Mittwoch, 4. April 2012
Das war krass, Herr Grass!
Günter Grass meinte, sich mal wieder zu Worte zu melden, nachdem er sich wegen seiner langen verschwiegenen Waffen-SS Vergangenheit in Klausur begab.

Da ja Israel-Bashing in bestimmten linken Kreisen zum guten Ton gehört, wollte er auf diese Seite punkten. So schrieb er ein Gedicht zum Nuklearkonflikt und - wir brauchen da gar nicht in die Vergangenheit schauen - erdreistet sich Iran und Israel auf eine Stufe zu stellen. Ein paar persönliche Worte dazu:

Natürlich bin auch gegen Massennvernichtungswaffen, aber - Herr Grass - es macht schon einen Unterschied, ob solche Waffen in den Händen eines demokratischen Rechtsstaates sind oder in den Händen eines Regimes, das Leute zu Tode verurteilt, nur weil sie Christus verkünden und so ganz nebenbei auch noch drohen einen anderen Staat - eben dieses Israel - von der Landkarte zu tilgen. Das war schon krass, Herr Grass!

Nun bin ich keine Literaturnobelpreisträger wie Sie. Aber lassen Sie es mich doch versuchen Ihnen poetisch tu antworten:

Antisemitismus erkenn ich wohl,
mag er noch so rot lackiert sein!

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Nur der Korrektheit halber:
Der berühmte Satz über die Tilgung von der Landkarte wurde nie gesprochen:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/umstrittenes-zitat-von-ahmadinedschad-der-iranische-schluesselsatz-1.287333
(neulich gefunden bei: http://juergenmeyer.blogger.de/stories/2027760/)

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Naja, solche Aussagen, die eine Auslöschung Israels zum Inhalt haben gibt es ja einige aus iranischen Führungskreisen...

Ich finde es jedenfalls absolut irreführend, wenn Grass in seinem 'Gedicht' unterstellt Israel wolle einen atomaren Erstschlag führen. Das ist schlicht und ergreifend anti-israelische Hetze. Natürlich wollen sie so einen nicht mehr einreisen lassen!

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