Samstag, 5. Februar 2011
Wasser und Salz
klauslange,15:53h
Ein Vortrag, der den Mainstream durchbricht und interessante Einsichten vermittelt, wenn es um unsere Ernährung geht. Anregende Denkanstöße. Sehr zu empfehlen:
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Mittwoch, 19. Januar 2011
Wasser erinnert sich an DNS-Moleküle
klauslange,22:53h
Über eine sogenannte Teleportation von DNS wird zur Zeit zumindest in den US Wissenschaftsjournalen breit berichtet. Doch geht es weniger um Teleportation, wie Lubos Motl klarstellt, sondern um andere - wenn auch seltsame - Effekte:
http://motls.blogspot.com/2011/01/hiv-discoverer-dna-can-quantum-teleport.html
Von einer Quantentelepotation wird im Papier des Nobelpreisträgers Montagnier nicht gesprochen, wenngleich seine Entdeckung eine Sensation ist.
Warum geht es? Der Entdecker des HI-Virus zeigt, dass in bestimmten Lösungen von Mikroorganismen deren DNS in der Lage sei, „niederfrequente Radiowellen auszusenden“. Diese Wellen führen, so der Nobelpreisträger, dazu, dass sich die umgebenen Wassermoleküle in Nanostrukturen ordnen und ebenfalls Radiowellen aussenden können. Das überraschendste Phänomen: Diese Eigenschaften behielt das Wasser auch dann bei, wenn die Lösung massiv verdünnt wurde- auch bei einer Verdünnung, bei der kein einziges DNS-Molekül mehr enthalten sein konnte. Das Wasser behielt die Erinnerung an die DNS-Substanzen bei.
Es ist absolut korrekt, dieses Ergebnis in Zusammenhang mit der klassischen - hochpotenten - Homöopathie zu sehen, wie in
http://www.dr-delorme.de/aktuelles.html
Daraus stammt auch der zitierte Absatz und weiter:
Dem Wissenschaftler ging es bei seinen Konzepten nicht um die Ehrenrettung der Homöopathie. Montagnier erforscht dieses Prinzip, um neue Methoden für eine Früherkennung und Differenzierung von Krankheiten zu entwickeln. Die molekulare Erinnerung an Kontaktsubstanzen könnte frühere Viruskontakte und andere abgelaufene krankhafte Prozesse nachweisen. Es wäre ein völlig neuer Weg zur subtilen Diagnostik - und würde nebenbei erklären, dass und wie Hochpotenzen in der Homöopathie wirken.
Damit greift Montagnier eine der Grundlagen der Homöopathie auf, nachdem der Organismus mit Potenzen von Giftstoffen oder Pathogenen geheilt werden kann, auch wenn keine Substanz mehr nachweisbar ist. Christa Summer von der britischen homöopathischen Gesellschaft resümiert, dass Montagniers Arbeit der Homöopathie ein echtes wissenschaftliches Ethos gäbe.
http://motls.blogspot.com/2011/01/hiv-discoverer-dna-can-quantum-teleport.html
Von einer Quantentelepotation wird im Papier des Nobelpreisträgers Montagnier nicht gesprochen, wenngleich seine Entdeckung eine Sensation ist.
Warum geht es? Der Entdecker des HI-Virus zeigt, dass in bestimmten Lösungen von Mikroorganismen deren DNS in der Lage sei, „niederfrequente Radiowellen auszusenden“. Diese Wellen führen, so der Nobelpreisträger, dazu, dass sich die umgebenen Wassermoleküle in Nanostrukturen ordnen und ebenfalls Radiowellen aussenden können. Das überraschendste Phänomen: Diese Eigenschaften behielt das Wasser auch dann bei, wenn die Lösung massiv verdünnt wurde- auch bei einer Verdünnung, bei der kein einziges DNS-Molekül mehr enthalten sein konnte. Das Wasser behielt die Erinnerung an die DNS-Substanzen bei.
Es ist absolut korrekt, dieses Ergebnis in Zusammenhang mit der klassischen - hochpotenten - Homöopathie zu sehen, wie in
http://www.dr-delorme.de/aktuelles.html
Daraus stammt auch der zitierte Absatz und weiter:
Dem Wissenschaftler ging es bei seinen Konzepten nicht um die Ehrenrettung der Homöopathie. Montagnier erforscht dieses Prinzip, um neue Methoden für eine Früherkennung und Differenzierung von Krankheiten zu entwickeln. Die molekulare Erinnerung an Kontaktsubstanzen könnte frühere Viruskontakte und andere abgelaufene krankhafte Prozesse nachweisen. Es wäre ein völlig neuer Weg zur subtilen Diagnostik - und würde nebenbei erklären, dass und wie Hochpotenzen in der Homöopathie wirken.
Damit greift Montagnier eine der Grundlagen der Homöopathie auf, nachdem der Organismus mit Potenzen von Giftstoffen oder Pathogenen geheilt werden kann, auch wenn keine Substanz mehr nachweisbar ist. Christa Summer von der britischen homöopathischen Gesellschaft resümiert, dass Montagniers Arbeit der Homöopathie ein echtes wissenschaftliches Ethos gäbe.
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Freitag, 7. Januar 2011
Kommunikation des Immunsystems
klauslange,13:09h
Das eigene Immunsystem dient nicht nur zur Abwehr schädlicher Mikroben, sondern auch zur Kommunikation mit symbiontischen Mikroben. Hier sieht man zum einen wie kooperative Systeme angelegt sind und zum anderen, dass der Mensch - wie auch andere Lebewesen - nicht einfach nur so ein abgeschlossener Organismus ist, der sich gegenüber Fremdorganismen abschottet, sondern wie der menschliche Organismus eben seine Umwelt als Kooperationspartner einbezieht.
faz-Artikel:
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~E497D9D4D558844779D84FCCDEBF2486F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Zitat:
Wozu haben Menschen, Tiere und Pflanzen eigentlich eine Immunabwehr? "Das angeborene Immunsystem hat die Aufgabe, eine frühe Abwehrlinie gegen angreifende Mikroorganismen zu bilden und dem adaptiven Immunsystem mitzuteilen, dass eine Invasion von Krankheitserregern begonnen hat." So steht es in der Immunologen-"Bibel" von Charles Janeway, und so wird es im Schulunterricht gelehrt.
Inzwischen aber lassen neue Daten eine ganz andere Schlussfolgerung zu: "Das angeborene Immunsystem hat die Kommunikation mit Organismen zur Aufgabe, denn Mikroorganismen leben mit uns in unterschiedlicher Weise als Symbionten, Kommensalen und als Parasiten oder Pathogene", sagt Stefan Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsforschung in Berlin. Tatsache ist: Das erworbene, adaptive Immunsystem, das erst von Mikroben aktiviert wird und das die Grundlage des Impfgedächtnisses ist, entwickelte sich erst bei den Wirbeltieren.
Das angeborene Immunsystem indes ist uralt. Wir finden es in allen höheren Organismen, Tieren wie Pflanzen. Kaufmann: "Die auffälligste Eigenschaft des Immunsystems ist natürlich die Abwehr von Krankheitserregern, aber wir sehen nun immer mehr, dass es auch zur Kommunikation mit friedfertigen Bakterien von großer Bedeutung ist."
Radikaler gibt sich Thomas Bosch. "Wir denken das Immunsystem ganz neu", sagt der Zoologe von der Universität in Kiel. "Wir behaupten, Bakterien sind unsere vergessenen Organe, also ein Teil des Selbst, das wir zum Überleben brauchen. Deshalb ist das Immunsystem in erster Linie kein Abwehrsystem, sondern es ermöglicht und organisiert die Kommunikation mit Mikroben im Körper."
faz-Artikel:
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~E497D9D4D558844779D84FCCDEBF2486F~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Zitat:
Wozu haben Menschen, Tiere und Pflanzen eigentlich eine Immunabwehr? "Das angeborene Immunsystem hat die Aufgabe, eine frühe Abwehrlinie gegen angreifende Mikroorganismen zu bilden und dem adaptiven Immunsystem mitzuteilen, dass eine Invasion von Krankheitserregern begonnen hat." So steht es in der Immunologen-"Bibel" von Charles Janeway, und so wird es im Schulunterricht gelehrt.
Inzwischen aber lassen neue Daten eine ganz andere Schlussfolgerung zu: "Das angeborene Immunsystem hat die Kommunikation mit Organismen zur Aufgabe, denn Mikroorganismen leben mit uns in unterschiedlicher Weise als Symbionten, Kommensalen und als Parasiten oder Pathogene", sagt Stefan Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsforschung in Berlin. Tatsache ist: Das erworbene, adaptive Immunsystem, das erst von Mikroben aktiviert wird und das die Grundlage des Impfgedächtnisses ist, entwickelte sich erst bei den Wirbeltieren.
Das angeborene Immunsystem indes ist uralt. Wir finden es in allen höheren Organismen, Tieren wie Pflanzen. Kaufmann: "Die auffälligste Eigenschaft des Immunsystems ist natürlich die Abwehr von Krankheitserregern, aber wir sehen nun immer mehr, dass es auch zur Kommunikation mit friedfertigen Bakterien von großer Bedeutung ist."
Radikaler gibt sich Thomas Bosch. "Wir denken das Immunsystem ganz neu", sagt der Zoologe von der Universität in Kiel. "Wir behaupten, Bakterien sind unsere vergessenen Organe, also ein Teil des Selbst, das wir zum Überleben brauchen. Deshalb ist das Immunsystem in erster Linie kein Abwehrsystem, sondern es ermöglicht und organisiert die Kommunikation mit Mikroben im Körper."
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Samstag, 4. Dezember 2010
Leben auf Arsenbasis entdeckt
klauslange,16:56h
Wie schon gerüchteweise gemutmaßt hier nun die bestätigende Meldung auf wissenschaft.de:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312434.html
Zitat:
Bisher galt als Grundprinzip der Biologie auf unserem Planeten, dass alle Lebensformen auf sechs Elemente angewiesen sind: Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor. Phosphorverbindungen bilden beispielsweise einen Grundbestandteil der DNA, der Trägersubstanz der Erbinformationen aller Lebewesen. Darüber hinaus ist das Element an vielen fundamentalen Stoffwechsel- und Regulationsprozessen in Zellen beteiligt.
Jetzt allerdings muss die Liste der Grundelemente des Lebens offensichtlich umgeschrieben werden: Den neuen Erkenntnissen zufolge heißt es nun "Phosphor oder Arsen". Normalerweise ist Arsen hochgiftig für Lebewesen, denn es stört ihre Stoffwechselvorgänge. Es besitzt allerdings einige chemische Ähnlichkeiten zum Phosphor, sagen die Wissenschaftler. Diese Eigenschaften nutzt offenbar das Bakterium aus der Familie der Halomonadaceae, um sich vom Phosphor unabhängig machen zu können, wie die Untersuchungen zeigten.
Die Forscher kultivierten die Bakterien unter Laborbedingungen auf einem Nährmedium, bei dem sie Schritt für Schritt Phosphor durch Arsen ersetzten. Am Ende der Versuchsreihe bewiesen die Bakterien, dass sie überhaupt kein Phosphor benötigten, um überleben zu können. Die nachfolgenden Analysen der Forscher bestätigten schließlich den Ersatz des Elements durch Arsen in den Lebensbausteinen der Mikroorganismen: Bei Eiweißen, Lipiden und sogar in der DNA hatten die bizarren Bakterien Phosphor gegen Arsen ausgetauscht.
Der Astrobiologe und Co-Autor der Studie Ariel Anbar, von der Arizona State University in Tempe unterstreicht die Bedeutung der Ergebnisse: "Ein Grundprinzip bei der Erforschung von möglichem Leben außerhalb der Erde war es, uns an die Verfügbarkeit der vermeintlichen sechs Lebens-Elemente zu halten. Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass wir auch diesbezüglich weiterdenken müssen: Das Leben kann sogar auf unserem Planeten ganz anders sein, als wir es bisher kannten", sagt Anbar.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312434.html
Zitat:
Bisher galt als Grundprinzip der Biologie auf unserem Planeten, dass alle Lebensformen auf sechs Elemente angewiesen sind: Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor. Phosphorverbindungen bilden beispielsweise einen Grundbestandteil der DNA, der Trägersubstanz der Erbinformationen aller Lebewesen. Darüber hinaus ist das Element an vielen fundamentalen Stoffwechsel- und Regulationsprozessen in Zellen beteiligt.
Jetzt allerdings muss die Liste der Grundelemente des Lebens offensichtlich umgeschrieben werden: Den neuen Erkenntnissen zufolge heißt es nun "Phosphor oder Arsen". Normalerweise ist Arsen hochgiftig für Lebewesen, denn es stört ihre Stoffwechselvorgänge. Es besitzt allerdings einige chemische Ähnlichkeiten zum Phosphor, sagen die Wissenschaftler. Diese Eigenschaften nutzt offenbar das Bakterium aus der Familie der Halomonadaceae, um sich vom Phosphor unabhängig machen zu können, wie die Untersuchungen zeigten.
Die Forscher kultivierten die Bakterien unter Laborbedingungen auf einem Nährmedium, bei dem sie Schritt für Schritt Phosphor durch Arsen ersetzten. Am Ende der Versuchsreihe bewiesen die Bakterien, dass sie überhaupt kein Phosphor benötigten, um überleben zu können. Die nachfolgenden Analysen der Forscher bestätigten schließlich den Ersatz des Elements durch Arsen in den Lebensbausteinen der Mikroorganismen: Bei Eiweißen, Lipiden und sogar in der DNA hatten die bizarren Bakterien Phosphor gegen Arsen ausgetauscht.
Der Astrobiologe und Co-Autor der Studie Ariel Anbar, von der Arizona State University in Tempe unterstreicht die Bedeutung der Ergebnisse: "Ein Grundprinzip bei der Erforschung von möglichem Leben außerhalb der Erde war es, uns an die Verfügbarkeit der vermeintlichen sechs Lebens-Elemente zu halten. Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass wir auch diesbezüglich weiterdenken müssen: Das Leben kann sogar auf unserem Planeten ganz anders sein, als wir es bisher kannten", sagt Anbar.
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Donnerstag, 2. Dezember 2010
Gerücht: Leben auf Arsenbasis entdeckt!
klauslange,12:18h
Heute, am 2.Dezember 2010 um 20 Uhr MEZ gibt es in Washington D.C. eine Pressekonferenz der NASA. Höchstwahrscheinlich wird man über Beweise für Leben auf Arsenbasis reden.
Wahrscheinlich, so die Vermutung, hat man entsprechende Bakterien auf der Erde gefunden und deren Untersuchung soweit vorangebracht, dass man entsprechende Indizien eines Stoffwechselkreislaufes auf dem Saturnmond Titan vorweisen kann.
Diese Durchbruch würde m. E. mindestens zwei Punkte zeigen:
a) Es gibt definitiv nicht nur Leben auf Phosphorbasis, wie unseres, sondern auch auf Basis von Arsen. Das heißt nicht alles irdische Leben stammt aus einem biologischen Ursprung, sondern hat unterschiedliche Quellen. Die darwinsche Evolutionshypothese muss dahingehend korrigiert werden: Es gibt keinen gemeinsamen Stammbaum allen irdischen Lebens.
b) Die Suche nach außeriridischem Leben muss auf einer viel breiteren Basis vonstatten gehen. Wahrscheinlich gibt es, bei entsprechenden Indizien einer stattfindenden Biochemie, auf Titan auch solche Mikroben auf Arsenbasis. Mal sehen, was die Pressekonferenz hierzu bringt.
Um 20 Uhr wissen wir schon heute mehr! Was für ein Tag!!!
Im Foren-Thread von astronews.com hierzu, gibt es auch Links für die Liveübertragung:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=4854
Dazu noch ein Spktrum-Artikel aus dem Jahre 2008:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/957908
Wahrscheinlich, so die Vermutung, hat man entsprechende Bakterien auf der Erde gefunden und deren Untersuchung soweit vorangebracht, dass man entsprechende Indizien eines Stoffwechselkreislaufes auf dem Saturnmond Titan vorweisen kann.
Diese Durchbruch würde m. E. mindestens zwei Punkte zeigen:
a) Es gibt definitiv nicht nur Leben auf Phosphorbasis, wie unseres, sondern auch auf Basis von Arsen. Das heißt nicht alles irdische Leben stammt aus einem biologischen Ursprung, sondern hat unterschiedliche Quellen. Die darwinsche Evolutionshypothese muss dahingehend korrigiert werden: Es gibt keinen gemeinsamen Stammbaum allen irdischen Lebens.
b) Die Suche nach außeriridischem Leben muss auf einer viel breiteren Basis vonstatten gehen. Wahrscheinlich gibt es, bei entsprechenden Indizien einer stattfindenden Biochemie, auf Titan auch solche Mikroben auf Arsenbasis. Mal sehen, was die Pressekonferenz hierzu bringt.
Um 20 Uhr wissen wir schon heute mehr! Was für ein Tag!!!
Im Foren-Thread von astronews.com hierzu, gibt es auch Links für die Liveübertragung:
http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=4854
Dazu noch ein Spktrum-Artikel aus dem Jahre 2008:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/957908
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Donnerstag, 14. Oktober 2010
Laborexperiment: Titan-Atmosphäre hat Lebensbausteine
klauslange,22:45h
Der Saturnmond Titan wird immer interessanter. Nun zeigen Laborexperimente, dass in der Titan-Atmosphäre leicht Lebensbausteine entstehen.
wissenschaft.de berichtet darüber:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312145.html
Daraus:
Die intensive Strahlung, die die äußeren Schichten der Titanatmosphäre trifft, kann selbst die stabilsten Moleküle und stärksten chemischen Bindungen auseinander reißen. Um zu testen, welche Folgen das haben kann, mischten Sarah Hörst und Roger Yelle von der University of Arizona im Labor Stickstoff, Methan und Kohlenmonoxid, die Hauptbestandteile der dichten nebelartigen Atmosphäre des großen Saturnmondes, zusammen. Diese Mixtur setzten sie dann einer starken Radiostrahlung aus und beobachteten, welche Reaktionen in dem Gasgemisch abliefen.
Obwohl kein Wasser vorhanden war, bildeten sich zur Überraschung der Forscher die beiden Aminosäuren Glycin und Alanin, die auf der Erde zu den Grundbausteinen der Proteine gehören, sowie alle fünf Basiskomponenten der Nukleinsäuren RNA und DNA - Cytosin, Adenin, Thymin, Guanin und Uracil. Die Reaktionen seien komplett innerhalb einer gasförmigen Umgebung abgelaufen, staunte Hörst: "Wir brauchen kein flüssiges Wasser, wir brauchen keine feste Oberfläche. Wir zeigen, dass es möglich ist, sehr komplexe Moleküle in den äußeren Schichten einer Atmosphäre zu erzeugen."
Die Ergebnisse haben nach Ansicht der Forscher vor allem zwei interessante Aspekte. Zum einen befeuern sie erneut die Frage danach, ob es Leben auf dem Titan gibt oder in Zukunft geben könnte. Und zum anderen werfen sie ein neues Licht auf den Beginn des Lebens auf der Erde: Wenn Wasser nämlich nicht unbedingt eine Voraussetzung für die Bildung von Biomolekülen ist, könnten die ersten Lebensformen statt in den Ur-Ozeanen auch in der frühen Atmosphäre entstanden sein.
wissenschaft.de berichtet darüber:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312145.html
Daraus:
Die intensive Strahlung, die die äußeren Schichten der Titanatmosphäre trifft, kann selbst die stabilsten Moleküle und stärksten chemischen Bindungen auseinander reißen. Um zu testen, welche Folgen das haben kann, mischten Sarah Hörst und Roger Yelle von der University of Arizona im Labor Stickstoff, Methan und Kohlenmonoxid, die Hauptbestandteile der dichten nebelartigen Atmosphäre des großen Saturnmondes, zusammen. Diese Mixtur setzten sie dann einer starken Radiostrahlung aus und beobachteten, welche Reaktionen in dem Gasgemisch abliefen.
Obwohl kein Wasser vorhanden war, bildeten sich zur Überraschung der Forscher die beiden Aminosäuren Glycin und Alanin, die auf der Erde zu den Grundbausteinen der Proteine gehören, sowie alle fünf Basiskomponenten der Nukleinsäuren RNA und DNA - Cytosin, Adenin, Thymin, Guanin und Uracil. Die Reaktionen seien komplett innerhalb einer gasförmigen Umgebung abgelaufen, staunte Hörst: "Wir brauchen kein flüssiges Wasser, wir brauchen keine feste Oberfläche. Wir zeigen, dass es möglich ist, sehr komplexe Moleküle in den äußeren Schichten einer Atmosphäre zu erzeugen."
Die Ergebnisse haben nach Ansicht der Forscher vor allem zwei interessante Aspekte. Zum einen befeuern sie erneut die Frage danach, ob es Leben auf dem Titan gibt oder in Zukunft geben könnte. Und zum anderen werfen sie ein neues Licht auf den Beginn des Lebens auf der Erde: Wenn Wasser nämlich nicht unbedingt eine Voraussetzung für die Bildung von Biomolekülen ist, könnten die ersten Lebensformen statt in den Ur-Ozeanen auch in der frühen Atmosphäre entstanden sein.
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Donnerstag, 7. Oktober 2010
Laborexperimente belegen schnelle chemische Reaktionen...
klauslange,22:34h
... im Eis des Jupermondes Europa.
Diese wichtige Entdeckung berichten mehrere Wissenschaftsportale.
astronews.com:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/10/1010-007.shtml
Daraus:
"Wenn wir über die Chemie auf Europa geredet haben, dachten wir bislang nur an Reaktionen, die durch Strahlung angetrieben werden", erklärt Mark Loeffler vom Goddard Space Flight Center der NASA. Denn bei Temperaturen im Bereich von 80 bis 130 Kelvin - minus 190 bis minus 140 Grad Celsius - könne, so dachten die Wissenschaftler, nur eine äußere Zufuhr von Energie Reaktionen in Gang setzen. Teilchen aus dem Strahlungsgürtel Jupiters sollten die nötige Energie liefern, doch diese Partikel dringen nur wenige Zentimeter tief in das Eis ein - darunter wären folglich keine chemischen Reaktionen möglich gewesen.
Loeffler und sein Kollege Reggie Hudson haben die Bedingungen in der Eiskruste Europas in einer Vakuumkammer rekonstruiert. Zu ihrer Überraschung stellten sie fest, das Schwefeldioxid und Wasser auch bei tiefen Temperaturen rasant miteinander reagieren und Ionen wie beispielsweise Bisulfit bilden. "Die Ausbeute der Reaktionen ist unerwartet hoch", so Loeffler, "wir wären schon mit fünf Prozent zufrieden gewesen." Doch innerhalb eines halben bis eines Tages reagierten mehr als ein Drittel der Ausgangsstoffe.
Aktive Vulkane auf dem Jupitermond Io schleudern ständig Schwefeldioxid ins All, das sich auf der Oberfläche von Europa und auch den anderen Monden des Riesenplaneten ablagert und langsam in das Eis eindringt. Die von Loeffler und Hudson gefundenen Prozesse könnten in der Kruste der Eismonde weitere Reaktionsketten antreiben. "Ich bin gespannt was passiert, wenn den Experimenten weitere Stoffe beigemischt werden", kommentiert NASA-Forscher Robert Carlson vom Jet Propulsion Laboratory die Ergebnisse seiner Kollegen.
Weitere Meldung hierzu auch auf scinexx.de:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12375-2010-10-07.html
Daraus:
Unter der Eiskruste des Jupitermonds Europa könnte sich noch mehr verbergen als ein Ozean flüssigen Wassers: Entgegen bisherigen Annahmen laufen in der Tiefe des Eises möglicherweise chemische Reaktionen auch zwischen gefrorenen Stoffen ab – und dies sogar erstaunlich schnell, wie jetzt Laborexperimente belegen. Die nun in der Fachzeitschrift „Geophysical Research Letters“ vorgestellten Erkenntnisse könnten bisherige Vorstellungen der Chemie und Geologie von Europa, aber auch von anderen Eismonden verändern.
Diese wichtige Entdeckung berichten mehrere Wissenschaftsportale.
astronews.com:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/10/1010-007.shtml
Daraus:
"Wenn wir über die Chemie auf Europa geredet haben, dachten wir bislang nur an Reaktionen, die durch Strahlung angetrieben werden", erklärt Mark Loeffler vom Goddard Space Flight Center der NASA. Denn bei Temperaturen im Bereich von 80 bis 130 Kelvin - minus 190 bis minus 140 Grad Celsius - könne, so dachten die Wissenschaftler, nur eine äußere Zufuhr von Energie Reaktionen in Gang setzen. Teilchen aus dem Strahlungsgürtel Jupiters sollten die nötige Energie liefern, doch diese Partikel dringen nur wenige Zentimeter tief in das Eis ein - darunter wären folglich keine chemischen Reaktionen möglich gewesen.
Loeffler und sein Kollege Reggie Hudson haben die Bedingungen in der Eiskruste Europas in einer Vakuumkammer rekonstruiert. Zu ihrer Überraschung stellten sie fest, das Schwefeldioxid und Wasser auch bei tiefen Temperaturen rasant miteinander reagieren und Ionen wie beispielsweise Bisulfit bilden. "Die Ausbeute der Reaktionen ist unerwartet hoch", so Loeffler, "wir wären schon mit fünf Prozent zufrieden gewesen." Doch innerhalb eines halben bis eines Tages reagierten mehr als ein Drittel der Ausgangsstoffe.
Aktive Vulkane auf dem Jupitermond Io schleudern ständig Schwefeldioxid ins All, das sich auf der Oberfläche von Europa und auch den anderen Monden des Riesenplaneten ablagert und langsam in das Eis eindringt. Die von Loeffler und Hudson gefundenen Prozesse könnten in der Kruste der Eismonde weitere Reaktionsketten antreiben. "Ich bin gespannt was passiert, wenn den Experimenten weitere Stoffe beigemischt werden", kommentiert NASA-Forscher Robert Carlson vom Jet Propulsion Laboratory die Ergebnisse seiner Kollegen.
Weitere Meldung hierzu auch auf scinexx.de:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12375-2010-10-07.html
Daraus:
Unter der Eiskruste des Jupitermonds Europa könnte sich noch mehr verbergen als ein Ozean flüssigen Wassers: Entgegen bisherigen Annahmen laufen in der Tiefe des Eises möglicherweise chemische Reaktionen auch zwischen gefrorenen Stoffen ab – und dies sogar erstaunlich schnell, wie jetzt Laborexperimente belegen. Die nun in der Fachzeitschrift „Geophysical Research Letters“ vorgestellten Erkenntnisse könnten bisherige Vorstellungen der Chemie und Geologie von Europa, aber auch von anderen Eismonden verändern.
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Samstag, 2. Oktober 2010
Exoplanet in habitabler Zone...
klauslange,15:51h
...entdeckt.
Es gab zwar schon des öfteren Meldungen zu einem Fund einer zweiten Erde, doch erwiesen sich diese Meldung als zu optimistisch. Der jetzige Fund ist da schon viel bedeutender, denn der nun gefundene Planet umkreist seinen Stern inmitten dessen habitablen Zone. Zwar scheint er sich in gebundener Rotation zu befinden, wie etwa unser Mond der Erde, aber an den Grenzbereichen zwischen Tag- und Nachtseite sind die Temperaturen so, dass flüssiges Wasser auf der felsigen Oberfläche existieren kann. Bei dem Planetensystem handelt es sich um Gliese 581, das ja schon mehrmals für Schlagzeilen sorgte. Hier einige der nun neuen Meldungen zum Planeten Gliese 581g:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/09/1009-040.shtml
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12344-2010-10-01.html
http://www.sciencedaily.com/releases/2010/09/100929170503.htm
Es gab zwar schon des öfteren Meldungen zu einem Fund einer zweiten Erde, doch erwiesen sich diese Meldung als zu optimistisch. Der jetzige Fund ist da schon viel bedeutender, denn der nun gefundene Planet umkreist seinen Stern inmitten dessen habitablen Zone. Zwar scheint er sich in gebundener Rotation zu befinden, wie etwa unser Mond der Erde, aber an den Grenzbereichen zwischen Tag- und Nachtseite sind die Temperaturen so, dass flüssiges Wasser auf der felsigen Oberfläche existieren kann. Bei dem Planetensystem handelt es sich um Gliese 581, das ja schon mehrmals für Schlagzeilen sorgte. Hier einige der nun neuen Meldungen zum Planeten Gliese 581g:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/09/1009-040.shtml
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-12344-2010-10-01.html
http://www.sciencedaily.com/releases/2010/09/100929170503.htm
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Samstag, 5. Juni 2010
Erste Indizien für exotisches Leben auf Titan
klauslange,15:16h
Ohne ein Beweis darzustellen, zeigen erste Analysen einen Stoffkreislauf auf Titan, wie man ihn auch unter Annahme exotischer Lebensformen erwarten würde.
Dies berichten Grenwissenschaft-aktuell
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/06/wissenschaftler-ratseln-was-verzehrt.html
und zitieren angesehene Peer-Review Journale:
In einer der beiden Studien, die in der Online-Ausgabe des Fachmagazins "Icarus" veröffentlicht wurde, zeigen die Forscher, wie Wasserstoffmoleküle innerhalb der Titan-Atmosphäre niedergehen - auf dessen Oberfläche jedoch merkwürdiger verschwinden.
In der zweiten, im "Journal of Geophysical Research" veröffentlichten Studie kartografierten die Forscher die Verteilung von Kohlenwasserstoffen und stellten dabei das Fehlen von Acetylen fest. "Das Fehlen des Gases ist jedoch von großer Bedeutung, weil es chemisch betrachtet die wahrscheinlichste Energiequelle für Leben auf Methan-Basis auf Titan darstellt", erläutert der Astrobiologe Chris McKay vom kalifornischen "Ames Research Center" der NASA, der schon 2005 eine Reihe von wahrscheinlich für Methan-Leben notwendigen Vorrausetzungen erarbeitet und dargelegt hatte...
Eine mögliche Deutung der gemessenen Acetylen-Daten auf Titan wäre demnach, dass das Gas tatsächlich von Lebensformen auf Titan verzehrt wird. Das Verschwinden des Wasserstoffs, sobald dieser auf der Oberfläche des Saturnmondes ankommt, sei jedoch ein noch wichtigerer Hinweis, da alle Mechanismen möglichen Methan-Lebens auf Titan auch Wasserstoff benötigen würden.
"Wir vermuten einen Verzehr des Wasserstoffs, da es sich um das wahrscheinlichste Lebensgas handelt, das auf Titan konsumiert werden kann, demnach also eine vergleichbare Position auf dem Saturnmond einnimmt, wie Sauerstoff auf der Erde (...) sollten sich diese Hinweise tatsächlich als Zeichen von Leben erweisen, wäre dies gleich doppelt so faszinierend, da es eine zweite, von irdischem auf Wasser basierenden Leben unabhängige, Form von Leben darstellen würde", so McKay...
"Die neuen Auswertungen der Cassini-Daten stimmen zwar mit Bedingungen überein, wie sie exotische, auf Methan basierende Lebensformen entstehen lassen könnten, beweisen jedoch noch nicht deren Existenz", kommentiert der interdisziplinäre Cassni-Wissenschaftler Darrell Strobel von der "Johns Hopkins University in Baltimore" und Co-Autor der Wasserstoff-Studie die Ergebnisse.
Strobel hat die oberen Atmosphären von Saturn und Titan untersucht und dabei ebenfalls auf die Cassini-Daten zurückgegriffen. Seine Studie beschreibt die Dichten von Wasserstoff in den unterschiedlichen Teilen der Atmosphäre und auf der Titan-Oberfläche. Frühere Modelle hatten vorhergesagt, dass Wasserstoffmoleküle, ein Nebenprodukt der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichts, die in den oberen Atmosphärenschichten Acetylen und Methanmoleküle aufbricht, in den Schichten der Atmosphäre relativ gleichmäßig verteilt sein sollte. Strobel entdeckte jedoch ein Ungleichgewicht in den Wasserstoffdichten, die einen Abwärtsfluss der Moleküle innerhalb der Atmosphäre bis auf die Titan-Oberfläche belegt: "Es ist so, als spritze Wasserstoff von weit oben in Richtung des Bodens, wo es dann jedoch plötzlich verschwindet. Ein solches Ergebnis hatte ich nicht erwartet, da molekularer Wasserstoff innerhalb der Atmosphäre extrem reaktionsträge, sehr leicht und elastisch ist. Es sollte also in obere Atmosphärenschichten schweben und hier ins All entfliehen." Laut Strobel ist es eher unwahrscheinlich, dass der Wasserstoff in Höhlen oder in Untergrundräumen auf Titan gespeichert werde.
In der Acetylen-Studie untersuchten Wissenschaftler unter Roger Clark von der "U.S. Geological Survey" in Denver die visuellen und Infrarotdaten von Cassini und hatten zuvor erwartet, dass die Sonneneinstrahlung im Zusammenspiel mit Chemikalien in der Titanatmosphäre Acetylen erzeugt, welches dann die Oberfläche des Saturnmondes mit einer Schicht überziehen würde. Stattdessen fand Cassini jedoch keinerlei Hinweise auf das erwartete Gas. Zudem stelle das Spektrometer der Sonde auch die Abwesenheit von Wassereis auf der Titanoberfläche fest - fand jedoch gewaltige Mengen an Benzen (Benzol) und einem anderen Material, bei welchem es sich um eine organische Verbindungen zu handeln scheint, die von den Forschern bislang noch nicht identifiziert werden konnte.
Hier noch ein weiterer Link:
http://www.newscientist.com/article/dn19005-hints-of-life-found-on-saturn-moon.html
Edit:
Nun berichtet auch der Onlinedienst von Bild der Wissenschaft:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/311250.html
Auch astronews.com:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/06/1006-011.shtml
Dies berichten Grenwissenschaft-aktuell
http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/06/wissenschaftler-ratseln-was-verzehrt.html
und zitieren angesehene Peer-Review Journale:
In einer der beiden Studien, die in der Online-Ausgabe des Fachmagazins "Icarus" veröffentlicht wurde, zeigen die Forscher, wie Wasserstoffmoleküle innerhalb der Titan-Atmosphäre niedergehen - auf dessen Oberfläche jedoch merkwürdiger verschwinden.
In der zweiten, im "Journal of Geophysical Research" veröffentlichten Studie kartografierten die Forscher die Verteilung von Kohlenwasserstoffen und stellten dabei das Fehlen von Acetylen fest. "Das Fehlen des Gases ist jedoch von großer Bedeutung, weil es chemisch betrachtet die wahrscheinlichste Energiequelle für Leben auf Methan-Basis auf Titan darstellt", erläutert der Astrobiologe Chris McKay vom kalifornischen "Ames Research Center" der NASA, der schon 2005 eine Reihe von wahrscheinlich für Methan-Leben notwendigen Vorrausetzungen erarbeitet und dargelegt hatte...
Eine mögliche Deutung der gemessenen Acetylen-Daten auf Titan wäre demnach, dass das Gas tatsächlich von Lebensformen auf Titan verzehrt wird. Das Verschwinden des Wasserstoffs, sobald dieser auf der Oberfläche des Saturnmondes ankommt, sei jedoch ein noch wichtigerer Hinweis, da alle Mechanismen möglichen Methan-Lebens auf Titan auch Wasserstoff benötigen würden.
"Wir vermuten einen Verzehr des Wasserstoffs, da es sich um das wahrscheinlichste Lebensgas handelt, das auf Titan konsumiert werden kann, demnach also eine vergleichbare Position auf dem Saturnmond einnimmt, wie Sauerstoff auf der Erde (...) sollten sich diese Hinweise tatsächlich als Zeichen von Leben erweisen, wäre dies gleich doppelt so faszinierend, da es eine zweite, von irdischem auf Wasser basierenden Leben unabhängige, Form von Leben darstellen würde", so McKay...
"Die neuen Auswertungen der Cassini-Daten stimmen zwar mit Bedingungen überein, wie sie exotische, auf Methan basierende Lebensformen entstehen lassen könnten, beweisen jedoch noch nicht deren Existenz", kommentiert der interdisziplinäre Cassni-Wissenschaftler Darrell Strobel von der "Johns Hopkins University in Baltimore" und Co-Autor der Wasserstoff-Studie die Ergebnisse.
Strobel hat die oberen Atmosphären von Saturn und Titan untersucht und dabei ebenfalls auf die Cassini-Daten zurückgegriffen. Seine Studie beschreibt die Dichten von Wasserstoff in den unterschiedlichen Teilen der Atmosphäre und auf der Titan-Oberfläche. Frühere Modelle hatten vorhergesagt, dass Wasserstoffmoleküle, ein Nebenprodukt der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichts, die in den oberen Atmosphärenschichten Acetylen und Methanmoleküle aufbricht, in den Schichten der Atmosphäre relativ gleichmäßig verteilt sein sollte. Strobel entdeckte jedoch ein Ungleichgewicht in den Wasserstoffdichten, die einen Abwärtsfluss der Moleküle innerhalb der Atmosphäre bis auf die Titan-Oberfläche belegt: "Es ist so, als spritze Wasserstoff von weit oben in Richtung des Bodens, wo es dann jedoch plötzlich verschwindet. Ein solches Ergebnis hatte ich nicht erwartet, da molekularer Wasserstoff innerhalb der Atmosphäre extrem reaktionsträge, sehr leicht und elastisch ist. Es sollte also in obere Atmosphärenschichten schweben und hier ins All entfliehen." Laut Strobel ist es eher unwahrscheinlich, dass der Wasserstoff in Höhlen oder in Untergrundräumen auf Titan gespeichert werde.
In der Acetylen-Studie untersuchten Wissenschaftler unter Roger Clark von der "U.S. Geological Survey" in Denver die visuellen und Infrarotdaten von Cassini und hatten zuvor erwartet, dass die Sonneneinstrahlung im Zusammenspiel mit Chemikalien in der Titanatmosphäre Acetylen erzeugt, welches dann die Oberfläche des Saturnmondes mit einer Schicht überziehen würde. Stattdessen fand Cassini jedoch keinerlei Hinweise auf das erwartete Gas. Zudem stelle das Spektrometer der Sonde auch die Abwesenheit von Wassereis auf der Titanoberfläche fest - fand jedoch gewaltige Mengen an Benzen (Benzol) und einem anderen Material, bei welchem es sich um eine organische Verbindungen zu handeln scheint, die von den Forschern bislang noch nicht identifiziert werden konnte.
Hier noch ein weiterer Link:
http://www.newscientist.com/article/dn19005-hints-of-life-found-on-saturn-moon.html
Edit:
Nun berichtet auch der Onlinedienst von Bild der Wissenschaft:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/311250.html
Auch astronews.com:
http://www.astronews.com/news/artikel/2010/06/1006-011.shtml
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Samstag, 2. Januar 2010
Mars Phönix Lander: Erste Ergebnisse
klauslange,11:42h
Oft gibt es so viele interessante und parallel laufende Projekte, dass man nie richtig in die Tiefe gehen kann, um die Ergebnisse zu sichten.
Bezüglich des Mars Phönix Landers hat dies nun raumfahrer.net in vorbildlicher Weise getan. Auf zwei Seiten werden kompakt die Resultate zusammengefasst:
http://www.raumfahrer.net/astronomie/planetmars/resultate_phoenix_1.shtml
http://www.raumfahrer.net/astronomie/planetmars/resultate_phoenix_2.shtml
Daten und Bilder werden fachkundig präsentiert.
Einige Aussagen seien hier dokumentiert:
In Bezug auf Temperatur und atmosphärischem Druck kann Wasser auf dem Mars unter den gegebenen Umständen normalerweise lediglich in fester oder gasförmiger Form vorkommen. Perchlorat ist jedoch nicht nur in hohem Maße wasserbindend und könnte somit die knapp bemessene Luftfeuchtigkeit im Boden halten, es ist zudem in einer hohen Konzentration auch ein äußerst effektives "Frostschutzmittel". Bei einer hohen Beimischung von Perchlorat-Salzen wäre es somit denkbar, dass Wasser unter den vorhandenen atmosphärischen Bedingungen noch bis zu einer Temperatur von minus 70 °C flüssig bleibt. Dies, so Nilton Renno von der University of Michigan, würde bedeuten, dass sich nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche flüssige Salzwasserfilme bilden könnten. Seine Kollegin Hanna G. Sizemore von der University of Colorado sagt dazu: "Diffusion ist wahrscheinlich der primäre Mechanismus, um in der heutigen Epoche des Mars Wasser in die oberflächennahe Regolithschicht zu transportieren. Lokale Zonen oberflächennahen Eises weisen dabei auf einen Wassertransport durch dünne Wasserfilme hin." Das Perchlorat würde in diesem Falle den Wasserdampf aus der Atmosphäre an sich binden. Dieser würde in den flüssigen Aggregatzustand übergehen und auch über einen längeren Zeitraum in diesem verbleiben...
Mit dem jahreszeitlich bedingten Abfallen der nächtlichen Temperaturen konnte zudem mit fortschreitender Missionsdauer eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit registriert werden. Ab etwa dem 80sten Tag der Mission wurde mit dem LIDAR die regelmäßige Bildung von Nebel bis in eine Höhe von etwa 700 Metern beobachtet. Ungefähr ab Sol 90 bildeten sich schließlich bei nächtlichen Tiefsttemperaturen von unter minus 84 Grad Celsius Wolken aus Wassereiskristallen. Dies geschah jeweils in der zweiten Nachthälfte in einer Höhe von etwa vier Kilometern über dem Boden. Später vielen aus diesen Wolken sogenannte Fallschleppen ab. Ähnliche Strukturen sind auch aus der irdischen Meteorologie bekannt und treten auf der Erde zum Beispiel im Zusammenhang mit Zirruswolken auf. Auf dem Mars entstehen sie durch anfangs in ihrer Größe anwachsende Wassereispartikel. Sobald diese Eiskristalle ein bestimmtes Gewicht erreicht haben, fallen sie ab. Es "schneit" Eiskristalle, welche langsam zum Boden hinabgleiten...
"Vor der Phoenix-Mission", so James Whiteway, welcher ebenfalls am der York University tätig und für die entsprechenden LIDAR-Messungen verantwortlich ist, "waren wir uns nicht sicher, ob es auf dem Mars überhaupt irgendwelche Niederschläge gibt. Im Winter breitet sich das nordpolare Eis zwar bis über den Landeplatz von Phoenix aus. Wie das Wasser aber aus der Atmosphäre auf den Boden gelangt, war bislang unklar. Jetzt wissen wir, dass es dort schneit, und dass dieser Schneefall ein Teil des marsianischen Wasserkreislaufs darstellt." Im Laufe der Nacht wandelt sich der Wasserdampf zu Wassereis, was zu einem Verminderung des Luftdrucks führt. In der zweiten Nachthälfte gelangt das Eis auf die Oberfläche und sublimiert dort am nächsten Morgen bei wieder ansteigenden Tagestemperaturen. Der Wasserdampf wird anschließend umgehend in der Atmosphäre verteilt, bevor der Zyklus in der folgenden Nacht erneut einsetzt...
Ein dritter Teil der Artikelserie erscheint in ca. einer Woche und wird auch hier besprochen.
Dem kommt eine starke Bedeutung auch deswegen zu, weil eventuell in diesem Jahr Phönix seine Arbeit wieder aufnehmen könnte. Diese Erwartung wurde von einigen Tagen geschürt, wie astronews.com berichtete:
http://www.astronews.com/news/artikel/2009/12/0912-032.shtml
Bezüglich des Mars Phönix Landers hat dies nun raumfahrer.net in vorbildlicher Weise getan. Auf zwei Seiten werden kompakt die Resultate zusammengefasst:
http://www.raumfahrer.net/astronomie/planetmars/resultate_phoenix_1.shtml
http://www.raumfahrer.net/astronomie/planetmars/resultate_phoenix_2.shtml
Daten und Bilder werden fachkundig präsentiert.
Einige Aussagen seien hier dokumentiert:
In Bezug auf Temperatur und atmosphärischem Druck kann Wasser auf dem Mars unter den gegebenen Umständen normalerweise lediglich in fester oder gasförmiger Form vorkommen. Perchlorat ist jedoch nicht nur in hohem Maße wasserbindend und könnte somit die knapp bemessene Luftfeuchtigkeit im Boden halten, es ist zudem in einer hohen Konzentration auch ein äußerst effektives "Frostschutzmittel". Bei einer hohen Beimischung von Perchlorat-Salzen wäre es somit denkbar, dass Wasser unter den vorhandenen atmosphärischen Bedingungen noch bis zu einer Temperatur von minus 70 °C flüssig bleibt. Dies, so Nilton Renno von der University of Michigan, würde bedeuten, dass sich nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche flüssige Salzwasserfilme bilden könnten. Seine Kollegin Hanna G. Sizemore von der University of Colorado sagt dazu: "Diffusion ist wahrscheinlich der primäre Mechanismus, um in der heutigen Epoche des Mars Wasser in die oberflächennahe Regolithschicht zu transportieren. Lokale Zonen oberflächennahen Eises weisen dabei auf einen Wassertransport durch dünne Wasserfilme hin." Das Perchlorat würde in diesem Falle den Wasserdampf aus der Atmosphäre an sich binden. Dieser würde in den flüssigen Aggregatzustand übergehen und auch über einen längeren Zeitraum in diesem verbleiben...
Mit dem jahreszeitlich bedingten Abfallen der nächtlichen Temperaturen konnte zudem mit fortschreitender Missionsdauer eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit registriert werden. Ab etwa dem 80sten Tag der Mission wurde mit dem LIDAR die regelmäßige Bildung von Nebel bis in eine Höhe von etwa 700 Metern beobachtet. Ungefähr ab Sol 90 bildeten sich schließlich bei nächtlichen Tiefsttemperaturen von unter minus 84 Grad Celsius Wolken aus Wassereiskristallen. Dies geschah jeweils in der zweiten Nachthälfte in einer Höhe von etwa vier Kilometern über dem Boden. Später vielen aus diesen Wolken sogenannte Fallschleppen ab. Ähnliche Strukturen sind auch aus der irdischen Meteorologie bekannt und treten auf der Erde zum Beispiel im Zusammenhang mit Zirruswolken auf. Auf dem Mars entstehen sie durch anfangs in ihrer Größe anwachsende Wassereispartikel. Sobald diese Eiskristalle ein bestimmtes Gewicht erreicht haben, fallen sie ab. Es "schneit" Eiskristalle, welche langsam zum Boden hinabgleiten...
"Vor der Phoenix-Mission", so James Whiteway, welcher ebenfalls am der York University tätig und für die entsprechenden LIDAR-Messungen verantwortlich ist, "waren wir uns nicht sicher, ob es auf dem Mars überhaupt irgendwelche Niederschläge gibt. Im Winter breitet sich das nordpolare Eis zwar bis über den Landeplatz von Phoenix aus. Wie das Wasser aber aus der Atmosphäre auf den Boden gelangt, war bislang unklar. Jetzt wissen wir, dass es dort schneit, und dass dieser Schneefall ein Teil des marsianischen Wasserkreislaufs darstellt." Im Laufe der Nacht wandelt sich der Wasserdampf zu Wassereis, was zu einem Verminderung des Luftdrucks führt. In der zweiten Nachthälfte gelangt das Eis auf die Oberfläche und sublimiert dort am nächsten Morgen bei wieder ansteigenden Tagestemperaturen. Der Wasserdampf wird anschließend umgehend in der Atmosphäre verteilt, bevor der Zyklus in der folgenden Nacht erneut einsetzt...
Ein dritter Teil der Artikelserie erscheint in ca. einer Woche und wird auch hier besprochen.
Dem kommt eine starke Bedeutung auch deswegen zu, weil eventuell in diesem Jahr Phönix seine Arbeit wieder aufnehmen könnte. Diese Erwartung wurde von einigen Tagen geschürt, wie astronews.com berichtete:
http://www.astronews.com/news/artikel/2009/12/0912-032.shtml
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