Dienstag, 8. April 2008
Kein Zufall: Links gedrehte Aminosäure
klauslange,10:20h
Ein sehr interessantes Ergebnis wird auf wissenschaft.de gemeldet:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/290241.html
Es geht um die linksgedrehten Aminosäuren und wie diese zustande gekommen sind.
Bei dem ganzen Szenario ist mir vor allem wichtig, dass in der Tat ein Auswahlmechanismus gefunden wurde, der die linksgedrehten Varianten bevorzugt: Im Weltall werden vorzugsweise die rechtsgedrehten Aminosäuren durch Neutronensterne vernichtet, so dass ein Überschuss an linksgedrehten Aminosäuren verbleibt. Durch das Impact-Ereignis von Meteoriten, die solche mehrheitlich linksgedrehten Aminosäuren transportieren, verbinden sich nun die rechtsgedrehten mit den linksgedrehten Aminosäuren, so dass der Überschuss an linksgedrehten Aminosäuren frei für die weiteren Entwicklungsschritte zur Verfügung stehen.
Wichtig: Die entscheidende Überschussproduktion linksgedrehter Aminosäuren geschah im Weltall und kann daher nicht unter Erdbedingungen - auch nicht einer vermuteten Urerde - geschehen.
Es war also in Experimenten richtig, erst einmal für weitere Entwicklungsschritte auf der Erde nur linksgedrehte Aminosäuren zu verwenden.
Auf der anderen Seite ist es aber auch richtig, eben die empirische Wissenschaft nach Mechanismen einer Lebensentstehung zu befragen und nicht einfach den Zufall zu befrachten. Mit dem Nachweis dieses doppelten Mechanismus fällt der Zufall einmal mehr als Zutat für die Lebensentstehung aus.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/290241.html
Es geht um die linksgedrehten Aminosäuren und wie diese zustande gekommen sind.
Bei dem ganzen Szenario ist mir vor allem wichtig, dass in der Tat ein Auswahlmechanismus gefunden wurde, der die linksgedrehten Varianten bevorzugt: Im Weltall werden vorzugsweise die rechtsgedrehten Aminosäuren durch Neutronensterne vernichtet, so dass ein Überschuss an linksgedrehten Aminosäuren verbleibt. Durch das Impact-Ereignis von Meteoriten, die solche mehrheitlich linksgedrehten Aminosäuren transportieren, verbinden sich nun die rechtsgedrehten mit den linksgedrehten Aminosäuren, so dass der Überschuss an linksgedrehten Aminosäuren frei für die weiteren Entwicklungsschritte zur Verfügung stehen.
Wichtig: Die entscheidende Überschussproduktion linksgedrehter Aminosäuren geschah im Weltall und kann daher nicht unter Erdbedingungen - auch nicht einer vermuteten Urerde - geschehen.
Es war also in Experimenten richtig, erst einmal für weitere Entwicklungsschritte auf der Erde nur linksgedrehte Aminosäuren zu verwenden.
Auf der anderen Seite ist es aber auch richtig, eben die empirische Wissenschaft nach Mechanismen einer Lebensentstehung zu befragen und nicht einfach den Zufall zu befrachten. Mit dem Nachweis dieses doppelten Mechanismus fällt der Zufall einmal mehr als Zutat für die Lebensentstehung aus.
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Dienstag, 27. November 2007
Mit dem Meteoriten-Taxi durchs Sonnensystem
klauslange,12:08h
Ein sehr interessanter Artikel zeigt weitere Indizien für die Panspermie-These.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/285856.html
Dass Fred Hoyle, der den Begriff "intelligent design" für den Aufbau des Universums erstmalig benutzte, diese These vertrat, war mir bekannt. Nur wird dieser nicht im Artikel erwähnt, dafür ein anderer Protagonist:
Louis Pasteur
Er wird stets gerne zitiert, wenn es um die Lebensentstehung geht:
"Leben kann nicht aus Nichtleben entstehen."
Dass Pasteur aber auch die Panspermie-These vertrat ist mir neu.
Persönlich stehe ich einer solchen These sehr offen gegenüber. Was mich nur immer wieder wundert ist, warum man in erster Linie darauf kommt, Panspermie in Richtung auf die Erde zu vermutuen und nicht in Richtung von ihr weg.
Jedenfalls würde ich mich sehr wundern, wenn nicht auch auf anderen Himmelskörpern unseres Sonnensystems Miroben gefunden würden, sei es auf der Venus (dort in der Hochatmosphäre), dem Mars oder auf Monden des Jupiters oder Saturns. Dies schon aus dem Grunde, weil ich annehme, dass der lebensfreundlichste Planet unseres Sonnensytems - unsere Erde - andere Planeten mit ihren Lebenskeimen angesteckt hat.
Somit vertrete ich ganz klar die Reverse-Panspermie-These. Konsequenterweise kann ich aber dann deswegen auch nicht die allgemeine Panspermie in Richtung auf die Erde von vornherein ausschließen.
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/285856.html
Dass Fred Hoyle, der den Begriff "intelligent design" für den Aufbau des Universums erstmalig benutzte, diese These vertrat, war mir bekannt. Nur wird dieser nicht im Artikel erwähnt, dafür ein anderer Protagonist:
Louis Pasteur
Er wird stets gerne zitiert, wenn es um die Lebensentstehung geht:
"Leben kann nicht aus Nichtleben entstehen."
Dass Pasteur aber auch die Panspermie-These vertrat ist mir neu.
Persönlich stehe ich einer solchen These sehr offen gegenüber. Was mich nur immer wieder wundert ist, warum man in erster Linie darauf kommt, Panspermie in Richtung auf die Erde zu vermutuen und nicht in Richtung von ihr weg.
Jedenfalls würde ich mich sehr wundern, wenn nicht auch auf anderen Himmelskörpern unseres Sonnensystems Miroben gefunden würden, sei es auf der Venus (dort in der Hochatmosphäre), dem Mars oder auf Monden des Jupiters oder Saturns. Dies schon aus dem Grunde, weil ich annehme, dass der lebensfreundlichste Planet unseres Sonnensytems - unsere Erde - andere Planeten mit ihren Lebenskeimen angesteckt hat.
Somit vertrete ich ganz klar die Reverse-Panspermie-These. Konsequenterweise kann ich aber dann deswegen auch nicht die allgemeine Panspermie in Richtung auf die Erde von vornherein ausschließen.
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Mittwoch, 15. August 2007
Did life begin in Space? (Part II)
klauslange,18:09h
Wie zur Bestätigung der von mir gemachten Äußerungen im ersten Teil der Panspermie, wird nun folgende Meldung diskutiert:
http://www.sciencedaily.com/releases/2007/08/070814150630.htm
Anorganischer Staub im Weltall kann sich unter bestimmten Umständen, durch Strahlungsdrücke, im Plasma etc., in Helix-Strukturen organisieren und sich dann kopieren und teilen.
Ein wirklich spannendes Thema. Ob die Computersimulationen im Labor entsprechend nachvollzogen werden können, muss sich aber erst noch erweisen.
Jedenfalls zeigt auch diese Meldung, dass der Panspermie-Ansatz nicht mal so nebenbei als Problemverlagerung abgehandelt werden kann. Einige irdische Probleme bei der Modellierung von Lebensentstehung müssen eben in den weiten des Alls nicht oder nicht in der Form vorliegen. Die Frage aber, warum unser Universum dann selbst in den weiten des Raumes so lebensfreundlich ist, stellt sich damit auch mit größerer Dringlichkeit.
Dazu die Meldung auf deutsch:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/281667.html
Eine noch deutlichere Erläuterung liefert astronews.com:
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/08/0708-027.shtml
http://www.sciencedaily.com/releases/2007/08/070814150630.htm
Anorganischer Staub im Weltall kann sich unter bestimmten Umständen, durch Strahlungsdrücke, im Plasma etc., in Helix-Strukturen organisieren und sich dann kopieren und teilen.
Ein wirklich spannendes Thema. Ob die Computersimulationen im Labor entsprechend nachvollzogen werden können, muss sich aber erst noch erweisen.
Jedenfalls zeigt auch diese Meldung, dass der Panspermie-Ansatz nicht mal so nebenbei als Problemverlagerung abgehandelt werden kann. Einige irdische Probleme bei der Modellierung von Lebensentstehung müssen eben in den weiten des Alls nicht oder nicht in der Form vorliegen. Die Frage aber, warum unser Universum dann selbst in den weiten des Raumes so lebensfreundlich ist, stellt sich damit auch mit größerer Dringlichkeit.
Dazu die Meldung auf deutsch:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/281667.html
Eine noch deutlichere Erläuterung liefert astronews.com:
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/08/0708-027.shtml
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Did life begin in space?
klauslange,12:20h
Diese Frage der Panspermie-Hypothese ist, wenn man ernsthaft die Entstehung des Lebens erforscht, nicht so ohne weiteres von der Hand zu weisen.
Leider wird das fälschlicherweise getan, wie im ansonsten sehr empfehlenswerten kritischen Lehrbuch "Evolution" von Junker und Scherer zu sehen ist.
Hier wird zu schnell einfach eine bloße Verlagerung des Problems gesehen. Doch sind innerhalb von Kometen, die durch sehr starke Magnetfelder - die erst kürzlich entdeckt wurden - oder Plasma- und Molekülwolken reisen, zumindest gute Kandidaten für das Heranschaffen von wichtigen Bestandteilen des Lebens in einer "vorbehandelten" Form.
Damit ist natürlich nicht in Sicht, wie das Kriterium der Entstehung von irreduziblen Komplexität in zellulären Automaten erfüllt werden könnte.
Das macht in Kometen wie auch auf der Erde Probleme. Jedoch räumt Behe in seinem Buch "Darwins Blackbox" indirekte Pfade freimütig ein, die aber verschwindend geringe Wahrscheinlichkeiten besitzen.
Und gerade bei der Modellierung solcher Wahrscheinlichkeitsrechnungen muss man m.E. die Panspermie-Hypothese doch ernsthafter berücksichtigen. Daher habe ich schon vor mehrern Monaten in meiner Linkliste die "Cosmic Ancestry" Page aufgenommen.
Ferner ist die Panspermie als "Reverse-Panspermie", mit Mikroben von der Erde aus in Richtung auf Planeten und Monden unseres Sonnensystems, eine wichtige und plausibler Forschungszweig für den Fall, dass man auf diesen Himmelskörpern Mikroben findet. Sie könnten von der Erde stammen.
Zurück zur Ausgangsfrage:
Eine neue Datenanalyse von eingsammelten Proben durch Kometensonden soll hier eine erhöhte Wahrscheinlichkeit ergeben.
Nun, ob diese Meldung nur wieder gute public relations Arbeit darstellt oder mehr dahinter steckt, muss erst die angekündigte Arbeit zeigen. Die Vorabmeldung ist aber m.E. beachtenswert:
http://www.sciencedaily.com/releases/2007/08/070814093819.htm
Daraus ein Zitat:
"The 2005 Deep Impact mission to Comet Tempel 1 discovered a mixture of organic and clay particles inside the comet. One theory for the origins of life proposes that clay particles acted as a catalyst, converting simple organic molecules into more complex structures. The 2004 Stardust Mission to Comet Wild 2 found a range of complex hydrocarbon molecules - potential building blocks for life.
The Cardiff team suggests that radioactive elements can keep water in liquid form in comet interiors for millions of years, making them potentially ideal "incubators" for early life. They also point out that the billions of comets in our solar system and across the galaxy contain far more clay than the early Earth did. The researchers calculate the odds of life starting on Earth rather than inside a comet at one trillion trillion (10 to the power of 24) to one against."
UNd auch von NewScientist:
http://space.newscientist.com/article/dn12506-did-life-begin-on-comets.html
Auf deutsch:
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/08/0708-023.shtml
Leider wird das fälschlicherweise getan, wie im ansonsten sehr empfehlenswerten kritischen Lehrbuch "Evolution" von Junker und Scherer zu sehen ist.
Hier wird zu schnell einfach eine bloße Verlagerung des Problems gesehen. Doch sind innerhalb von Kometen, die durch sehr starke Magnetfelder - die erst kürzlich entdeckt wurden - oder Plasma- und Molekülwolken reisen, zumindest gute Kandidaten für das Heranschaffen von wichtigen Bestandteilen des Lebens in einer "vorbehandelten" Form.
Damit ist natürlich nicht in Sicht, wie das Kriterium der Entstehung von irreduziblen Komplexität in zellulären Automaten erfüllt werden könnte.
Das macht in Kometen wie auch auf der Erde Probleme. Jedoch räumt Behe in seinem Buch "Darwins Blackbox" indirekte Pfade freimütig ein, die aber verschwindend geringe Wahrscheinlichkeiten besitzen.
Und gerade bei der Modellierung solcher Wahrscheinlichkeitsrechnungen muss man m.E. die Panspermie-Hypothese doch ernsthafter berücksichtigen. Daher habe ich schon vor mehrern Monaten in meiner Linkliste die "Cosmic Ancestry" Page aufgenommen.
Ferner ist die Panspermie als "Reverse-Panspermie", mit Mikroben von der Erde aus in Richtung auf Planeten und Monden unseres Sonnensystems, eine wichtige und plausibler Forschungszweig für den Fall, dass man auf diesen Himmelskörpern Mikroben findet. Sie könnten von der Erde stammen.
Zurück zur Ausgangsfrage:
Eine neue Datenanalyse von eingsammelten Proben durch Kometensonden soll hier eine erhöhte Wahrscheinlichkeit ergeben.
Nun, ob diese Meldung nur wieder gute public relations Arbeit darstellt oder mehr dahinter steckt, muss erst die angekündigte Arbeit zeigen. Die Vorabmeldung ist aber m.E. beachtenswert:
http://www.sciencedaily.com/releases/2007/08/070814093819.htm
Daraus ein Zitat:
"The 2005 Deep Impact mission to Comet Tempel 1 discovered a mixture of organic and clay particles inside the comet. One theory for the origins of life proposes that clay particles acted as a catalyst, converting simple organic molecules into more complex structures. The 2004 Stardust Mission to Comet Wild 2 found a range of complex hydrocarbon molecules - potential building blocks for life.
The Cardiff team suggests that radioactive elements can keep water in liquid form in comet interiors for millions of years, making them potentially ideal "incubators" for early life. They also point out that the billions of comets in our solar system and across the galaxy contain far more clay than the early Earth did. The researchers calculate the odds of life starting on Earth rather than inside a comet at one trillion trillion (10 to the power of 24) to one against."
UNd auch von NewScientist:
http://space.newscientist.com/article/dn12506-did-life-begin-on-comets.html
Auf deutsch:
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/08/0708-023.shtml
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