Montag, 7. Mai 2012
Grundsätzliches zur Existenz Dunkler Materie und SUSY
Da wohl mit einigen vorgestellten Meldungen, die die Existenz der Dunklen Materie in Frage stellen, der Eindruck entstanden ist, ich könnte selbst meinen, dass Dunkle Materie generell nicht existiert, möchte ich nur kurz klarstellen, dass dies nicht der Fall ist.

Zunächst finde ich es stets spannend, wenn in der Wissenschaft ein offener Schlagabtausch über grundsätzliche Fragen von weitreichender Bedeutung stattfindet. Am Beispiel der Dunklen Materie wird dies sehr deutlich. Genau so stelle ich mir Wissenschaft vor und ich finde es traurig, dass man dies noch nicht im Bereich der Biologie gelernt hat. Da scheint es ja nur um Detailfragen zu gehen, was aber nicht stimmt.

Doch ich möchte nicht vom Thema abschweifen: Das Konzept der Dunklen Materie finde ich schon sehr gut begründet. Nur - und das scheinen mir jüngste Meldungen zu bestätigen - ist diese Dunkle Materie wohl auch noch mit ganz anderen Eigenschaften unterwegs, als man sich das so vorstellt. Ferner denke ich, dass es nicht nur eine Art von nicht-baryonischer Dunkler Materie zu geben braucht, was natürlich die Situation noch weiter verschärfen würde.

Letztlich denke ich, dass man allein mit indirektem Schließen von Bewegungen und Verteilungen von Massen das Wesen Dunkler Materie nicht aufklären wird und auch ihre Existenz nicht wird bestätigen können. Ich setze da eher auf Annihilationseregnisse Dunkler Materie, wie man sie mit Weltraumteleskopen im radiometrischen Bereich detektieren kann.

Gute Kandidaten zumindest von einer Form der Dunklen Materie dürfte die Supersymmetrie (siehe auch meine Arbeit aus dem Jahre 2008 Supersymmetrie als mathematisches Design-Signal) liefern, wie ich sie ja auch im Rahmen der Urwort-Theorie verortet habe. Neben meinen Arbeiten zu den Würfelnetzen (siehe hier, wobei die Urwort-Theorie weit natürlicher die SUSY mit der Heim-Theorie verbindet. Auch die Würfelnetze (cubenetstructure (pdf, 24 KB) ) kommen zum Einsatz, nur beim G4 mit vierdimensionalen Würfeln!), hat gerade auch die letzte Abhandlung (siehe utsusy_v1 (pdf, 290 KB) ) mich in der Annahme der Existenz Dunkler Materie sehr bestärkt.

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Montag, 30. April 2012
Keine Dunkle Materie in der Milchstrasse
Nach dem schon in der Nachbarschaft des Sonnensystems Dunkle Materie keinen Platz hat, sind nun auch viel größere Strukturen in der Milchstrasse betroffen, wie welt der physik berichtet: hier.

„Unsere Analyse hat uns ein neues Bild unserer kosmischen Nachbarschaft geliefert“, sagt Marcel Pawlowski, einer der Forscher. Gemeinsam mit seinen Kollegen Jan Pflamm-Altenburg und Pavel Kroupa hatte er alle verfügbaren Aufnahmen des Himmels – von frühen fotografischen Platten bis hin zu den modernen, von einem Roboterteleskop aufgenommenen Bildern des „Sloan Digital Sky Survey“ ausgewertet. Dabei untersuchten die drei Wissenschaftler erstmals auch die Verteilung der Kugelsternhaufen im sogenannten Halo der Milchstraße sowie die Orientierung von Sternströmen.

„Wir waren erstaunt darüber, dass die räumlichen Verteilungen dieser unterschiedlichen Arten von Objekten in sehr guter Übereinstimmung miteinander sind“, so Kroupa. Zwerggalaxien, Kugelsternhaufen und Sternströme zeigen eine starke Konzentration auf einer Ebene, die senkrecht auf der Scheibenebene der spiralförmigen Milchstraße steht – und diese „polare“ Struktur reicht mit einer Ausdehnung von einer Million Lichtjahren weit über die 100.000 Lichtjahre durchmessende galaktische Scheibe hinaus. Von besonderer Bedeutung ist, so betonen die Astrophysiker, dass sich auch die Sternströme in dieser Ebene befinden: „Das zeigt, dass diese Objekte sich nicht zufällig gerade jetzt dort ansammeln, sondern dass sie sich darin bewegen“, so Pawlowski, „die Struktur ist also stabil.“

Die Existenz einer solchen ausgedehnten, polaren Struktur ist allerdings nicht mit dem Standardmodell der Kosmologie in Einklang zu bringen, in dem 80 Prozent der Materie im Universum „dunkel“ ist und aus bislang unbekannten Elementarteilchen besteht. Das Modell sagt voraus, dass große Galaxien wie die Milchstraße gleichmäßig von einer großen Zahl von Zwergsystemen umgeben sind. „Es ist völlig unmöglich, dass diese kleinen Galaxien alle in einer Ebene enden“, sagt Kroupa. Und sein Kollege Pflamm-Altenburg ergänzt: „Die Satelliten-Galaxien und Sternhaufen müssen zeitgleich bei einem einzigen Ereignis entstanden sein, beim Zusammenstoß zweier Galaxien.“

Wenn jedoch all diese Objekte ihren Ursprung in der Kollision der jungen Milchstraße mit einer zweiten Galaxie haben, dann folgt daraus, dass die Milchstraße keinerlei Begleiter besitzt, wie sie das Standardmodell mit seinem dominierenden Anteil an Dunkler Materie vorhersagt. Pawlowski, Pflamm-Altenburg und Kroupa sehen darin „ein katastrophales Versagen des Standardmodells der Kosmologie“. Die Beobachtungen stünden im klaren Widerspruch zu einer dominierenden Rolle Dunkler Materie im Universum.

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Donnerstag, 19. April 2012
Keine Dunkle Materie in Sonnen-'Nähe'
Mit nie gekannter Genauigkeit wurden in einem Umkreis von 13000 Lichtjahren um die Sonne die Massen vermessen. Dann wurden die Bewegungen der Massen (Stern, Gas usw.) bestimmt: Diese Bewegungen stimmen sehr gut mit den sichtbaren Massen überein. Es braucht keine Dunkle Materie in diesem Raumbereich angenommen werden. Mehr noch: Zumindest in diesem Raumbereich hat Dunkle Materie keinen Platz, ganz im Widerspruch zu den gängigen Theorien. Diese sagen voraus, dass man in einem solchen Raumbereich eine Beeinflussung durch Dunkle Materie messen können muss. Astronews.com berichtet darüber hier:

Mit dem MPG/ESO-2,2-Meter-Teleskop der europäischen Südsternwarte ESO in La Silla und anderen Teleskopen hat ein Astronomenteam die Bewegung von über 400 Sternen bis in eine Entfernung von rund 13.000 Lichtjahren von der Sonne sehr genau kartiert und daraus die Masse des Materials in der Umgebung der Sonne berechnet. Diese Masse nämlich beeinflusst das Bewegungsverhalten der Sterne. Die Forscher berücksichtigten dabei ein viermal größeres Volumen als bei früheren Untersuchungen.

"Die Menge an Masse, die wir errechnet haben, stimmt sehr gut mit dem überein was wir in der Region rund um die Sonne sehen - Sterne, Gas und Staub", erläutert Teamleiter Christian Moni Bidin vom Departamento de Astronomía der Universidad de Concepción in Chile. "Das lässt aber keinen Raum für anderes Material, also Dunkle Materie, die wir dort erwartet hatten. Unsere Berechnungen zeigen, dass sie eigentlich eindeutig messbar hätte sein müssen. Aber sie ist einfach nicht da gewesen."

Nach den Standardmodellen der Astronomen über die Entstehung und Entwicklung von Galaxien sollte die Milchstraße eigentlich in einen Halo aus Dunkler Materie eingebettet sein. Welche Form dieser Halo genau hat, wissen sie nicht, doch sprach bislang alles dafür, dass sich auch in der Umgebung der Sonne signifikante Mengen von Dunkler Materie finden lassen müssten. Nur ein Dunkelmaterie-Halo mit einer sehr ungewöhnlichen - beispielsweise extrem langgezogenen - Form wäre mit den Ergebnissen der jetzt vorgestellten Studie vereinbar.

Die Dunkelmaterie-Modelle sagen für die galaktische Region in der sich unsere Sonne befindet, in einem Volumen von der Größe der Erde etwa 0,4 bis ein Kilogramm Dunkelmaterie voraus. In der neuen Studie wurde praktisch nichts gefunden. Das Ergebnis bedeutet auch, dass Versuche, auf der Erde äußerst seltene Wechselwirkungen zwischen "normaler" Materie und Dunkelmaterie zu beobachten, kaum Aussicht auf Erfolg haben dürften.

"Trotz der neuen Ergebnisse rotiert die Milchstraße aber deutlich schneller als sich mit der vorhandenen sichtbaren Materie erklären lässt", so Bidin. "Wenn sich die Dunkle Materie also nicht dort befindet, wo wir sie erwarten, brauchen wir eine neue Lösung für das Problem der fehlenden Masse. Unsere Ergebnisse widersprechen klar dem gegenwärtig akzeptierten Modell. Die mysteriöse Dunkle Materie ist noch ein wenig mysteriöser geworden."

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Montag, 16. April 2012
Hinweis auf Majorana - Fermionen
Wer meine Blogeinträge aufmerksam liest, der wird wissen, dass ich die Majoraner-Eigenschaft als eine vorhersage der Urwort-Theorie ansehe. Nun gibt es erste Hinweise, dass Fermionen in der Natur tatsächlich eine solche Eigneschaft besitzen können, wie pro-physik.de berichtet: hier.

Darin wird erläutert:

Die Dirac-Gleichung beschreibt ein geladenes Fermion durch ein Feld ψ, das komplexe Werte annimmt und deshalb vom komplex konjugierten Feld ψ* verschieden ist, durch das das entsprechende Antiteilchen beschrieben wird. Ettore Majorana (1906-1938), der nach Enrico Fermis Zeugnis ein Genie ersten Ranges war, fand heraus, dass man die Dirac-Gleichung in eine Form bringen kann, so dass das Feld ψ reell ist und folglich mit dem Antiteilchenfeld ψ* übereinstimmt. Teilchen und Antiteilchen sind dann identisch. Ob das auch für Neutrinos gilt, sollen u. a. Experimente zum neutrinolosen Doppel-Betazerfall klären, bei dem sich die beiden entstehenden Neutrinos sogleich wieder vernichten.

Beim Wettrennen um den Nachweis von Majorana-Fermionen haben die Teilchenphysiker in letzter Zeit Konkurrenz von den Festkörperphysikern bekommen. Kondensierte Materie besteht zwar ausschließlich aus Elektronen, Protonen und Neutronen, die nicht ihre eigenen Antiteilchen sind. Doch in kondensierter Materie können Anregungen auftreten, deren Quasiteilchen exotische Eigenschaften besitzen. So könnten sich Elektronen in einem unkonventionellen Supraleiter mit Spintriplett-Paarung wie Majorana-Fermionen verhalten: Zwei Elektronen mit gleicher Energie und gleicher Spinrichtung „annihilieren“, indem sie ein Cooper-Paar bilden. Da die Spintriplett-Paarung aber sehr fragil ist, steht der Nachweis, dass dabei tatsächlich Majorana-Fermionen auftreten, noch aus.

In einem herkömmlichen Supraleiter paaren sich Elektronen mit entgegengesetzt gerichtetem Spin, die sich somit voneinander unterscheiden und deshalb keine Majorana-Fermionen sein können. Tritt indes eine starke Spin-Bahn-Kopplung zwischen dem Spin der Elektronen und ihrer Bewegung im Kristall auf, dann wird die Spinerhaltung verletzt und es ergeben sich neue Möglichkeiten. So entsteht etwa ein topologischer Isolator mit einer ungewöhnlichen Bandstruktur, der in seinem Inneren ein Nichtleiter ist, während er an seiner Oberfläche metallisch leitet.

Bringt man einen topologischen Isolator in Kontakt mit einem konventionellen Supraleiter, so wird aus dem Isolator ein topologischer Supraleiter, der sowohl eine ungewöhnliche Bandstruktur als auch die für Supraleiter charakteristische Bandlücke aufweist. Frühere Berechnungen hatten gezeigt, dass in der Mitte der Bandlücke Anregungen mit einer Energie E=0 auftreten, die durch Paarung von Elektronen und Löchern entstehen und somit ungeladen sind. Die entsprechenden Quasiteilchen sitzen auf der metallischen Oberfläche des Supraleiters und sollten sich wie Majorana-Fermionen verhalten. Leo Kouwenhoven und seine Kollegen von an der TU Delft haben diese Vorhersage jetzt experimentell überprüft.

Die Forscher haben einen InSb-Halbleiternanodraht auf eine Unterlage mit verschiedenen elektrischen Kontakten gebracht. An einem Ende war der Draht an eine Goldelektrode angeschlossen, am anderen Ende seitlich mit einem Supraleiter verbunden. Einer der elektrischen Kontakten erzeugte durch eine Gate-Spannung eine Tunnelbarriere im Draht, die ihn in einen normal- und einen supraleitenden Abschnitt teilte. Kouwenhoven und seine Mitarbeiter maßen den differentiellen Tunnelstrom dI/dV im Draht in Abhängigkeit von der angelegten Spannung und dem Magnetfeld, dem der Draht ausgesetzt wurde. In der Meßkurve fanden sie mehrere Maxima, die sich bekannten Anregungen zuordnen ließen. Doch ein Maximum bei V=0 war ungewöhnlich und verhielt sich anders als alle bekannten Anregungen in Supraleitern. Es hing, im Gegensatz zu den anderen Maxima, weder von der Gate-Spannung noch von der Stärke des Magnetfeldes ab, wenn dieses parallel zum Draht gerichtet war.

Das beobachtete Maximum entsprach einer Anregung aus ungeladenen Teilchen mit einer Energie E=0, was im Einklang damit ist, dass es sich dabei um Majorana-Fermionen handelte. Die Forscher überprüften dies, indem sie das Experiment abänderten und z. B. den an den Draht angefügten Supraleiter durch einen Normalleiter ersetzten oder die Richtung des Magnetfeldes änderten. Der Theorie zufolge konnten dann keine Majorana-Fermionen auftreten. Und tatsächlich beobachteten die Forscher in diesen Fällen, dass der ominöse „Peak“ in der Tunnelstromkurve verschwand.

Noch sind nicht alle „Majorana-Forscher“ von diesem vermeintlichen Nachweis überzeugt. Deshalb wollen Kouwenhoven und seine Mitarbeiter zeigen, dass die von ihnen beobachteten Anregungen dieselben ungewöhnlichen topologischen Eigenschaften haben wie Majorana-Fermionen. Tauschen zwei dieser Teilchen ihre Plätze, so behalten sie das in „Erinnerung“, indem ihre Wellenfunktion eine topologische Phase gewinnt. Dieses Verhalten macht die Majorana-Fermionen interessant für das Quantencomputing. Ein direkter Nachweis dieser Phase würde wohl auch die Skeptiker überzeugen.

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Donnerstag, 5. April 2012
Abschätzung der Superpartner-Masse des Bottom-Quarks
Meine Abhandlungen utdimfeinstruktur (pdf, 374 KB) und utsusy_v1 (pdf, 290 KB) , die auf die Urwort-Theorie basieren, kann man natürlich nur dann ernst nehmen, wenn man die Basis der Heim-Theorie mit den Urzahlen des Apeiron anerkennt. Ansonsten bleibt das alles Zahlenspielerei. Hier kann - erst recht für einen eingefleischten Skeptiker - nur das Experiment entscheiden, ob eine solche 'Spielerei' etwas brauchbares vorhergesagt hat und man muss sich im positiven Fall schon Fragen, ob an der zuvor abgelehnten Grundlage doch mehr dran ist, als nur Spielerei.

Um eine konkrete Frage zu beantworten, wo der Frager bereit ist die Basis anzuerkennen, aber mehr Vorhersagen wünscht, um einen Zufallstreffer auszuschließen, möchte ich folgende Abschätzung geben:

Wenn man die Top-Quark-Masse behandelt, dann macht es tatsächlich auch Sinn die Bottom-Quark-Masse zu betrachten, da Top- und Bottom-Quark zur selben Teilchengeneration gehören.

Wie schon beim Superpartner zum Top-Quark, so kann auch eine Abschätzung zum Superpartner des Bottom-Quarks nur indirekt unter Bezugnahme der Bottom-Quark-Masse erfolgen.

Zunächst betrachten wie die Massenrelation von Top zu Bottom mit den Werten

masse_top = 172 GeV/c^2

masse_bottom = 4 GeV/c^2

=>

masse_top/masse_bottom = 43

Dieses Ergebnis lässt sich durch Zweierpotenzen der Verknüfungszahlen abschätzen zu

masse_top/masse_bottom + 1 = 2^2 + 2^3 + 2^5

Das ergibt dann multipliziert mit m_bottom die Untergrenze für die Masse des Superpartners der Bottom-Quarks. Die Obergrenze lässt sich einfach mit der nächsthöheren Verknüpfungszahl angeben.

So haben wir die grobe Abschätzung:


m_bottom*(2^2 + 2^3 + 2^5) < m_sbottom < m_bottom*(2^7)

Das ist ein großer Bereich, aber es reicht doch, um eine gute Orientierung zu bieten.

Genauer wird der Wert, wenn man Verknüpfungszahlen subtrahiert, zum Beispiel 2^7 - 2^5 oder 2^7 - 2^3 - 2^2 usw. Aber dazu sind weitere Anhaltspunkte für die Abschätzung notwendig. Wenn die STop-Masse in der Nähe der Abschätzung von 688 +/- 43 GeV/c^2 liegt und auch die SBottom-Masse im nun aufgezeigten Bereich, sollte klar geworden sein, dass an den ganzen Urzahlen und der Urwort-Matrix mehr dran ist, als so mancher wahrhaben will...

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Montag, 2. April 2012
OPERA: Keine überlichschnellen Neutrinos ?!
In den Medien wird nun gemeldet, dass der Fehler des OPERA-Experimentes, das überlichtschnelle Neutrinos zu finden geglaubt hatte, nun gefunden sei.

Auch ich war ob dieses Ergebnisses skeptisch, doch bin ich auch nicht weniger skeptisch ob der nun herrschenden Erleichterung, dass Einstein doch im Recht ist. Ich denke, das wäre er so oder so, aber darum geht es auch gar nicht.

Schon vor OPERA gab es Hinweise auf überlichtschnelle Neutrinos, nur konnten diese Messungen nicht gezielt wiederholt werden, sondern solche Ergebnisse traten immer mal wieder rein sporadisch auf und das auch nur bei bestimmten Energien. Ferner hatten solche Messungen stets nur eine 99%ige Güte. Dennoch: Es gab immer wieder unabhängige Hinweise auf solche seltsame Messergebnisse. Die fehlende Wiederholbarkeit - auf Bestellung - kann auch mit dem Mechanismus zusammenhängen, der unter noch ungeklärtne Bedingungen manchmal Neutrinos - wie auch immer - schneller ans Ziel kommen lässt, als es Licht vermag.

Daher möchte ich noch einmal kurz auf das ICARUS-Experiment, auf das referenziert wird, eingehen. Mitnichten hat dieses Experiment gezeigt, dass Neutrinos langsamer als Licht ihr Ziel erreichen. In der Tat gab es von den sieben gemessenen Neutrinos - wobei deren Energie unbekannt blieb - immerhin ein Neutrino, das satte 19 Nanosekunden schneller ankam, als die Lichtgeschwindigkeit erlaubt, und auch zwei weitere waren einige Nanosekunden schneller. Dies erklärte man aber mit einer möglichen Fehlertoleranz. Mit solchen Argumenten ist es immer möglich, bestehende Theorien zu stützen...

Um nicht falsch verstanden zu werden, ich denke nicht, dass Neutrinos schneller als das Licht reisen, dafür gibt es m.E. eben noch keine gesicherten Belege. Aber: Wenn ich lese, dass man die im Mai angesetzen OPERA-Vergleichsmessungen aufgrund vermeintlich gefundener Fehler im Versuchsaufbau mit den Lichtwellenleitern nun streichen kann, dann mahne ich zur Vorsicht.

Die angedachten Vergleichsmessungen mit gepulsten Neutrinostrahlen sollten im Mai unbedingt durchgeführt werden! Bis dahin sind die leider erfolgten Rücktritte von OPERA-Führungsmitarbeitern verfrüht.

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Freitag, 16. März 2012
Große CP-Verletzung
Neben dem Higgs-Boson gibt es in diesem Jahr noch zumindest eine weitere abschließend zu bestätigende Entdeckung auf der Agenda des LHC. Die Rede ist von der großen CP-Verletzung, für die man ernstzunehmende Hinweise (über 3 Sigma) gefunden hat. Was es mit der großen CP-Verletzung auf sich hat, erklärt in einem hervorragenden Artikel pro-physik.de hier:

Dass auch die Natur einen Unterschied zwischen Bild und Spiegelbild macht, hatte die Physikerin Chien-Shiung Wu 1956 nach Diskussionen mit den späteren Nobelpreisträgern Tsung-Dao Lee und Chen Ning Yang am Betazerfall von Kobaltkernen nachgewiesen. Die für den Zerfall verantwortliche schwache Wechselwirkung verletzt die Parität P oder Spiegelsymmetrie.

Doch auch die CP-Symmetrie, bei der zudem noch jedes Elementarteilchen durch sein Antiteilchen ersetzt wird, wird durch die schwache Wechselwirkung verletzt. Das hatten Forscher um James Cronin und Val Fitch 1964 am Zerfall langlebiger neutraler K-Mesonen beobachtet. Erst die CPT-Symmetrie, die zusätzlich eine Zeitumkehr enthält, wird von der Natur respektiert.

Allerdings ist die beobachtete CP-Verletzung, die in Einklang mit dem Standardmodell der Elementarteilchenphysik steht, winzig klein. Mit dem aus ihr folgenden Unterschied zwischen Materie und Antimaterie ließe sich für das Universum allenfalls ein Materieüberschuss erklären, der einer Galaxie entspricht, während es tatsächlich etwa eine Billiarde Galaxien gibt, aber keine uns bekannten Anti-Galaxien. Auch andere Experimente, bei denen der Zerfall von B-Mesonen untersucht wurde, hatten keine CP-Verletzung von ausreichender Stärke ergeben.

Mit dem large Hadron Collider scheint man jetzt einer stärkere Verletzung der CP-Symmetrie beim Zerfall von neutralen D-Meson beobachtet zu haben, die aus einem Charm-Quark und einem Up-Antiquark bestehen. Die LHCb-Kollaboration hat untersucht, wie neutrale D-Mesonen und ihre Antiteilchen in Paare von Kaonen oder Pionen zerfallen. Die große Zahl der beobachteten Zerfälle ermöglichte es den Forschern, die Unterschiede im Verhalten der Mesonen und der Antimesonen sehr genau zu messen.

Es stellte sich heraus, dass die D-Mesonen etwas häufiger in Pion-Antipion-Paare zerfallen als die D-Antimesonen, während diese wiederum etwas häufiger in Kaon-Antikaon-Paare zerfallen als die D-Mesonen. Teilchen und Antiteilchen unterscheiden sich demnach in ihrem Verhalten, wobei die CP-Symmetrie verletzt wird. Die statistische Signifikanz dieses Resultats liegt allerdings bisher nur bei 3,5 σ, während man von einer Entdeckung erst bei 5 σ sprechen kann.

Die nun beobachtete Verletzung der CP-Symmetrie ist etwa zehnmal so groß, als man es mit Hilfe der schwachen Wechselwirkung erklären kann. Bisher kann man jedoch nicht ausschließen, dass bei dieser Symmetrieverletzung auch die starke Wechselwirkung eine Rolle spielt. Doch möglicherweise lässt sich die relativ große Symmetrieverletzung nicht mehr im Rahmen des Standardmodells erklären, sondern nur mit Hilfe von supersymmetrischen Theorien. Weitere Experimente, die die Statistik verbessern, sollen hier die Klärung bringen.

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Abhandlung fertig: Supersymmetrie und Urwort-Theorie
Meine angekündigte Abhandlung ist jetzt online: utsusy_v1 (pdf, 290 KB) .

Zusammenfassung:

Zunächst wird für die Urzahlenmenge des Apeiron nach
Hedwig Conrad-Martius [CM] gezeigt, dass dieser nur ein Spezialfall von parallelen
Zahlenmengen ist. Daraus ergibt sich für die Theorie nach Burkhard Heim [W] eine
wesentliche Vereinfachung, was anhand der reziproken Feinstrukturkonstante belegt
wird. Mit dieser Vorarbeit wird dann unter Verwendung der von Michael König
entdeckten Urwort-Matrix [K] gezeigt, wie mit Hilfe der vom Autor andernorts
bereitgestellten Ergebnisse [L2] strukturell supersymmetrische und andere exotische Teilcheneigenschaften als fundamentale Bestandteile der Urwort-Theorie resultieren.
Ferner wird der Weinbergwinkel hergeleitet. Abschließend wird dann eine Abschätzung für die Masse des supersymmetrischen Partners des Top-Quarks zu 688 ± 43 GeV/c2 vorgenommen.


* Die Abhandlung wurde auch bei Borderland of Science in der Rubrik - Neue Wege der Physik/ Teilchenphysik - eingereicht.

* Zum Verständnis für die neue Abhandlung ist es unerlässlich, die Abhandlung utdimfeinstruktur (pdf, 374 KB) studiert zu haben, denn ich beziehe mich oft auf ihr und setze Kenntnis die zuvor gemachten Herleitung voraus!

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Montag, 12. März 2012
Urwort-Abhandlung: Top-Quark-SUSY-Partner Masse
Letztes Wochenende konnte ich nun eine passable Abschätzung für den supersymmetrischen Partner des Top-Quarks berechnen. Dies unter der Voraussetzung, dass das Top-Quark wirklich das schwerste Fermion des Standardmodells ist.

Es ergibt sich dann eine Masse des SUSY-Partners des Top-Quarks von 688 +/- 43 GeV/c^2 !

Hoffe in einer Woche endlich die Abhandlung präsentieren zu können.

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Freitag, 9. März 2012
Urwort-Abhandlung: Weinbergwinkel hergeleitet
Die angekündigte Abhnadlung (siehe hier) zum Zusammenhang von Supersymmetrie und der Urwort-Theorie macht Fortschritte, doch benötigt noch etwas Zeit. Während der Abfassung konnte ich aber ganz leicht auch noch den Weinbergwinkel der elektroschwachen Theorie strukturell auf zwei verschiedenen Wegen herleiten!

Also: Noch ein wenig Geduld. Es lohnt sich!

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