Dienstag, 27. Oktober 2015
Bakterien produzieren Eisenmineralien als UV-Schutz
Frühe Bakterien produzierten selbst Eisenmineralien und nutzten diese als UV-Sonnenschutz bevor die Erde eine schütznede Ozon-Schicht hatte.

scinexx berichtet hier.

Daraus:

Doch es gibt auch Mikroorganismen, die Sonnenlicht anders umsetzen und dabei keinen Sauerstoff produzieren. Sie nutzen gelöstes Eisen als Energiequelle. Als Abfallprodukte entstehen dabei Eisenminerale und Rost.

Diese Minerale haben eine für die Bakterien besonders vorteilhafte Eigenschaft: Sie absorbieren UV-Licht, lassen aber das zur Fotosynthese nötige übrige Sonnenlicht durch. Die Forscher überprüften nun, wie stark die Mikroorganismen auf ihren selbstproduzierten Sonnenschutz angewiesen sind. In ihren Experimenten bestrahlten sie solche Bakterien mit einer schädlichen Dosis UV-Licht.

Eigener Sonnenschutz zum Überleben

"In Gegenwart von selbst gebildetem Rost überlebten deutlich mehr Bakterien und waren aktiv", sagt Erstautorin Tina Gauger. "Außerdem wurde die DNA der Bakterienzellen weniger geschädigt. Im Experiment überlebten mehr Bakterien mit Mineralen als Sonnenschutz als ohne." Die neuen Ergebnisse helfen den Wissenschaftlern zu verstehen, wie Organismen auf der frühen Erde die viel höhere Strahlenbelastung überlebten und sich Leben in flachen Gewässern mit genügend Sonnenlicht entwickeln konnte.


Auch wenn es im Artikel nicht eigens erwähnt wird - oder gerade deswegen - möchte ich betonen, dass diese Entdeckung große Bedeutung für die Astrobiologie hat. Insbesondere für eventuelle Mikroben auf dem Mars!

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