Dienstag, 31. Mai 2011
Genesis: Carpet Crawlers

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Klimawandel: Grönland wird wieder Grünland
Eine der oft genannten Anzeichen für einen - menschengemachten - Klimawandel wird in der Erwärmung des Nordpols gesehen. Insbesondere die Erwärmung Grönlands ist eine Paradebeispiel.

Dabei heißt Grönland nichts anderes als Grünland und wurde von den Wikingern so genannt, eben weil es grünes Land war, und keine Eisfläche wie heute.

Die Natur kehrt somit nur in ihrem früheren Zustand zurück, der schon vorhanden war, als es noch keine menschliche Industrie gab.

Im Neusprech der heutigen Klima-Dogmatik eingefärbt, gibt nachstehender Artikel doch Zeugnis über ein grünes Grönland und das erst die Temperaturabsenkung die damaligen Siedler verschiedener Epochen vertrieb.

Scinexx-Artikel hier.


Die Ergebnisse zeigen, dass bereits um das Jahr 1100 eine Kälteperiode an der Westküste begann, in der 80 Jahre lang die Temperaturen um vier Grad niedriger lagen als zuvor. Das erscheint auf den ersten Blick nicht viel, doch für die sesshaften Ackerbauern und Viehzüchter könnten vor allem die niedrigeren Sommertemperaturen empfindliche Ernteausfälle ausgelöst haben. Zudem bildete sich an der Küste mehr und länger anhaltendes Meereis, dass die Zufahrt per Schiff und damit den Nahrungsmittelnachschub über das Meer zusätzlich blockierte.

„Man hat erst eine Zeit, in der die Sommer lang und mild sind und folglich erhöht man die Größe seiner Farm“, malt D'Andrea das Szenario aus. „Dann aber plötzlich erlebt man Jahr für Jahr eine Abkühlung. Die Sommer werden kürzer und kälter und man kann nicht so viel Heu machen. Man kann sich vorstellen, dass sich dieser Lebensstil unter diesen Umständen nicht halten kann.“ Zwar betont der Forscher, dass das Klima sicher nicht allein für den Niedergang der Wikinger-Siedlungen verantwortlich war. Auch der sesshafte Lebensstil und die Abhängigkeit von der Landwirtschaft, dem Handel mit Skandinavien und Kämpfe mit den benachbarten Inuit trugen sicherlich dazu bei. Dennoch scheinen die Klima-Abkühlung und vor allem ihr Tempo eine wichtige Rolle gespielt zu haben.

Schneller Klimawandel als wichtiger Auslöser

„Die Daten zeigen, wie schnell sich die Temperatur in der Region änderte und wie stark“, kommentiert der Geologe Yongsong Huang von der Brown Universität. „Es ist interessant festzustellen, wie ein schneller Klimawandel Gesellschaften in der Vergangenheit beeinflusste – vor allem in Anbetracht des heute stattfindenden, ebenfalls sehr schnellen Klimawandels.”

Die Daten bestätigen auch, dass sich die Klimaentwicklung an der Westküste Grönlands auch in der Vergangenheit von der des restlichen Nordatlantiks und Europas unterschied. Denn der lokale Kälteeinbruch ereignete sich während einer so genannten positiven Phase der Nordatlantik-Oszillation (NOA). Bei dieser für Europa eher milden Klimasituation ist die Druckdifferenz zwischen dem Azorenhoch und dem Island-Tief stark ausgeprägt. Für die Westküste Grönlands jedoch bedeutete dies, dass mehr polare Kaltluft von Norden hereinfloss und als Folge die Temperaturen sanken.

Klimabedingte „Wachablösung” auch bei Inuit-Völkern

Wie sehr das Klima regionale Kulturen schon immer beeinflusst hat, zeigen auch Parallelen zwischen den Klimadaten für weiter zurückliegender Epochen und der Besiedlungsgeschichte: Das Inuitvolk der Saqqaq begann etwa um das Jahr 2.500 vor Christus die grönländische Westküste zu besiedeln und überdauerte hier auch einige Wechsel von wärmeren und kälteren Phasen, wie die Klimadaten jetzt belegen. Doch ab dem Jahr 850 vor Christus wendete sich das Blatt und die Temperaturen sanken deutlich ab.

„Um diese Zeit gab es einen größeren Klimawandel“, erklärt D'Andrea. „Es scheint, als wenn in diesem Falle nicht so sehr die Geschwindigkeit der Veränderung als vielmehr die Amplitude der Abkühlung das Entscheidende war. Es wurde viel kälter.“ Die Saqqaq zogen sich um diese Zeit zurück und verschwanden aus der Region. Nahezu zur gleichen Zeit wanderte dafür eine andere Volksgruppe ein, die so genannten Dorset-Menschen. Sie waren besser an die geänderten Bedingungen angepasst, weil sie unter anderem daran gewöhnt waren, ihre Nahrungstiere vom dann reichlich vorhandenen Meereis aus zu erjagen.
(PNAS, 2011, DOI: 10.1073/pnas.1101708108)

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