Dienstag, 26. Juli 2011
Mond: Vulkanregion entdeckt
Der Mond ist so nah und doch noch weitestgehend unerforscht und birgt so manche Überraschung. Dies bestätigt sich mit folgender Entdeckung, die astronews.com berichtet: hier.

Bei der jetzt entdeckten Region handelt es sich um ein Gebiet, das durch Lavaeruptionen mit einer ungewöhnlichen Zusammensetzung entstanden ist. Die Gegend, in der bereits 1998 mit Hilfe der Sonde Lunar Prospector eine erhöhte Konzentration von radioaktivem Thorium nachgewiesen wurde, liegt zwischen den alten Einschlagkratern Compton und Belkovich und wird seitdem als Compton-Belkovich-Thorium-Anomalie bezeichnet. Im Zentrum dieser Region konnten Astronomen nun auf Bildern der NASA-Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter eine Landschaft erkennen, die eindeutig von Vulkanismus geprägt wurde, wobei dabei Magma mit einem sehr hohen Silikatgehalt an die Oberfläche gelangt sein dürfte, was auf dem Mond ansonsten eher selten ist.

Die beteiligten Wissenschaftler gehen davon aus, dass schon die Entdeckung dieser Region dazu führen dürfte, dass man die bisherigen Vorstellungen über den Vulkanismus auf dem Erdtrabanten revidieren muss. "Die Hinweise auf diese sehr ungewöhnliche Zusammensetzung an diesem Ort verbunden mit der Tatsache, dass es sich offenbar um relativ jungen Vulkanismus handelt, sind vollkommen neue Ergebnisse, die uns über die thermische und vulkanische Entwicklung des Mondes neu nachdenken lassen", so Bradley Jolliff von der Washington University in St. Louis. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Geoscience.

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Samstag, 23. Juli 2011
Galaxien milliarden Jahre jünger
Forscher haben herausgefunden, dass elliptische Galaxien mehrere milliarden Jahre jünger sind, als bislang gedacht. Astronews.com berichtet hier.

Elliptische Galaxien sind die massereichsten Sternsysteme und sie gelten daher als die Endprodukte der hierarchischen Evolution. Die Theorie sagt voraus, dass ihre Entstehung bereits vor sieben bis zehn Milliarden Jahren abgeschlossen war.

Duc und seine Kollegen sind nun bei Beobachtungen der Galaxien NGC 680 und NGC 5557 mit dem Canada-France-Hawaii-Teleskop auf Spuren von Kollisionen und Verschmelzungen gestoßen: Die Sternsysteme zeigen unter anderem in ihren Außenbereichen langgestreckte Filamente, so genannte Gezeitenströme. Solche Strukturen sind typische Überreste einer kleineren Galaxie, die mit einem großen Sternsystem zusammenstößt und von ihm aufgenommen wird. Allerdings überleben derartige Filamente nur ein bis drei Milliarden Jahre - entsprechend jung muss also die aus der Kollision hervorgegangene elliptische Galaxie sein.

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Sonntag, 17. Juli 2011
Solarzellen auf Papier
Eine interessante Innovation haben Forscher nun entwickelt, in dem sie Solarzellen auf Papier drucken können und damit einen Laptop betreiben können: Zum Artikel.

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Sonntag, 10. Juli 2011
Letzter Shuttle-Flug
Nun ist zum letzten Mal ein Space-Shuttle gestartet. raumfahrer.net berichtet hier.

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Sonntag, 3. Juli 2011
Milliarden Schatz in Hindutempel gefunden
Von einem Milliardenschatz berichten die Nachrichtenagenturen. In unterirdischen Kammern eines Hindutempels wurden Gold und Edelsteine gefunden. N-tv berichtet hier.

Diamanten, Rubine, Smaragde, Gold - in unterirdischen Kammern eines indischen Tempels sind Forscher auf einen Schatz gestoßen, dessen Wert offenbar in die Milliarden geht. Die seit mindestens 130 Jahre verschlossenen Kellerräume der Hindu-Kultstätte Sri Padmanabhaswamy in Thiruvananthapuram, der Hauptstadt des südindischen Unionsstaates Kerala, gehörten bisher den Nachfahren der Königsfamilie Travancore. Auf Anordnung des Obersten Gerichts in Neu-Delhi wurden sie nun aber vom Staat Kerala übernommen.

Der dem Gott Vishnu geweihte Tempel hat sechs unterirdische Kammern. Zwei von ihnen werden täglich geöffnet, zwei andere zweimal im Jahr. Die beiden letzten Kammern seien am Donnerstag und Freitag zum ersten Mal wieder untersucht worden, sagte ein Tempelbeamter. Die Räume wurden von sieben Mitgliedern eines Gremiums inspiziert, die vom Gericht dazu ernannt wurden.

Über 500 Kilogramm Goldmünzen

Der Beamte sagte, der Schatz enthalte seltene und wertvolle Steine. Nach einem Bericht der Zeitung "Hindustan Times" wurden 536 Kilogramm Goldmünzen aus dem 18. Jahrhundert, diamantbesetzte Teller, Rubine, Smaragde und anderes gefunden. Die Zeitung berichtete, dass der Wert auf 500 Milliarden Rupien (7,6 Milliarden Euro) geschätzt werde. Nach Behördenangaben sind alle bisherigen Schätzungen aber rein spekulativ. Genaueres lasse sich erst nach einer eingehenden Untersuchung sagen, deren Ergebnis dem Obersten Gericht übermittelt werde.

Das Oberste Gericht wurde aktiv, nachdem der örtliche Anwalt Sundar Rajan in einer offiziellen Eingabe erklärt hatte, dass der Treuhandfonds der Königsfamilie Travancore nicht mehr in der Lage sei, für die erforderliche Sicherheit des Tempels zu sorgen. Die Anlage wurde im 16. Jahrhundert von den Königen von Travancore erbaut. Deren Nachfahren hatten sich vergeblich dagegen gewehrt, dass der Staat die Anlage übernahm.

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Samstag, 2. Juli 2011
Gequetschtes Licht
Über ein sehr interessantes Experiment, das so bedeutend ist, dass es in Nature veröffentlicht wurde, berichtet scinexx.de hier.

Aus dem Inhalt:

Forschern ist es gelungen, mit nur einem Atom erstmals auch das Wellenverhalten von Licht zu beeinflussen. Bisher war dies auf atomarer Ebene nur für dessen Teilcheneigenschaften möglich. Für ihr jetzt in „Nature“ veröffentlichtes Experiment sperrten die Physiker ein Atom in einer Art Mikrospiegelkabinett ein und bestrahlten dieses System mit Laserlicht. Je nach Frequenz veränderte sich dadurch entweder die Phase oder die Amplitude des erzeugten Lichtfelds stärker als für klassische elektromagnetische Strahlung erlaubt.

Die Aussage eines der Forscher bestätigt die Wichtigkeit der Ergebnisse:

Sein Kollege Karim Murr ergänzt: „Unser Experiment zeigt, dass das Licht, das von einzelnen Atomen ausgesandt wird, sehr viel komplexere Eigenschaften hat als in dem einfachen Bild von Albert Einstein über die Photoemission. Unsere Messung ist in exzellenter Übereinstimmung mit den Erwartungen der Quantenelektrodynamik für starke Kopplung.“

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Dienstag, 28. Juni 2011
Unterschiedliche Zusammensetzung von Sonne und Planeten
Manche Sensation kommt ganz leise daher. Doch was Forscher in der Fachzeitschrift Science veröffentlichten, kann man als Sensation bezeichnen. Die Isotopenzusammensetzung von Sonne zu den inneren terrestrischen Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars ist unterschiedlich. Das bedeutet, dass die Entstehungsgeschichte des Sonnensystem gravierend umgeschrieben werden muss.

Scinexx berichtet hier.

Daraus:

Wir haben festgestellt, dass die Erde, der Mond, sowie Meteoriten vom Mars und andere Asteroidenfragmente eine geringere Konzentration von O-16 aufweisen als die Sonne“, erklärt McKeegan. Die Sonnenwindproben waren in Bezug auf das häufigste Isotop deutlich angereichert. Die Anteile der beiden Isotope O-17 und O-18 waren dagegen in Sonnenwind und Erdproben gleich. „Das deutet möglicherweise darauf hin, dass wir nicht aus dem gleichen Urnebel-Material gebildet wurden, das auch die Sonne erzeugte – warum und wie bleibt allerdings noch zu entdecken.“

Eine zweite Forschergruppe hatte die Unterschiede von Sonnenwind-Teilchen und Rest-Sonnensystem in Bezug auf die Isotopenverteilung des Elements Stickstoff analysiert. Auch dabei macht ein Atomtyp, das N-14, den Löwenanteil des Stickstoffs aus, ein winziger Rest entfällt auf das Isotop N-15. Hier zeigte sich, dass sowohl der Jupiter als auch die Sonne ein bisschen mehr N-14 aufweisen als die Erde und die anderen inneren Planeten. Beim Isotop N-15 sind es dagegen sogar 40 Prozent weniger bei Sonne und Jupiter. Auch hier zeigen sich demnach deutliche Unterschiede zwischen Sonne und innerem Sonnensystem.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass alle Objekte des inneren Sonnensystems, darunter auch die terrestrischen Planeten, Meteoriten und Kometen, anormal sind gemessen an der ursprünglichen Zusammensetzung des Nebels, aus dem sich das Sonnensystem einst bildete”, erklärt Bernard Marty, Forscher am Genesis-Projekt vom Centre de Recherches Pétrographiques et Géochimiques im französischen Nancy. „Die Ursache für diese Heterogenität zu verstehen wird unsere Vorstellung der Entstehung des Sonnensystems stark beeinflussen.“

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Sonntag, 26. Juni 2011
Rätselhafte Gammastrahlenquelle
Über eine rätselhafte Gammstrahlenquelle in einem Kugelsternhaufen, die auch sonst den bisherigen Rahmen etablierter Theorien herausfordert, berichtet astronews.com hier.

Im Fall von Terzan 5 wurde erstmals ein Kugelsternhaufen als mögliches Quellobjekt identifiziert. Wie viele neue Entdeckungen wirft auch diese eine Reihe von Fragen auf, die noch nicht abschließend geklärt sind. Bemerkenswert sind zunächst die längliche Form der Quelle und ihre Lage abseits des Haufenzentrums. Für den Ursprung der Gammastrahlung gibt es am Beispiel anderer bekannter Objekte eine Reihe von möglichen Erklärungen.

Gestützt von theoretischen Modellen geht man davon aus, dass zunächst geladene Teilchen, Elektronen oder Protonen, in einem kosmischen Beschleuniger auf die entsprechenden Energien gebracht werden und diese dann in weiteren Stoßprozessen in Gammaquanten umwandeln. Bei Elektronen kommen die erwähnten Millisekundenpulsare selbst in Frage oder auch von ihnen ausgehende Sternenwinde bzw. Stoßfronten, wenn diese aufeinander treffen, was bei der hohen Sterndichte in einem Kugelsternhaufen plausibel erscheint. In der Tat wurde auch schon diffuse Röntgenstrahlung aus Terzan 5 nachgewiesen, aber dies erklärt nicht ohne weiteres die räumliche Verschiebung der neuen Gammaquelle gegenüber dem Haufenzentrum, wo man die meisten Pulsare als auch Wechselwirkungen der hochenergetischen Elektronen mit dem Sternenlicht erwarten würde.

Protonen könnten in Supernovaüberresten beschleunigt werden; dies ist aus anderen Quellen bekannt und Supernovae infolge von Sternkollisionen sind in Kugelsternhaufen durchaus zu erwarten. Aber wiederum stellt sich die Frage, warum die beobachtete Quelle abseits vom Zentrum liegt. Das eigentliche Quellobjekt könnte als Folge von nahen Sternbegegnungen in die Außenbereiche geschleudert worden sein. Es ist aber nach wie vor ein Rätsel, warum HESS J1747 – 248 eine "dunkle Quelle" ist, also in den anderen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums bisher nicht nachweisbar leuchtet.

"Letztlich ist die Natur der Quelle unklar, weil kein Gegenstück oder Modell die beobachtete Morphologie erklärt", sagt Wilfried Domainko vom Max-Planck-Institut für Kernphysik. Von besonderem Interesse ist für zukünftige Untersuchungen der benachbarte Bereich niedrigerer Gammaenergien, der im Fall von Terzan 5 sich dem Nachweis sowohl durch Satellitenmessungen als auch Beobachtungen vom Erdboden nach Art von H.E.S.S. entzog.

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Mittwoch, 22. Juni 2011
Mensch doch mit Magnetsinn ?!
Sehr gewichtige Hinweise dafür, dass der Mensch doch einen Magnetsinn besitzt, wurden in Proteinen der Netzhaut gefunden, wie scinexx berichtet: hier.

Das Ergebnis: Auch mit der menschlichen Cytochrom-Variante konnten die Fliegen den magnetisierten Gang erkennen und gezielt anfliegen. Demnach muss auch dieses Molekül grundsätzlich als Magnetsensor funktionieren können. Inwieweit dies bedeutet, dass auch der Mensch über einen rudimentären Magnetsinn verfügt, müssen nun weitere Forschungen zeigen. „Noch wissen wir nicht, ob diese molekulare Fähigkeit auch in eine biologische Reaktion in der menschlichen Retina übersetzt wird“, erklären die Forscher. „Aber die Ergebnisse mit hCRY2 und sein Sitz in der menschlichen Retina sowie frühere Studien deuten darauf hin, dass eine Neubewertung der menschlichen Magnetsensitivität notwendig sein könnte.“ (Nature Communications, 2011; DOI: 10.1038/ncomms1364)

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Dienstag, 21. Juni 2011
Interessantes zur Neutrino-Oszillation...
... berichtet scinexx.de hier.

Teilchenphysiker haben die Wandlungsfähigkeit von Neutrinos, elektrisch neutralen Elementarteilchen mit sehr kleiner Masse, nachgewiesen: Bei einem Experiment in Japan fanden sie zum ersten Mal stichhaltige Indizien dafür, dass sich so genannte Myon-Neutrinos in Elektron-Neutrinos verwandeln können.

War mir unbekannt, dass man diese Art der Neutrino-Verwandlung bislang noch nicht beobachtet hatte. Und auch jetzt sind es nur stichhaltige Indizien...

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