Freitag, 15. Februar 2013
Meteoritenregen trifft Russland
Über Russland ist ein Meteorit explodiert. Trümmer treffen auf bewohntes Gebiet, was zur Folge hat, dass mehrere hundert Menschen Verletzungen davontragen. Weiterer Meteorit soll im Anflug sein. Es handelt sich nicht um den Asteroiden, der heute einen dichten Vorbeiflug hat, oder gibt es da doch einen Zusammenhang?

n-tv.de berichtet:

Beim Einschlag eines Meteoriten im Uralgebirge sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Nach derzeitigem Stand hätten mehr als 400 Menschen ärztliche Hilfe gesucht, teilte das russische Innenministerium mit. Unter den Verletzten seien zahlreiche Kinder. Viele Menschen waren demnach von Scherben zersplitterter Scheiben getroffen worden. Offenbar sei über der Region Tscheljabinsk ein Meteorit explodiert. Nach Angaben des Innenministeriums sollen noch ein weiterer oder sogar mehrere Meteoriten im Anflug auf die Region sein...

Die Meteoritenteile seien in zahlreiche Häuser eingeschlagen und hätten Dächer und Scheiben zertrümmert, hieß es. Wegen der Schäden sollten Betriebe und Einrichtungen ihre Mitarbeiter nach Möglichkeit zum Helfen nach Hause schicken, hieß es in einer Mitteilung der Verwaltung...

Das Verteidigungsministerium entsandte Soldaten zu den "Einschlagsstellen" der Gesteinsfragmente. Medienberichten zufolge war der Meteoritenregen auch in Kasachstan zu sehen...

Vizeregierungschef Dmitri Rogosin sprach sich für eine internationale Initiative zur Errichtung eines Schutzsystems aus, mit dem nicht nur frühzeitig vor gefährlichen Objekten aus dem Weltall gewarnt, sondern diese auch zerstört werden können.

Weder Russland noch die USA hätten die Möglichkeit zur Abwehr solcher Objekte, meinte der für die Raumfahrt zuständige Politiker. Eine Kommission der russischen Rüstungsindustrie werde sich nun mit dieser Frage befassen, kündigte Rogosin an.


Update:
Einen Zusammenhang mit dem Asteroiden 2012 DA14 gibt es wohl nicht, wie raumfahrer.net berichtet:

Ebenfalls von russischen Behörden wurden schon Mutmaßungen angestellt, es bestehe ein Zusamenhang mit dem lange angekündigten Asteroiden 2012 DA14. Dieser sollte sich, laut Bahnverfolgung, heute der Erde auf einen minimalen Abstand von 27.700 Kilometern nähern. Dass tatsächlich ein unmittelbarer Zusammenhang besteht, scheint gegenwärtig aber nahezu ausgeschlossen. Die Entfernung von 2012 DA14 konnte in den letzten Wochen mit hoher Sicherheit bestimmt werden, was einen unerwarteten Einschlag äußerst unwahrscheinlich macht. Laut NASA-Angaben ist der Asteroid gegenwärtig noch rund 200.000 Kilometer und über neun Stunden von der größten Erdannäherung entfernt.


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