Montag, 21. Februar 2011
FAQs zu 'Tyche', dem vermutlichen neuen Planeten
Während sich ja deutsche Blocker, die sich als Astronomen gerne soooo seriös gebärden, meist über einen eventuellen neu zu entdeckenden Planeten von Superjupiterausmaßen in der Oortschen Wolke sehr ablehnend äußern oder sich über entsprechende Meldung lustug machen, sieht die Redaktion von sciencedaily die Sache viel sachlicher und beantwortet oft gestellte Fragen zum Thema:

http://www.sciencedaily.com/releases/2011/02/110220204429.htm

Frequently Asked Questions

Q: When could data from WISE confirm or rule out the existence of the hypothesized planet Tyche?

A: It is too early to know whether WISE data confirms or rules out a large object in the Oort cloud. Analysis over the next couple of years will be needed to determine if WISE has actually detected such a world or not. The first 14 weeks of data, being released in April 2011, are unlikely to be sufficient. The full survey, scheduled for release in March 2012, should provide greater insight. Once the WISE data are fully processed, released and analyzed, the Tyche hypothesis that Matese and Whitmire propose will be tested.

Q: Is it a certainty that WISE would have observed such a planet if it exists?

A: It is likely but not a foregone conclusion that WISE could confirm whether or not Tyche exists. Since WISE surveyed the whole sky once, then covered the entire sky again in two of its infrared bands six months later, WISE would see a change in the apparent position of a large planet body in the Oort cloud over the six-month period. The two bands used in the second sky coverage were designed to identify very small, cold stars (or brown dwarfs) -- which are much like planets larger than Jupiter, as Tyche is hypothesized to be.

Q: If Tyche does exist, why would it have taken so long to find another planet in our solar system?

A: Tyche would be too cold and faint for a visible light telescope to identify. Sensitive infrared telescopes could pick up the glow from such an object, if they looked in the right direction. WISE is a sensitive infrared telescope that looks in all directions.

Q: Why is the hypothesized object dubbed "Tyche," and why choose a Greek name when the names of other planets derive from Roman mythology?

A: In the 1980s, a different companion to the sun was hypothesized. That object, named for the Greek goddess "Nemesis," was proposed to explain periodic mass extinctions on Earth. Nemesis would have followed a highly elliptical orbit, perturbing comets in the Oort Cloud roughly every 26 million years and sending a shower of comets toward the inner solar system. Some of these comets would have slammed into Earth, causing catastrophic results to life. Recent scientific analysis no longer supports the idea that extinctions on Earth happen at regular, repeating intervals. Thus, the Nemesis hypothesis is no longer needed. However, it is still possible that the sun could have a distant, unseen companion in a more circular orbit with a period of a few million years -- one that would not cause devastating effects to terrestrial life. To distinguish this object from the malevolent "Nemesis," astronomers chose the name of Nemesis's benevolent sister in Greek mythology, "Tyche."

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Freitag, 18. Februar 2011
Ein riesiger Planet in unserem Sonnensystem?
Es gibt ja schon lange die Suche nach einem weiteren Planeten oder vorzugsweise nach einem Braunen Zwerg als eine Art zweite Sonne unseres Sonnensystems. Doch es gibt nun ernstere Hinweise, da Kometenbahnen nicht den gewöhnlichen Kurs, wie berechnet, folgen.

Die Daten der WISE Sonde sollen etwa ab April diesen Jahres zur Verfügung stehen und Auskunft über einen Superjupiter in der Oortschen Wolke liefern.

Hier ein Artikel auf welt.de:

http://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article12586273/Riesenplanet-Tyche-geheimnisvoll-und-uebersehen.html

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Donnerstag, 17. Februar 2011
Schwarze Löcher kleiner als gedacht ?!
Scinexx berichtet:

Schwarze Löcher sind womöglich bis zu zehn Mal kleiner als bislang angenommen. Zu diesem Schluss sind Göttinger Astrophysiker jetzt in einer neuen Studie im Wissenschaftsmagazin „Nature“ gekommen, in der sie 37 Galaxien unter die Lupe genommen haben...

Die Forscher der Universität Göttingen um Wolfram Kollatschny und Matthias Zetzl analysierten die Lichtemissionen von insgesamt 37 Galaxien und konnten dabei erstmals eindeutig die Umlaufgeschwindigkeit der Scheibenmaterie messen. Mit dem dritten Keplerschen Gesetz lässt sich anhand der Umlaufgeschwindigkeit und dem Abstand der Körper voneinander die Masse des Schwarzen Lochs berechnen...


Die daraus berechneten Massen sind nach Angaben der Wissenschaftler weit geringer als bisher angenommen, und da die Masse von Schwarzen Löchern proportional zu ihrer Größe ist, sind diese damit auch kleiner als vermutet.


http://www.g-o.de/wissen-aktuell-13007-2011-02-17.html

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Mittwoch, 9. Februar 2011
Das Anti-Teilchen des Neutrinos
Über wichtige Forschungsarbeiten zu dem Thema berichtet astronews.com:

http://www.astronews.com/news/artikel/2011/02/1102-012.shtml

Unbekannt sind aber noch die absoluten Werte der Neutrinomassen und man weiß auch nicht, ob Neutrinos ihre eigenen Antiteilchen sind.

Teilchen mit einer solchen Eigenschaft nennt man Majorana-Fermionen, benannt nach dem italienischen Physiker Ettore Majorana, der nicht nur durch seine Beiträge zur theoretischen Teilchenphysik, sondern auch durch sein mysteriöses Verschwinden im Jahr 1938 in die Geschichte einging. Solche Teilchen müssten elektrisch neutral sein, denn das jeweilige Antiteilchen trüge anderenfalls die entgegengesetzte Ladung und wäre dadurch unterscheidbar. Wegen der grundsätzlichen Konsequenzen der Majorana-Eigenschaft für die Teilchenphysik und Kosmologie bemühen sich Forscher intensiv darum, diese experimentell zu testen.

Ein möglicher Nachweis wäre die Beobachtung des neutrinolosen Doppel-Betazerfalls, wonach seit kurzem im GERDA-Experiment im italienischen Gran-Sasso-Untergrundlabor unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Kernphysik (MPIK) gesucht wird. Hier zerfallen normalerweise zugleich zwei Neutronen eines Germanium-Atomkerns in zwei Protonen unter Aussendung zweier Elektronen und zweier Antineutrinos. Als Majorana-Fermion kann aber das Antineutrino aus dem Zerfall des einen Neutrons als Neutrino von dem anderen Neutron gleich wieder verschluckt werden, so dass nur die beiden Elektronen beobachtet würden.

Ein solcher neutrinoloser Prozess ist sehr unwahrscheinlich und es bedarf eines großen experimentellen Aufwandes, um ihn überhaupt aus der Fülle von Hintergrundereignissen zu isolieren. Es gibt aber noch einen weiteren Zerfallsprozess, bei welchem umgekehrt zwei Elektronen aus der Atomhülle von zwei Protonen des Kerns quasi verschluckt werden, welche sich dabei in zwei Neutronen umwandeln und zwei Neutrinos aussenden. Die Forscher sprechen hier vom Doppeleinfang und hätte das Neutrino die Majorana-Eigenschaft, wäre auch der neutrinolose Doppeleinfang möglich.

Allerdings ist ein solcher Zerfall noch wesentlich unwahrscheinlicher als der neutrinolose Doppelbetazerfall und somit sein Nachweis praktisch aussichtslos - mit einer Ausnahme, auf die Forscher am Genfer CERN bereits in den 1980er Jahren hingewiesen haben: Wenn die Zerfallsenergie, also die Energiedifferenz zwischen Anfangs- und Endzustand dieses Kernprozesses sehr klein ist, würde eine resonante Verstärkung um viele Zehnerpotenzen erfolgen.

Resonanzen sind uns aus der Musik geläufig und der Instrumentenbauer wie der geübte Sänger nutzt sie, um einen tragfähigen Klang zu erzeugen. Mit Hilfe eines Resonanzeffekts, so hoffen die Physiker, könnte quasi auch der praktisch unhörbar leise Ton des neutrinolosen Doppeleinfangs im lauten Konzert der Materie nachweisbar werden.

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Donnerstag, 3. Februar 2011
Sonnensystem mit sechs Planeten
Die Kepler-Sonde hat ein Sonnensystem mit mindestens sechs Planeten gefunden. Dabei sind diese Planeten keine heißen Jupiter, sondern eher in der Klasse der Erdgröße angesiedelt.

Mehrere Wissenschaftsmagazine berichten:

http://www.astronews.com/news/artikel/2011/02/1102-004.shtml

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12935-2011-02-03.html

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312855.html

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Donnerstag, 27. Januar 2011
Andrews-Robbins-Vermutung bewiesen
Und noch ein Knaller. Unter Computereinsatz wurde die jahrzehnte alte Andrews-Robbins-Vermutung bewiesen.

scinexx berichtet:

http://www.g-o.de/wissen-aktuell-12893-2011-01-26.html

Eine im Jahr 1985 aufgestellte mathematische Vermutung - die Andrews-Robbins-Vermutung – haben österreichische Mathematiker jetzt erstmals bewiesen. Die jetzt in den “Proceedings of the National Academy of Sciences” (PNAS) veröffentlichte Beweisführung gelang nur unter Einsatz enormer Computer-Ressourcen und erst nach computergerechter Aufbereitung der Formel. Mit dem Beweis wird bestätigt, dass sich die Struktur so genannter „total symmetrischer planarer Partitionen" mit einer einzigen Formel beschreiben lässt. Gleichzeitig ist damit auch die letzte einer ganzen Reihe berühmter mathematischer Vermutungen bewiesen, die sich auf planare Partitionen beziehen.

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Donnerstag, 13. Januar 2011
Antimaterie aus Gewitterwolken nachgewiesen!
Erstmalig hat ein Satellit nachgewiesen, dass von irdischen Gewitterwolken nicht nur Gamma-Strahlung ausgeht, sondern auch Positronen, die Anti-Teilchen der Elektronen, erzeugt werden.

scinexx berichtet:

http://www.g-o.de/wissen-aktuell-12828-2011-01-13.html

Die gewaltigen, hochaufragenden Wolken starker Gewitter erzeugen nicht nur Blitze und sogar Gammastrahlenblitze, sie sind auch für rasend schnelle Ströme aus Elektronen und Antimaterie in Form von Positronen verantwortlich. Das hat jetzt das NASA-Gammastrahlen-Observatorium „Fermi“ erstmals eindeutig bewiesen. ..

„Diese Signale sind der erste direkte Beweis dafür, dass Gewitter Antimaterie-Strahlen erzeugen“, erklärt Michael Briggs von der Universität von Alabama, Forscher des „Gamma-ray Burst Monitor“ (GBM)-Teams. Solche bis zu 51.000 Elektronenvolt erreichenden Blitze registrierte das Gammastrahlenteleskop bisher rund 130 Mal – ein Hinweis darauf, dass hohe Gewitterwolken solche Teilchenströme aussenden. Die Fermi-Forscher gehen davon aus, dass sogar rund 500 terrestrische Gammablitze täglich bei Gewittern entstehen, doch die meisten von ihnen bleiben unbemerkt, weil sie gerade nicht im Blickfeld eines Gammastrahlenobservatoriums sind.

Magnetfeldlinie als „Autobahn“ für Positronen

Bei einer Gelegenheit allerdings befand sich das Weltraumteleskop gerade über Ägypten, als ein aktiver Gewittersturm in Sambia, 4.500 Kilometer von Fermis Position entfernt, tobte. Das Gewitter befand sich von Fermi aus gesehen unter dem Horizont. „Obwohl Fermi den Sturm nicht sehen könnte, war die Sonde dennoch magnetisch mit diesem verbunden”, erklärt Joseph Dwyer vom Florida Institute of Technology. „Der terrestrische Gammablitz erzeugte Hochgeschwindigkeits-Elektronen und Positronen, die dann die Magnetfeldlinien entlangrasten und das Fermi-Teleskop trafen.“

Der Teilchenstrom raste weiter bis zu einem Punkt, an dem sich seine Bewegung plötzlich umkehrte, dem so genannten Spiegelpunkt. 23 Millisekunden später traf der Strahl das Teleskop daher erneut. Bei jeder Passage kollidierten einige Positronen mit Elektronen des Teleskopmaterials und löschten einander aus. Jedes Mal wurde dabei Energie in Form von Gammastrahlen abgegeben, die Fermi registrieren konnte.

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Sonntag, 9. Januar 2011
Zehnjährige entdeckt Supernova!
Damit ist sie die jüngste Super-Nova-Entdeckerin. Herzliche Gratulation!

http://www.welt.de/wissenschaft/article11977964/Zehnjaehriges-Maedchen-entdeckt-Supernova.html

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Donnerstag, 6. Januar 2011
Wissenschaftserwartungen 2011 von 'Nature'
Diese findet man hier:

http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1058724

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Freitag, 31. Dezember 2010
Wissenschaftserwartungen für 2011
Was erwartet uns 2011 von der Wissenschaft? Einen möglichen Ausblick gibt uns Lubos Motl auf seinem Blog:

http://motls.blogspot.com/2010/12/science-expected-in-2011.html

Übrigens: 2011 ist eine Primzahl, wie Lubos schon schreibt. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass wir die letzte Jahres-Primzahl 2003 hatten und die nächste Jahresprimzahl werden wir 2017 haben. Nur mal so zur Info, ohne tiefere Bedeutung...

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