Montag, 24. März 2014
Nochmals Kritik zur BICEP2 Datenanalyse
Eine wichtige - ja m.E. der wichtigste Kritikpunkt - Anmerkung hat ein Forscher zu den BICEP2 Daten gemacht, der selbst nicht an den Ergebnissen beteiligt war, aber als Experte gilt.

Der Punkt ist, wie man wirklich sicher gehen kann, dass die beobachteten B-Moden-Polarisationen tatsächlich primordial sind, also aus den ersten Sekundenbruchteilen des Universums stammt bzw. ihre Ursache hat.

Antwort: Ein promordiales Signal muss auf vielen verschiedenen Frequenzen sichtbar sein!

Die BISEP2 Daten liegen aber nur für eine einzige Frequenz vor: Für 150 Ghz.

Streng genommen hat man damit zwar B-Moden gefunden, aber eben noch nicht die Entdeckung gemacht, dass sie primordial sind!!!

Eine sehr schöne Übericht über die - positive wie negative - Kritik zu den BICEP2-Daten findet sich hier.

Übrigens: Persönlich könnte ich mit einem inflationärem Urknall-Universum sehr gut leben. Man muss die Realität eben nehmen, wie sie kommt. Aber wenn man Daten präsentiert mit dem Anspruch 'So ist das Universum entstanden und nicht anders', dann müssen diese Daten im Rahmen dessen, was naturwissenschaftlich möglich ist, wasserdicht sein. Das ist mein Punkt.

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