Sonntag, 29. April 2012
Mars für irdische Flechten lebensfreundlich!
klauslange,01:52h
Irdische Flechten aus dem Hochgebirge und der Antarktis können in Spalten und Nischen auf dem Mars überleben und dort Photosynthese betreiben. Dies belegen Experimente in Simulationskammern, in denen exakt die Verhältnisse wie auf dem Mars nachvollzogen wurden, wie scinexx.de berichtet:hier.
Zitat:
Für ihren Versuch sammelten die Forscher Flechten aus den unwirtlichen Regionen der Erde: Sie stammten aus bis zu 3.500 Metern Höhe in den Schweizer Bergen sowie aus der Antarktis. "In unserer Marssimulationskammer haben wir diese Proben dann mehr als einen Monat lang in einem Mars-Klima beobachtet", erläutert de Vera. Dafür stellten die Forscher aus verschiedenen mineralischen Bestandteilen zunächst einen Marsboden her - Erkenntnisse über seine Zusammensetzung sammelten unter anderem die Marsrover Opportunity und Spirit.
In der Kammer herrschte eine Atmosphäre wie auf dem Mars: Sie besteht zu 95 Prozent aus Kohlendioxid sowie aus vier Prozent Stickstoff und Spurengasen wie Argon oder Sauerstoff. Zudem sorgte ein Vakuumpumpsystem dafür, dass auf dem künstlichen Mars ein Luftdruck von lediglich sechs Millibar herrschte. So simulierten die Planetenforscher die geringe Atmosphärendichte auf dem Roten Planeten. Spezielle Strahlenquellen vom UV- bis Infrarotbereich ahmten die solare Oberflächenstrahlung auf dem Mars nach. Zudem mussten die Organismen Temperaturschwankungen von minus 50 Grad Celsius bis plus 23 Grad Celsius überstehen.
Das Ergebnis: "Die irdischen Mikroorganismen betreiben selbst unter diesen schwierigen Bedingungen Photosynthese", sagt Astrobiologe de Vera. Das für die aus Algen und Pilzen bestehenden Organismen notwendige Wasser gewinnen diese aus der Luft: Jeweils am Morgen und am Abend eines Marstages sich dicht über der Bodenoberfläche Feuchtigkeit nieder, die die Flechten aufnehmen.
Für die Forscher bleibt allerdings eine Frage offen: "Wir wissen: 34 Tagen könnten Flechten und Bakterien auf dem Mars überleben und aktiv sein", sagt de Vera. Aber es sei unklar, ob die Organismen auch bis zu Jahre oder Jahrhunderte unter Marsbedingungen leben könnten. Diese Frage müsse zukünftig weiter untersucht werden.
Das ist aus mehreren Gründen interessant:
-Sollte vor langer Zeit - als die Bedingungen auf dem Mars besser waren - dort mikrobielles Leben entstanden sein, dann kann es dort also noch heute existieren.
-Sollte man sich einst entschließen auf dem Mars Terroforming zu betreiben, erscheint das durchaus möglich. Natürlich müsste man zuvor abklären, dass dadurch nicht dort heimische Lebensformen ausgerottet werden...
Zitat:
Für ihren Versuch sammelten die Forscher Flechten aus den unwirtlichen Regionen der Erde: Sie stammten aus bis zu 3.500 Metern Höhe in den Schweizer Bergen sowie aus der Antarktis. "In unserer Marssimulationskammer haben wir diese Proben dann mehr als einen Monat lang in einem Mars-Klima beobachtet", erläutert de Vera. Dafür stellten die Forscher aus verschiedenen mineralischen Bestandteilen zunächst einen Marsboden her - Erkenntnisse über seine Zusammensetzung sammelten unter anderem die Marsrover Opportunity und Spirit.
In der Kammer herrschte eine Atmosphäre wie auf dem Mars: Sie besteht zu 95 Prozent aus Kohlendioxid sowie aus vier Prozent Stickstoff und Spurengasen wie Argon oder Sauerstoff. Zudem sorgte ein Vakuumpumpsystem dafür, dass auf dem künstlichen Mars ein Luftdruck von lediglich sechs Millibar herrschte. So simulierten die Planetenforscher die geringe Atmosphärendichte auf dem Roten Planeten. Spezielle Strahlenquellen vom UV- bis Infrarotbereich ahmten die solare Oberflächenstrahlung auf dem Mars nach. Zudem mussten die Organismen Temperaturschwankungen von minus 50 Grad Celsius bis plus 23 Grad Celsius überstehen.
Das Ergebnis: "Die irdischen Mikroorganismen betreiben selbst unter diesen schwierigen Bedingungen Photosynthese", sagt Astrobiologe de Vera. Das für die aus Algen und Pilzen bestehenden Organismen notwendige Wasser gewinnen diese aus der Luft: Jeweils am Morgen und am Abend eines Marstages sich dicht über der Bodenoberfläche Feuchtigkeit nieder, die die Flechten aufnehmen.
Für die Forscher bleibt allerdings eine Frage offen: "Wir wissen: 34 Tagen könnten Flechten und Bakterien auf dem Mars überleben und aktiv sein", sagt de Vera. Aber es sei unklar, ob die Organismen auch bis zu Jahre oder Jahrhunderte unter Marsbedingungen leben könnten. Diese Frage müsse zukünftig weiter untersucht werden.
Das ist aus mehreren Gründen interessant:
-Sollte vor langer Zeit - als die Bedingungen auf dem Mars besser waren - dort mikrobielles Leben entstanden sein, dann kann es dort also noch heute existieren.
-Sollte man sich einst entschließen auf dem Mars Terroforming zu betreiben, erscheint das durchaus möglich. Natürlich müsste man zuvor abklären, dass dadurch nicht dort heimische Lebensformen ausgerottet werden...
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