Freitag, 3. Februar 2012
Bild der Wissenschaft: Maya und 2012-Apokalypse
Gestern habe ich die Bild der Wissenschaft gelesen. Unter anderem auch den Artikel über den angeblichen Weltuntergang am 21.12.2012 wegen des Maya-Kalenders.

Auch ich denke nicht an einen Weltuntergang, aber wenn man dazu Aufklärung betreiben will, dann sollte man keine oberflächlichen Schnellschüsse verbreiten, wie es Bild der Wissenschaft tut.

Im Artikel wird zum Beispiel geflissentlich verschwiegen, dass die längeren Zyklen nach dem Baktum in ihren Bezeichnungen eine Erfindung der Experten ist und nicht bei den Maya vorkommt. Oder mit anderen Worten: Die Bezeichnungen Pictun, Calabtun, Kinchiltun und Alautun kommen in den Maya-Inschriften nicht vor!

Ferner wurde wohl absichtlich genauso verschwiegen, was man schon in wikipedia nachlesen kann und dem ich vollumfänglich zustimme:

Besondere Aufmerksamkeit wird heutzutage in esoterischen Kreisen dem 21. bzw. 23. Dezember 2012 gewidmet. Man will hier einen angeblichen „Weltuntergangstag“ der Maya-Schöpfung erkennen, obwohl dies nach Ansicht von Mayaforschern inhaltlich völlig unzutreffend ist.[7] Korrekt ist, dass an diesem Tag in der Langen Zählung zum ersten Mal nach ca. 5.125 Jahren der Zahlenwert des Ausgangstages des aktuellen 13 Baktun-Zyklus der Langen Zählung (13.0.0.0.0) wiederkehrt.[8] Kritiker der „Weltuntergangstheorie“ weisen darauf hin, dass die Maya Berechnungen vorgenommen haben, die weit über dieses Datum hinausgehen; in diesem Zusammenhang wird vor allem das Thronjubiläum des Herrschers Pacal im Jahr 4772 genannt.[9] Allerdings kann dieses Argument alleine nicht überzeugen.[10] Denn das Datum 13.0.0.0.0 der Langen Zählung ist im Jahr 3113 v. Chr. schon einmal eingetreten. Dieses Datum wurde von den Maya als Tag der Schöpfung in ihrer gegenwärtigen Form angesehen.[11] Auch markierte der Beginn der gegenwärtigen Schöpfung im Jahr 3113 v. Chr. nicht den absoluten Nullpunkt der Zeit.[12] Den Maya war es daher möglich, Berechnungen durchzuführen, die vor dieses Datum reichten.[13] Auch das Datum 13.0.0.0.0 im Dezember 2012 stellt im Rahmen der Langen Zählung keinen absoluten Endpunkt der Zeit dar, sondern lediglich das Ende eines Zyklus von 13 Baktun. Somit waren über das anstehende Datum 13.0.0.0.0 hinausgehende Berechnungen ebenfalls zulässig; die Frage, ob dieses Datum nach der Vorstellung der Maya in gleicher Weise wie das letzte Datum 13.0.0.0.0 mit einem Neubeginn der Schöpfung verbunden ist, lässt sich folglich allein mit dem Hinweis auf ihre Kalenderberechnungen nicht beantworten

Immerhin bestätigt der Artikel in Bild der Wissenschaft, dass Startdatum im Jahr 3113 v. Chr. Der Abschluss dieses Schöpfungszyklus hat also nichts mit einer angeblich unheilvollen Zahl 13 zu tun, wie im Artikel suggeriert, sondern mit dem Schöpfungsmythos der Maya.

Eine solche Neuschöpfung ist uns auch aus dem christlichen Bereich bekannt, wenn zum Beispiel Christus als der neue Adam und mit dem Tag Seiner Auferstehung eine neue Schöpfung - quasi der achte Schöpfungstag und der erste Tag der neuen Schöpfung - verbunden wird. An diesem Tag ging die Welt auch nicht unter, aber dennoch zeigte sich schnell, dass eine neue Zeit angebrochen war, die sich nach und nach bemerkbar machte.

Selbstverständlich setze ich die Maya-Zählung nicht mit der biblischen Offenbarung gleich. Aber in einer anti-religiösen Gesellschaft kann das Nachdenken, über solche Zusammenhänge auch einen neuen Zugang zum transzendenten Denken schaffen. Die frühe Kirche nannte dies: Die Pädagogik Gottes in heidnischen Religionen entdecken!

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Kosmonauten zum Mond bis 2020
Verschiedene Meldungen geben ein Interview wieder, in das der russische Weltraumchef ankündigt, dass im Jahre 2020 ein russischer Kosmonaut den Mond betreten wird. Beispielsweise berichtet das focus.de hier.

Persönlich denke ich, dass ihnen die Chinesen zuvorkommen werden. Der Wettlauf zum Mond kann beginnen!

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