Montag, 3. Januar 2011
Twistoren - Revolution in der String-/M-Theorie?
Dieses Jahr nimmt einen vielversprechenden Anfang, wenn man auf die Superstring- bzw. M-Theorie schaut. Konzeptionell elegant, aber immer noch mit dem Mangel behaftet, dass aus ihr keine konkreten Eigenschaften für Teilchen berechnet werden kann.

Das könnte sich nun bald ändern, denn neue Arbeiten zeigen einen Weg auf, wie dieser Mangel behoben werden kann. Mit Hilfe der von Sir Roger Penrose 1967 entwickelten Twistoren-Rechnung.

Da es in der Superstringtheorie schon zwei große Revolutionen - also wichtige Fortschritte - gegeben hat, nennt Lubos Motl die jetzigen Arbeiten bislang eine Mini-Revolution. Doch es sei gesagt, dass sich diese Minirevolution sehr schnell und sehr bald zu einer ausgewachsenen dritten Superstring-Revolution auswachsen kann.

Hier die Neuigkeit im Detail:

http://motls.blogspot.com/2011/01/twistor-minirevolution-goes-on.html

Hier noch ein zusätzlicher Artikel zu den Grundlagen der Twistor-Theorie im Zusammenhang mit der Stringtheorie:

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/243537.html

Zum letztgenannten Artikel ist zu sagen, dass man es bei den Twistoren mit komplexen Koordinaten zu tun hat, nicht nur mit reellen. Wer sagt denn, dass in diesem physikalischen Zusammenhang die Imaginärteile nicht auch eine reale Entsprechung haben? Die Lösungen z = i bzw. z = -i für z^2 = -1 sind nicht weniger existent als x = 1 bzw. x = -1 für x^2 = 1. Wenn es in einer physikalischen Theorie eine raumzeitliche Entsprechung für den Realteil einer Zahl gibt, so kann das auch für den Imaginärteil einer Zahl nicht ausgeschlossen werden.

Der Atomphysiker Jean Emile Charon mit seiner komplexen Relativitätstheorie hat hierzu mit der Propagierung der äußeren (bekannten) Raumzeit für die Realteile und der inneren Teilchenraumzeit für die Imaginärteile seiner komplexen Zahlen einen interessanten Weg gezeigt, was für mich die Twistorenentwicklung so spannend macht.

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