Mittwoch, 24. Juni 2009
Rätselhafte Signalstärke auf Titan
Nein, die Rede ist nicht von Radiosignalen. Dennoch geben die gemessenen Signale, wie auch die Werte der Atmosphäre und der Magnetströme Rätsel auf.

Warum verliert Titen seine Atmosphäre nicht?

Warum sind gemessene Signale zehn mal stärker als sie von Blitzechos zu erwarten wären?

Warum gibt es auch außerhalb des magnetischen Saturn-Bereiches mehrere Stunden lang eine magnetischen Schutz auf Titan?

Diese und ähnliche Fragen erläutert sehr ausführlich folgender Artikel auf raumfahrer.net:

http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/23062009152412.shtml

Bemerkenswert ist daraus diese Passage:

"Überhaupt weiß man noch immer ausnehmend wenig von den Vorgängen, die sich dicht unter der krustigen -178°C (95 K) kalten Mondoberfläche abspielen. Und solange dem so ist, hat auch die Diskussionsgrundlage eines unterirdischen Ozeans auf Titan - der sich aus Messungen der Spin-Rate des Mondes ableiten ließe - durchaus noch seine Daseinsberechtigung, so ungewöhnlich sich diese Idee zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht auch ausnehmen mag. Als ein weiteres Indiz für das Vorhandensein eines solchen Ozeans wird die Aufzeichnung rätselhafter Radiosignale durch Huygens während ihres Abstieges zur Mondoberfläche gewertet. Nun könnte man durchaus zu Recht einwenden, dass die Herstellung einer Verbindung von "rätselhaften Signalen" zu einem unterirdischen Ozean an sich schon ein rätselhaftes, wenn nicht sogar höchst fragwürdiges Vorgehen darstellt, jedoch vermögen die Befürworter dieser Sichtweise ihre These mit einigem Substanziellem zu unterfüttern. Die Signale konnten nur in einem extrem engen, niederfrequenten Bandbereich um 36 Hertz aufgezeichnet werden. Seit 2005 nun zerbricht man sich über ihre Natur die Köpfe. Der derzeit wohl beste Erklärungsansatz kann relativ leicht auf der Erde nachempfunden werden, setzt aber zugleich auch einiges voraus. Blitze produzieren auf der Erde ein ähnliches Niederfrequenzsignal, die Radiowellen werden in die oberen Atmosphärenschichten und von dort wieder zurück reflektiert. Dieser Echoeffekt verstärkt einige Frequenzen und überlagert andere, mit dem Ergebnis, dass sich Signale in präzise definierten Frequenzen beobachten lassen, sehr ähnlich zu dem, was 2005 durch Huygens aufgezeichnet wurde. Titans Äußeres ist ein sehr schlechter Reflektor solcher Radiowellen. Es muss also ein sehr viel besserer Reflektor existieren, um den beobachteten Effekt zu erklären. Ein Ozean flüssigen Wassers unterhalb der Oberfläche wäre ideal dazu geeignet, wie Modellrechnungen zeigten. Die gesamte Annahme steht und fällt natürlich mit dem Auslöser der Frequenzsignale, den Blitzen.

Ganz besonders erschwerend muss in diesem Zusammenhang natürlich erwähnt werden, dass ein Blitzereignis auf Titan bisher nicht dokumentiert wurde, man also nicht sicher sein kann, ob es auf dem Mond auch tatsächlich zu solchen Energieentladungen kommt. Dazu weist das aufgezeichnete Titansignal einen 10-mal höheren Wert auf, als er durch diese Art Echoeffekt jemals auf der Erde beobachtet werden konnte. Immerhin konnte durch Laborexperimente an einem 1:1-Modell zwischenzeitlich die Möglichkeit ausgeschlossen werden, dass es sich bei dem Signal um durch Interferenzen mit anderen Sondenteilen verursachte Störungen handelt. Und so verhelfen die derzeitigen Diskussionen einer im Jahre 2000 von Andrew Fortes veröffentlichten Studie, wonach durchaus Leben in einem unterirdischen Ozean auf dem gigantischen Mond existieren könnte, unverhofft zu neuem Auftrieb."

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Donnerstag, 11. Juni 2009
Mars Anomaly Research
So, dann ist es mal wieder an der Zeit, sich ins Abseits fast aller Strömungen zu stellen. Aber eben weil es so viele Phänomene gibt, die man gern apriori vermeintlich bekannten Prozessen zuordnen will, diese Zuordnung aber doch dann sehr verfrüht erscheint, möchte ich wieder einer Internetseite zu mehr Öffentlichkeit verhelfen.

Die Rede ist von

http://www.marsanomalyresearch.com/

Sie wird auch in die Linkliste aufgenommen, um eben die gesamte Breite der Forschung aufzunehmen.

Die Seite macht nun Furore mit einem neuen Mars-Schädel, der auf dieser Seite schon 2005 vorgestellt wurde, nun aber breite Aufmerksamkeit erhält, denn obwohl es sich vermutlich um eine natürliche Gesteinsform handeln mag, wurde dieses Foto vom Mars doch durch die NASA sehr naja steifmütterlich behandelt. Selstam, dass dieser Stein aus relativer Nähe durch eines der Rover aufgenommen wurde und man nicht auf die Idee kam, den Rover die paar Meter zu diesem Stein zu lenken und den Analysator dort einzusetzen.

Wer bezahlt eigentlich die Forschung? Sollte man dann nicht auch die Neugier der Geldgeber, also des normalen Steuerzahlers befriedigen?

Jedenfalls finde ich diese Seite sehr schön, wenn auch zurzeit der Server Probleme aufgrund der großen Nachfrage macht. Es lohnt sich, die verschiedenen Fotos - befreit von NASA-Verzerrungen - anzuschauen, was immer man auch von den Anomalien halten mag...

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Freitag, 29. Mai 2009
Exoplaneten: Neue Methode für Wasserfunde
Wie kann man auf einem Exoplaneten Wasser entdecken, wenn einem nur das Teleskoplicht zur Verfügung steht.

Eine neue Methode solles möglich machen:

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-9965-2009-05-27.html

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Freitag, 17. April 2009
Antarktis: Ökosystem unter 400m Eisdecke
Forscher haben in einem Becken unter 400 m Eis "urzeitliche" Bakterien gefunden.

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/302575.html

Wie die Meldung schont betont, ist dieser Fund nicht zuletzt auch für die Exobiologie interessant. Die Eismonde um Jupiter und Saturn sind damit als Stätten solchen Lebens wieder in den Fokus gerückt.

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Dienstag, 14. April 2009
Neues Suchkriterium: Cyanwasserstoff
Wenn es um die Frage nach der Bereitstellung von chemischen Bausteinen des uns bekannten Lebens in den Weiten des Alls geht, dann gibt es ja verschiedene Kenngrößen.

Eine Forschergruppe fragt jetzt nach dem Vorkommen von Cyanwasserstoff um kalte M-Klassen-Sterne, wie raumfahrer.net berichtet:

http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/08042009230116.shtml

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Montag, 23. März 2009
Linkshändigkeit der Aminosäure aus dem All?
Die Astrobiologie ist ein sehr spannendes Thema. Nicht zufällig kann ich dem Ansatz der Panspermie - Theorie viel Positives abgewinnen.

Weitere Hinweise in dieser Richtung liefert nun die Untersuchung von Meteoriten. Können diese Steinboten aus dem All eine Filterfunktion für linkshändige Aminosäuren liefern? Eines der Merkmale des Lebens, wie wir es kennen, ist, dass sie zum größten Teil aus linkshändige Aminosäuren bestehen. Nun findet man auch einen Überhang an linkshändige Aminosäuren in Meteoriten, wie astronews.com berichtet:

http://www.astronews.com/news/artikel/2009/03/0903-026.shtml

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Mittwoch, 18. Februar 2009
Mars - Flüssigkeit nachgewiesen!!!
Eine wirklich sensationelle Meldung über eine Entdeckung auf dem Mars verbreitet sich mehr und mehr durch die Agenturen.

Als sehr starke Vermutung werden Bilder der Mars-Sonde Phönix präsentiert, wonach man sehr salzhaltige Wassertropfen, die sich zu einem vereinigen, auf einem Bein des Mars-Landers sehen könne.

Beispielsweise folgende Meldung:

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/300675.html

oder auch:

http://www.astronews.com/news/artikel/2009/02/0902-025.shtml

Nun mache ich aber eine kein Fragezeichen hinter dieser Meldung. Das begründe ich aus der Tatsache, dass das Fragezeichen nur dann seine Berechtigung hat, wenn man von Wassertropfen ausgeht. Jedoch ist es eindeutig eine Flüssigkeit, ob es Wasser ist, bleibt einmal dahin gestellt.

Zu einer Sensation wird für mich dieser Tatbestand aus weiteren Gründen im Zusammenhang mit dem Ablauf der Phönix-Mission. Dazu in den kommenden Tagen mehr.


Hier noch eine englischsprachige, aber ausführlichere Meldung zum Thema:

http://www.newscientist.com/article/dn16620-first-liquid-water-may-have-been-spotted-on-mars.html?full=true

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Dienstag, 30. September 2008
Auf dem Mars schneit es
Meist gehen Entdeckungen auf dem Mars mit Formulierungen wie "dies legt nahe", "in ferner Vergangenheit könnte daher" oder "ein weiteres Indiz für" usw.

Doch diesmal regnet es Fakten und das in Form von Schneeflocken.

Der Mars Lander Phönix konnte nachweisen, dass aktuell in Wolken der Marsatmosphäre Schneeflocken exisitieren, die herabregnen, aber den Boden nicht erreichen: Es schneit auf dem Mars!

scinexx berichtet:

http://www.g-o.de/wissen-aktuell-8890-2008-09-30.html

und astronews.com:

http://www.astronews.com/news/artikel/2008/09/0809-044.shtml

Selbstverständlich ist es interessant zu erforschen, ob unter Umständen der Schnee nicht doch den Mars-Boden erreichen kann.

Doch als hartes Faktum bleibt festzuhalten:

Auf dem Mars schneit es.

Irgendwie finde ich dieses Wissen aufregend.

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Freitag, 1. August 2008
NASA: Direkter Beweis für Wasser auf dem Mars
Die Verbindung von Wasser und Leben ist uns natürlich bestens vertraut.

Selbstverständlich muss dann die NASA Meldung, ihre Sonde Phönix hätte direkt Wasser auf dem MArs nachweisen können, große Beachtung finden.

Obwohl ich jüngste Meldungen vom Titan aufregender finde, ist Mars-Wasser natürlich auch ein sehr schöner Fund.

astronews.com berichtet:

http://www.astronews.com/news/artikel/2008/08/0808-001.shtml

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Titan: See aus flüssigem Ethan
Der Titan ist für mich Kandidat Nr. 1, wenn es um das Auffinden eines vollkommen von der Erde autarkem Ökosystems geht. Sollte man beispielsweise auf dem Mars Mikroben finden, dann könnten diese durch den Austausch von Meteoriten von der Erde stammen, wenn sie sich auf dem Mars dann auch entsprechend angepasst hätten.

Auf Titan könnten wir aber eine ganz exotische Lebensgemeinschaft vorfinden, wenn es überhaupt eine gibt, die unabhängig von der Erde entstanden ist und auf ganz andere Verbindungen beruht.

Daher finde ich die Bestätigung von früheren indirekten Indizien über Ethan-Seen auf Titan viel aufregender, als zum Beispiel Wasserfunde auf dem Mars.

Hier die Titan - Meldung von astronews.com:

http://www.astronews.com/news/artikel/2008/07/0807-046.shtml

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