so dass man schon hier die frohe Botschaft vernimmt: Nicht der Tod ist Sieger, sondern das Leben triumphiert, selbst an Orten mit höllischem Charakter.

Auf der anderen Seite ist aber plausibel, dass Orte außerhalb der Erde, wo man alle Zutaten für Leben antrifft, aber keine Lebewesen, ein Beleg dafür sind, dass es eben mehr als nur die Anhäufung lebensnotwendiger Zutaten bedarf, um Leben entstehen zu lassen. Daher hat die Evolutionslehre bei der Suche nach außerirdischem Leben viel zu verlieren, aber nichts zu gewinnen!

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Montag, 3. Dezember 2012
Vergessene Archäologie
Mit seinem Buch 'Vergessene Archäologie' hat Dr. Michael Brandt für mich die sogenannte 'Smoking Gun' außerbiblischer Belege für eine Kurzzeit-Schöpfungslehre gefunden.

Schon in letzter Zeit habe ich bemerkt, dass man dem biblischen Text Gewalt antun muss, um die langen Zeiträume der Evolutionstheorie in die Schöpfungswoche zu integrieren.

Gemäß damaliger Überlegung - gestützt auf Augustinus - könnte man wirklich zugestehen, dass wirklich sieben normale Tage im Schöpfungsbericht gemeint sind, aber dies eben rein allegorisch.

Im Hinblick auf Römerbrief, Kapitel 5, kam der Tod erst mit Adams Sündenfall in die Welt und damit - Römerbrief, Kapitel 8, war auch die ganze Schöpfung der Vergänglichkeit unterworfen. Daher hat es den Tod vor dem Sündenfall nicht gegeben, wie auch im Schöpfungsbericht selbst angedeutet wird, wenn allen Tieren das Kraut und den Menschen die Früchte zur Nahrung zugewiesen werden.

Alle Fossilien aber, die man in den unterschiedlichen Erdschichten findet, zeugen von einer vergänglichen Welt. D.h., es bringt gar nichts zu versuchen, die langen Zeiträume irgendwie in die Schöpfungswoche unterzubringen.

Mit dem Buch 'Vergessene Archöologie' zeigt nun Dr. Brandt sehr eindrücklich, dass schon Steinwerkzeuge - die für sich betrachtet nach dem Urteil von Experten nur von Menschen hergestellt worden sein können - in Schichten von 10, über 20 und über 50 Millionen Isotopenjahren - nach der radiometrischen Datierungsmethode - gefunden wurden. Erst wenn man danach bekanntgab, aus welcher Erdschichten diese Werkzeuge stammten - wobei die Schicht als solche gesichert ist, wurden von allen Experten die Aussagen zurückgezogen.

Michael Brandt macht diese Vorgehensweise dann auch noch an einem ganz anderen Beispiel deutlich: Nach Mainstreammeinung wurde Amerika erst vor etwa 13000 Jahren besiedelt. Wenn man dort gefundene Steinwerkzeuge begutachtet, erfüllen diese alle Kriterien für menschengemachte Artefakte. Sobald man aber darüber informierte, dass diese Steinwerkzeuge in Schichten mit einem zugeordneten Alter von 20000 Jahren gefunden wurden, zählten die anderen Kritierien nicht mehr. Ein typischer Zirkelschluss.

Nun bin ich überzeugt, dass es menschliche Hinterlassenschaften schon in Schichten von über 10 Millionen Jahren Alter gibt. Doch ich glaube - religiös gemeint - nicht, dass Gott mit Seiner Erlösungstat für den gefallenen Menschen über 10 Millionen Jahre, oder gar sehr viel mehr, wartet, bevor er mit Christus entscheidend die Versöhnung bringt.

Daher muss es mit den radiometrischen Datierungen eine Fehldeutung geben, da ja die Erdschichten als Fundorte keine Zweifel zulassen. Zur selben Zeit finde ich dann auch noch die zuvor gepostete Aussage von der neuen Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen über die schnelle Erschaffung der Welt, was für mich in diesem zeitlichen Zusammenhang, einfach nur als Bestätigung gewertet werden kann, womit ich natürlich das primäre Zeignis der Bibel nicht herabsetzen möchte.

Nachdem ich lange Zeit wirklich redlich bemüht war eine irgendwie verchristliche evolutionäre Entwicklung mit dem Schöpfungsgedanken zusammen zu denken, ist der Punkt gekommen, wo ich zurück zu meinen Wurzeln in der Schöpfungslehre kehre.

Entsprechend habe ich auch meine Linkliste in diesem Blog entrümpelt...

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Freitag, 30. November 2012
Bedauerlich: Vatikan begrüßt UN-Beschluss zu 'Palästina'
Wie kath.net berichtet, begrüßt der Vatikan den einseitigen Schritt der Anerkennung durch die UN-Vollversammlung eines 'Palästinas' als Nicht-UN-Mitglieds-Staat mit Beobachterstatus, hier.

Als katholischer Christ finde ich diesen Beschluss der UN-Vollversammlung sehr bedauerlich und stimme in dieser Sache nicht mit dem Vatikan überein. Denn der Antrag der PLO verstößt eindeutig gegen die Osloer Verträge und trägt damit nicht zu einer friedlichen Lösung des Nahostkonflikts bei.

Aus Sicht der PLO war dieser Schritt natürlich sinnvoll, denn nun können sie jede Aktion Israels in den sogenannten besetzten Gebieten vor dem Internationalen Strafgerichtshof bringen und so den Staat Israel permanent nun auch rechtlich abgesichert an den Pranger stellen und erwirken, dass die Ausführung von Gerichtsurteile gegen Israel durch die Staatengemeinschaft vermittels Sanktionen und härteren Maßnahmen erzwungen werden können.

Dies ist ein Szenario, dass zu einem in der Bibel skizzierten militärischen Konflikt der Staatengemeinschaft gegen Israel passt. Ich wünschte, der Vatikan hätte in dieser Hinsicht mehr heilsgeschichtliches Einfühlungsvermögen gezeigt.

Ein aber nun so einseitig herbeigeführter Beschluss spielt dem weltweiten Antisemitismus in die Hände, er kann nun unter dem Deckmantel legaler Prozesse und Urteile agieren. Sehr bedauerlich, dass der Vatikan mit seiner Stellungnahme diesem Treiben nun quasi auch noch eine moralische Legitimation liefert. Dies ist ein klarer Rückschritt in den Beziehungen zum Staat Israel. Ich hoffe und bete, dass der Heilige Vater die Stellungnahme des Vatikan überdenkt und korrigiert...

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Dienstag, 13. November 2012
Die 42 und die 1 als antike Primzahl
Wenn man sich alte Schriften anschaut und dort Zahlenbotschaften analysiert, kommt man oft auf ganz falsche Resultate, wenn man vergisst, dass erst in der Neuzeit die 1 nicht mehr als Primzahl angeshen wird. Antike Texte muss man vor diesem Hintergrund lesen.

Ein Beispiel ist die Zahl 42.

Wuerg hat auf seinem Blog Zahlwort einiges zur 42 zusammengetragen und bei aller Belesenheit m.E. den eigentlichen Punkt übersehen. Bezüglich der 3 x 14 = 42 Geschlechter im Jesus-Stammbaum des Matthäus - Evangeliums schreibt er in einem Kommentar zu seinem Beitrag:

Vor hundert Jahren war Frömmigkeit selbstverständlich, daß Bibelausleger sich ohne Umschweife den Fakten zuwenden konnten. So schreibt Johannes Weiß zu den ersten Versen des Testamentes: Die Gleichmäßigkeit der Perioden ist freilich mit ziemlicher Willkür errechnet. Nur die erste hat auch in den alttestamentlichen Geschlechtsregistern, die hier zum Vorbilde gedient haben, vierzehn Glieder (1. Chron. 2,1-14; Ruth 4,18-22). In der zweiten Periode liegt deutlich eine künstliche Gleichmachung vor, da zwischen Joram und Usia nicht weniger als drei Königs-Generationen (Ahasia, Joas, Amazia) weggelassen sind. Bei der dritten Periode können wir nur die beiden ersten Glieder nach Esra 3,2 kontrollieren; da indessen bei Lukas bloß zwischen Serubabel und Jesus 19 Glieder stehen, so liegt auch hier die Annahme nahe, daß die Zahl 14 willkürlich hergestellt ist.



Wenn man mit solchen Begriffen wie Willkür operiert, wobei Wuerg hier nur zitiert, dann kann es sein, dass man etwas verpasst.

Natürlich ging es dem Schreiber dieser Verse des Stammbaums um die Zahl 14, und das drei mal, aber eben nicht aus reiner Willkür, sondern ganz bewusst. Wenn man dann bei der Geschlechteranzahl auf Unstimmigkeiten stösst, ist das doch nicht das Ende der Betrachtung, sondern der Anfang:

Steckt für den aufmerksamen Leser hinter diesen gewollten Unstimmigkeiten eine Zahlenbotschaft? Da Matthäus ursprünglich in hebräisch verfasst wurde: Gibt es hier für einen Hebräer eine Feinheit zu entdecken? Zum einen das D-W-D 4+6+4 für David, zum anderen aber auch die 3*14 = 42.

In heutiger Primfaktorzerlegung:

42 = 2*3*7 und mit 2+3+7=12 haben wir eine wunderbare heilige Zahl. Die 12 Stämme Israels. Rätsel gelöst?

Nein!

Denn damals war auch die 1 eine Primzahl und wir haben

42 = 1*2*3*7

mit

1+2+3+7 = 13

In den aufeinanderfolgenden Zahlen 1,2,3 sehen wir die Dreieinigkeit und in der 7 die Schöpfungswoche - also die Schöpfung als solche.

In der 13 erkennt man nun Jesus und seine 12 Apostel des Lammes.

Doch kehren wir zur Schöpfungswoche zurück:

Summieren wir die ersten sieben antiken Primzahlen, so erhalten wir:

1+2+3+5+7+11+13 = 42

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Freitag, 2. November 2012
Nochmals Causa Galileo
Erst kürzlich war wieder in Focus-Online ein Loblied auf den großen Vorkämpfer der Moderne Galileo zu vernehmen. Ich hatte schon vor, wieder einige Dinge richtig zu stellen, doch bin ich es langsam leid, immer wieder den selben Kampf auszufechten. Daher zögerte ich. Und das Zögern hat sich gelohnt! Denn Paul Badde hat eine treffliche und sehr scharfsinnige - und zudem historisch korrekte - Antwort verfasst, die kath.net sogleich veröffentlichte und nun auch ich hier verlinke.

Selbstverständlich bin ich für die wissenschaftliche Freiheit des Forschens. Doch diese Freiheit umfasst eben nicht, dass Wissenschaftler ihre Theorien und Hypothesen als Tatsachen veröffentlichen dürfen, so es noch begründete Zweifel gibt. Selbstverständlich darf man spekulieren und auch wilde Hypothesen aufstellen. Davon mache ich selbst gerne gebrauch, doch mache ich diese Hypothesen als solche kenntlich. Das ist der Unterschied zu Galileo und zur heutigen Evolutionsbiologie und auch so machen kosmologischen Modellen, obwohl letztere schon in ihren Aussagen vorsichtiger geworden sind.

Die Methode Galileis unbewiesene Behauptungen als Tatsachen darzustellen, mag sich heute großer Beliebtheit erfreuen, indes wurde sie damals durch die Inquisition zu recht verurteilt, wenngleich dieses Urteil päpstlicherseits nie unterschrieben wurde. Entsprechend schal schmeckt da die sogenannte Rehabilitierung. Sie setzt ein falsches Signal und trägt dazu bei, die eigentliche Auseinandersetzung zu verscheleiern.

Im kirchlichen Bereich werden Glaubensdogmen als solche kenntlich gemacht, es wäre an der Zeit, dass die moderne Wissenschaft, ob nun Natur- oder Geisteswissenschaft, entsprechend verfährt und ehrlich angibt, was wirklich bewiesen und was noch hypothetisch ist.

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Montag, 8. Oktober 2012
Hildegard von Bingen
Nun ist Hildegard von Bingen nicht 'nur' eine Heilige, sondern auch gleich Kirchenlehrerin. Das ist eine Sensation, denn ihre ganzheitliche Sichtweise lässt eine Kirche wieder sichtbar werden, wie sie vor dem Konzil von Trient bestanden hatte. Mit dem Konzil von Trient - das Tridentinische Konzil - gab es aufgrund der Abgrenzung zur Reformation Luthers einige Verengungen und Erstarrungen. Erst das zweite Vatikanum, das auch das Konzil von Trient zitiert, weist wieder auf das ursprüngliche Erbe vor dem Tridentinum hin und macht es gegenwärtig. Dabei gibt es theologische Parallelen der Hildegard und des zweiten Vatikanums.

Doch auch eine weitere - viel offensichtlichere - Verbindung zwischen der heiligen Hildegard und dem zweiten Vatikanum ist hervorzuheben:

Bis zum zweiten Vatikanum wurden ausschließlich Männer zu Kirchenlehrern ernannt. Erst nach dem zweiten Vatikanum ernannte Papst Paul VI. und dann Papst Johannes Paul II. Frauen zu Kirchenlehrerinnen. Nun ist auch Papst Benedikt XVI. seinen Vorgängern darin gefolgt und die heilige Hildegard ist nun die vierte Frau, die als Kirchenlehrerin verehrt wird. Das männliche Übergewicht an Kirchenlehrern ist dabei noch gewaltig. 31 Männer, darunter auch der Heilige Johannes von Avila, der am gleichen Tag wie Hildegard ernannt wurde, verehrt der Leib Christi als ihre ausgezeichneten Kirchenlehrer.

Da gibt es noch viel zu tun. An entsprechenden Frauen in der Kirchengeschichte mangelt es dabei nicht...

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Donnerstag, 20. September 2012
Jesus war nicht verheiratet
Natürlich war Jesus nicht verheiratet. An dieser Tatsache ändert auch nichts eine neue Entdeckung, die eine feministische Forscherin nun medial wirksam vorstellt. Für ausführliche Anmerkungen zu dem neuen Papyrus-Fund verlinke ich einen sehr guten kath.net Artikel.

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Freitag, 20. Juli 2012
Der Antisemitismus in der Aufklärung
Wie sehr die hochgerühmte Aufklärung antisemitisch war und ist, beleuchtet ein sehr interessanter Artikel in welt-online. Absolut lesenswert.

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Montag, 16. Juli 2012
Das Konzil
Viele reden über das Konzil und meinen damit das letzte Konzil mit dem Namen II. Vatikanum. Man fordert treue zum Konzil und beschwört den Konzilsgeist. Aber was sagt das Konzil den wirklich selbst? Anlässlich des Jubiläums der Konzilseröffnung will ich die Texte des II.Vatikanums verlinken. Viel Geist und Interesse beim Lesen:

Texte des II. Vatikanischen Konzils

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