Donnerstag, 6. Juli 2006
Würfelnetz-Geometrie als fundamentale Beschreibung des Universums
Die Grundlagenphysik befindet sich im Aufbruch.

Man gibt sich nicht mehr mit einem Flickenteppich unterschiedlicher Theorien für die Beschreibung von verschiedenen Teilbereichen zufrieden, sondern möchte gleich den großen Wurf: Eine Theorie für alles!

Diesen Anspruch kann ich nur unterstützen, wenn man unter "alles" eben nur die Vereinigung der Beschreibung aller natürlichen Phänomene - seien es alle Kräfte, alle Skalen im Mikro- wie im Makrokosmos oder alle Zustände der Materie etc.- meint.

Zu begrüßen sind diese Bestrebungen hauptsächlich aus zweierlei Gründen:

a) Zum einen gibt man implizit zu, dass man von einem einheitlichen Aufbau des Universums ausgeht, was man bei konsequenter Zugrundelegung des Zufalls als Fundament des Weltgeschehens eben nicht annehmen dürfte.

b) Zum anderen gelangt man bei diesen Bemühungen zu der Erkenntnis, dass die Naturgesetze und der Aufbau des Universums nicht nur im messbarem Bereich physikalischer Instrumente liegt. Dass den Messinstrumenten der Physiker eben auch grundlegende Ordnungen der Natur verborgen bleiben können, die sich nur der mathematischen Logik erschließen. Gemeint sind hier vor allem das eventuelle Vorhandensein von Zusatzdimensionen, die zumindest teilweise unterhalb der Plancklänge liegen. Also in einem Bereich, in dem man die prinzipiell zufälligen Vakuumfluktuationen ansiedelt. Solche Zusatzdimensionen würden sich aber durch geometrische Ordnung auszeichnen und eben den Fluktuationen Grenzen aufweisen, auch wenn uns diese Ordnung verborgen bleibt. Allenfalls kann man auf die ein oder andere verborgene Raumdimension indirekt schließen bzw. deren Vorhandensein durch Messungen plausibel machen. Was also für unsere Apparaturen prinzipiell unbestimmbar ist, muss nicht dem prinzipiellem Zufall zugerechnet werden. Wir sehen: Es besteht zumindest die Möglichkeit, dass was nach der Quantenmechanik als prinzipieller Zufall ERSCHEINT, doch einer inneren - verborgenen - geometrischen Ordnung gehorcht.

Fazit: Wenn man den Intelligent Design Ansatz deswegen als nicht wissenschaftlich ansieht, weil die offensichtlichen Komplexitäten angeblich nur als konstruiert ERSCHEINEN, aber doch in wirklichkeit ungerichtete Zufallsprozesse sein sollen, so kann man jetzt mit Fug und Recht entgegnen: Die offensichtlichen Zerfallsprozesse radioaktiver Elemente, die prinzipiell nur durch Wahrscheinlichkeitsamplituden im Mikrokosmos beschreibbar sind, ERSCHEINEN eben nur als zufällig, dahinter KANN sich aber doch eine geometrische Architektur verbergen, die nun einmal einen Architekten benötigt. Wie die neuen Weltmodelle mit Extradimensionen belegen, ist das nicht so abwegig, wie man das gerne den Forschern des Intelligent Design vorwirft. Der "prinzipielle Zufall" in den Evolutionsprinzipien der unbelebten und belebten Natur wäre also nur ein Lückenfüller für eine bis dato unbekannte und unverstandene Ordnung hinter der sichtbaren Bühne des Weltgeschehens.


Selbstverständlich versucht man gemäß dem Zeitgeist diese Ansätze aus der String- bzw. M-Theorie dazu zu benutzen, um unendlich viele Universen und die ewige Existenz von Materie plausibel zu machen, damit man nicht mehr über die Feinabstimmung dieses Universums grübeln muss und dadurch notgedrungen eine "Hintertür" für einen Schöpfer des Alls offen hält. Doch solche Nebenlösungen wie Multiversen oder ewig zyklische Universen sind ja nur ein Anzeichen dafür, dass noch nicht alle Randbedingungen bekannt sind oder/und das Gleichungssystem noch unvollständig oder das vorhandene Modell noch zu grobkörnig ist. Ferner kann man in jeder Formel hypothetisch für die Zeit Werte eintragen, die aber rein sachlich nicht mehr sinnvoll sind, weil eben durch unbekannte Randbedingungen die Definitionsmenge längst verlassen wurde.


Aus diesem Grunde habe ich vor einiger Zeit damit angefangen, einen Ansatz zu entwickeln, um das vollständige Grundgerüst des Universums zu beschreiben.

Dabei ging ich von den drei bekannten Dimensionen des Raumes aus und unterteilte diesen Raum mathematisch in Einheitswürfel als kleinste Bausteine des 3D. Wenn man nun diese Würfel aufklappt, erhält man elf verschiedene Würfelnetze (unabhängig von Reflexion bzw. Rotation), die eine duale Signatur offenbaren, wie wir sie bislang nur aus der M-Theorie kennen.

Die ersten mathematischen Grundlagen dieser Würfelnetzgeometrie habe ich nun im Matheplaneten.com veröffentlicht und soll auch den Lesern hier nicht vorenthalten werden:

http://www.matheplanet.com/matheplanet/nuke/html/fav.php?op=view&fav_id=20741&agid=156

Neueste Berechnungen offenbaren kosmologische Resultate unter

http://designale.blogger.de/stories/587200/

Die weitere Erforschung und auch Verknüpfung mit der Physik findet in der Hexomino AG statt, die ich leite und an der jeder sich dort gerne beteiligen kann(unter Auswahl-->Arbeitsgruppen) :

http://www.matheplanet.com

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