Mittwoch, 17. Dezember 2014
Methan-Quelle auf dem Mars nachgewiesen
Entsprechende Messungen von erdgebundenen Teleskopen waren noch umstritten, doch nun hat der Mars-Rover Curiosity auf dem Boden des roten Planeten Methan-Quellen in einem Krater nachgewiesen.

Die Ursache dieser Methanquelle ist noch nicht bekannt. Möglich sind abiologische, wie auch biologische Verursacher.

Artikel hier.

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Donnerstag, 11. Dezember 2014
Kometen sind keine Quelle irdischen Wassers
Woher kommt das viele Wasser auf der Erde? Im Brustton der Überzeugung lieferte die Naturwissenschaft unisono die Antwort: Von Kometen und Asteroiden!

Doch diese Antwort muss einmal mehr revidiert werden, wie neueste Messungen zeigen: Siehe hier.

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Mittwoch, 3. Dezember 2014
Biologische Aktivität in Marsmeteorit sehr wahrscheinlich
In einem Meteoriten vom Mars, der 2011 die Erde erreichte, konnte ein internationales Forscherteam des EPFL nun nachweisen, dass dieser deutliche Spuren biologischer Aktivität enthält. Spuren, die in dem Gestein entstanden, als sich dieser sicher noch auf dem Mars befand.

Wenn es auch kein 100 prozentiger Beweis sein kann, denn irgendwelche unbekannten nicht-biologischen Prozesse wird man nie ganz ausschließen können, so meinen die Forscher, dass diese starken Spuren schon eine große Sicherheit darstellen, denn bekannte nicht-biologische Prozesse konnten sie ausschließen.

Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Meteoritics and Planetary Sciences veröffentlicht.

Zum Artikel hier.

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Montag, 17. November 2014
Chlormethan im Marsboden
Um Chlormethan erzeugen zu können, bedarf es Wasserstoff und Kohlenstoff.

Das sind organische Stoffe, die auch in Lebewesen anzutreffen sind.

Als unterschiedliche Sonden nun Chlormethan auf dem Mars aufspürten, ging man sogleich davon aus, dass die beiden Ausgangsstoffe von der Erde mitgeführt worden seien und nicht im Marsboden selbst stecken.

Schon seltsam: Warum sendet man denn Sonden auf den Mars, wenn man eh davon ausgeht, dass die Messergebnis durch irdische Mitbringsel verunreinigt werden? Und zwar dann, wenn diese Ergebnisse auf Leben hindeuten?

Nun hält man es nach einer neuen Studie auch für möglich, dass Meteoriten auch die Ausgangsstoffe in den Marsboden eingetragen haben könnten.

Somit glaubt man nicht mehr an einer irdischen Verunreinigung.

Dazu einen Beitrag hier.

Übrigens: Im Artikel wird nicht erwähnt, dass auch der Lander Phönix Chlormethan auf dem Mars gefunden hat.

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Dienstag, 12. August 2014
Mikroben im Asphaltsee
In einem natürlichen Asphaltsee wurden Kolonien von Mikroben entdeckt, die in minimalen Wassertröpfchen komplexe Nischen des Lebens aufgebaut haben. Selbstverständlich könnte dies auch für die Astrobiologie interessant sein...

Zur Meldung hier.

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Mittwoch, 18. Juni 2014
Geologen entdecken Quelle bei tiefen Minusgraden
Oft sind es Entdeckungen auf der Erde, die auch auf anderen Himmelskörpern neue Möglichkeiten bieten. So haben nun Geologen im nördlichsten Teil Kanadas eine Quelle fließenden Wassers entdeckt, obwohl die Umgebungstemperatur -20° C beträgt (im Winter sogar bei -50° C). Die Schluchten, die dabei entstehen ähneln jene, die auch auf dem Mars gesichtet werden.

Interessant dabei: Der Grund dafür, dass das Wasser flüssig ist, liegt nicht bei einem erhöhten Salzgehalt und sie ist auch keine Thermalquelle, weswegen eine solche Quelle bilsang für unmöglich gehalten wurde. Dass diese Entdeckung natürlich auch für die Suche nach Leben interessant ist braucht wohl nicht extra betont werden...

Zum scinexx-Artikel dieser Entdeckung hier:

Die Forscher haben die Quelle auf den Namen "Ice River Spring" getauft. Sie befindet sich im äußersten Norden Kanadas auf der Insel Ellesmere. Mit 212.690 Quadratkilometern handelt es sich um die zehntgrößte Insel der Erde. Von Nordgrönland ist sie im Osten durch den zum Teil nur 30 Kilometer breiten Kennedy-Kanal getrennt...

Die Quelle entspringt an der Südseite eines namenlosen Berges, der eine Höhe von 800 Metern über Meeresniveau erreicht. Es handelt sich bei der Ice River Spring den Forschern zufolge durchaus nicht um ein Rinnsal: Etwa 520 Liter plätschern pro Sekunde aus dem Gestein. Das Wasser besitzt dabei eine Temperatur von etwa neun Grad Celsius, der Ice River entspringt keiner Thermalquelle. Vor dem Hintergrund der eisigen Bedingungen scheint dies erstaunlich: Die Durchschnittstemperaturen liegen in der Region der Quelle bei minus 19,7 Grad Celsius. Dennoch ist die Quelle das ganze Jahr aktiv – sogar während der finsteren Winterzeit, in der die Werte auf minus 50 Grad sinken.

Geochemische Untersuchungen und Ergebnisse von Isotopenanalysen legen nahe, dass das Wasser ursprünglich von der Oberfläche stammt. Im Laufe seiner Reise gelangt es dann bis in Tiefen von drei Kilometern, bevor es wieder aufsteigt und in Form der Quelle zu Tage tritt. Das weist auf ein aktiveres Wasserkreislaufsystem in der Polarregion hin, als man bisher angenommen hat, sagen die Forscher. Es seien noch viele Fragen offen, wie sich das Wasser durch die teils 400 Meter dicken Schichten des Permafrostbodens bewegt.

Ein weiterer interessanter Aspekt der Quelle sind die charakteristischen Strukturen, die ihr Wasser im Gestein bildet, sagen Grasby und seine Kollegen. Sie ähneln nämlich Schluchten, die auf dem Mars entdeckt wurden. Es gibt bereits Vermutungen, dass auch auf dem roten Planeten austretendes Grundwasser diese Strukturen verursacht. Vielleicht könnte es also Parallelen zwischen den Eigenschaften der nördlichsten Quelle der Erde und den fernen Schluchten des Mars geben.

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Donnerstag, 8. Mai 2014
DNA um zwei Basen künstlich erweitert
Forschern ist es gelungen in einem Bakterium zwei künstliche Basen hinzuzufügen. Das Neue daran: Dieses künstliche Basenpaar wird im natürlichen Apparat kopiert und vermehrt und reintegriert, wie die natürlichen Basen auch.

Da die künstlichen Basen aus molekulare Bausteine benötigen, die in der Natur nicht vorkommen, werden die künstlichen Basen erst dann abgebaut, wenn man den Bakterien im Labor diese künstlichen Moleküle nicht mehr in die Nährlösung hinzufügt. Damit ist das nun halbkünstliche Bakterium ungefährlich.

Interessant ist solche Forschung nicht nur für das Verständnis der DNA, sondern auch für die Erforschung möglicher exotischer Lebewesen mit einem anderen DNA-Bauplan, wie sie nun künstlich z.B. auf sechs Basen erweitert wurden etc.

Darüber berichtet scinexx.de hier.

Daraus:

Im Jahr 2008 war es dann soweit: Romesberg und seine Kollegen fanden zwei Moleküle, die sich als künstliche Basen eigneten. "Diese unnatürlichen Basenpaare funktionierten wunderbar im Reagenzglas, aber die große Herausforderung war es, sie auch in dem sehr viel komplexeren Umfeld einer lebenden Zelle funktionieren zu lassen", erklärt Erstautor Denis Malyshev vom Scripps Research Institute. Genau dies ist den Forschern nun gelungen.

Sie bauten die beiden künstlichen Basen – d5SICS und dNaM – in die ringförmige Plasmid-DNA von lebenden Escherichia coli-Bakterien ein. Diese Mikroben tragen nun die vier natürlichen Basen plus den beiden künstlichen in ihrem Erbgut. Sie sind damit der erste Organismus mit einem künstlich erweiterten genetischen Alphabet. Die erweiterte DNA in ihren Zellen wird ganz normal kopiert, ohne dass das Zellwachstum behindert oder verzögert wird, wie Versuche ergaben.

Allerdings: Außerhalb des Labors sind die halbkünstlichen Mikroben nicht lebensfähig, wie die Forscher betonen. Dies beseitigt auch die Gefahr einer versehentlichen Freisetzung. Denn um die erweiterte DNA zu vermehren, benötigen die genetisch veränderten Bakterien molekulare Bausteine, die natürlicherweise nicht in den Zellen vorkommen. Diese Nukleosid-Triphosphate müssen mit der Nährlösung zugeführt werden.

Zusätzlich muss ein Transportmolekül anwesend sein, das diese Bausteine in die Zellen schleust. Stoppten die Wissenschaftler die Versorgung mit diesen Zusatzstoffen, hörten auch die Zellen auf zu wachsen und sich zu vermehren. "Das gibt uns Kontrolle über unser System", betont Malyshev. Denn ohne den Transporter oder die Bausteine der künstlichen Basen eliminiere die Zelle die künstlichen Basen aus dem Genom und kehre zum normalen Alphabet aus vier Basen zurück.

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Montag, 5. Mai 2014
Auch Ganymed hat lebensfreundliche Ozeane
Auch der Jupiter-Ganymed hat, wie neueste Studien zeigen, mehrere Ozeane aus Wasser unter der Eisoberfläche mit Zugang zum Steinuntergrund und ist damit ein Kandidat für potentielles Leben außerhalb der Erde.

Ein Bericht dazu liefert u.a. scinexx.de hier.

Daraus:

Daten der NASA-Raumsonde Galileo zeigten schon in den 1990er Jahren, dass unter der harten Eiskruste des Ganymed ein hunderte Kilometer dicker Ozean aus Wasser liegen könnte - ähnlich wie auch beim Jupitermond Europa. Allerdings glaubte man bisher, dass der wahrscheinlich salzige Ozean des Ganymed auch nach unten hin von einer extrem dichten Eisschicht begrenzt wird. Damit aber wäre der Kontakt des Wassers zum Gestein blockiert – und damit auch eine wichtige Reaktionsfläche, an der auch auf unserem Planeten einst das erste Leben entstanden sein könnte...

Neue Laborversuche zeichnen nun jedoch ein ganz anderes – vielversprechenderes - Bild vom Innenleben des Jupitermonds: "Der Ozean des Ganymed könnte wie ein Sandwich in Schichten aufgebaut sein", erklärt Studienleiter Steve Vance vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA in Pasadena...

Nach Ansicht der Wissenschaftler erhöht diese komplexe Schichtung aus Eis und Wasser die Chancen, dass sich in dem Ozean auf Ganymed Leben gebildet haben könnte. Denn in diesem "Sandwich" existieren dadurch zahlreiche Grenzflächen, an denen chemische Reaktionen Energie und Bausteine für Organismen bereitstellen könnten. Auch auf fernen Exoplaneten mit Ozeanen könnte eine solche Struktur die Entstehung von Leben fördern.

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Donnerstag, 24. April 2014
Y-Chromosomen viel wichtiger als gedacht
Das Y-Chromosom galt in der Biologie als relativ unwichtig, allein um das männliche Geschlecht hervorzurufen. Nun aber stellt sich heraus, dass das Y-Chromosom sehr viel mehr Funktionen erfüllt und von fundamentaler Bedeutung für alle möglichen Organeigenschaften ist.

Im verlinkten Beitrag kommt es mir nicht sosehr auf die behaupteten langen Zeiträume der Existenz des Y-Chromosomens an, sondern eben auf die weitreichende Funktionalität: hier.

Daraus:

So enthüllten weitere Analysen, dass auf dem Y-Chromosom ungefähr ein Dutzend Gene liegen, die zusammen mit ihren Gegenparts auf dem X-Chromosom das Ablesen der Protein-Bauanleitungen im Erbgut steuern – und dies im gesamten Körper von Männern. "Diese Gene sind an der Dekodierung und Interpretation des gesamten Genoms beteiligt", betont Page. Wie groß ihr Einfluss auf den Körper sei, beginne man daher gerade erst zu erahnen.

Das aber bedeutet, dass sich Männer und Frauen bis auf die kleinste Ebene ihres Organismus voneinander unterscheiden: Selbst ihre einzelnen Zellen in Haut, Lunge oder anderen Organen, funktionieren möglicherweise ein wenig anders. "Sie sind ähnlich, aber biologisch unterschiedlich", sagt Bellott.

Dieser subtile Einfluss des Y-Chromosoms könnte nach Ansicht der Forscher auch erklären, warum Männer und Frauen unterschiedlich sensibel für bestimmte Krankheiten sind. Und es wirft auch ein neues Licht auf die Forschung an Zellkulturen: "Zellbiologen und Biochemiker studieren Zellen, ohne dass sie wissen oder beachten, ob diese XX oder XY sind – bisher hat niemand so richtig darauf geachtet", erklärt Bellott. Das müsse sich zukünftig ändern, das Unisex-Modell der biomedizinischen Forschung sei überholt.

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Mittwoch, 23. April 2014
Missverständliche Bezeichnung 'Zweite Erde'
Warum immer wieder mal Meldungen hochkommen, dass man eine sog. 'zweite Erde' gefunden hätte, erklärt folgender Artikel recht gut: hier.

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