Mittwoch, 4. April 2012
Kernphysik: Schalenmodell ungültig
Zumindest für Beryllium-12 ist das Schalenmodell ungültig, wie pro-physik.de nun meldet: hier:

Einer Gruppe von Wissenschaftlern um Wilfried Nörtershäuser vom Institut für Kernchemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist es erstmals gelungen, die Größe der Ladungsverteilung eines Atomkerns des exotischen Isotops Beryllium-12 zu vermessen. Es zeigte sich, dass dieser „Ladungsradius“ gegenüber dem Isotop Beryllium-11 ansteigt, während der Radius der Materieverteilung abnimmt. Dies widerspricht den Annahmen der Kernphysik über den Aufbau von Atomkernen. Demnach wäre nämlich eine Verringerung des Kernladungsradius zu erwarten gewesen. „Unsere Messungen widersprechen der Vorhersage des Schalenmodells und sind ein deutlicher Beleg dafür, dass bei Berylliumisotopen die Zahl von 8 Neutronen nicht mehr magisch ist“, sagt Andreas Krieger, Erstautor der Studie.

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