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Mittwoch, 9. Mai 2007
Mutter von 53 leiblichen Kindern
Eine medizinisch umstrittene, aber historisch wohl gut belegte Kuriosität möchte ich nicht dem Vergessen anheim fallen lassen.

In der Wissenschaftsrubrik von welt. de wird über eine Mutter von 53 Kindern berichtet, die vor 500 Jahren gelebt hat:

http://www.welt.de/wissenschaft/article860609/Das_Raetsel_um_die_Mutter_von_53_Kindern.html

Zitat:

"In einem im Jahr 1498 als "wahrhaftige Historia" von Notar Friedrich Deumling aus Wimpfen dokumentierten Protokoll listete die "Schmotzerin", wie die überaus fruchtbare Frau wegen ihres Mädchennamens genannt wurde, ihre 29 Schwangerschaften auf: Dabei gab sie 18 einzelne Geburten, fünf Zwillings-, vier Drillings- sowie je eine Sechslings- und Siebenlingsgeburt an. Die Streitfrage, ob die 1503 im Alter von 55 Jahren gestorbene Frau tatsächlich so viele Kinder gebären konnte, beschäftigt bis heute viele Menschen. Gynäkologen äußern sich skeptisch, der Historiker Kurt Sartorius ist dagegen von diesem Kinderwunder überzeugt. "Die Dokumente sprechen eine deutliche Sprache", sagt der Bönnigheimer Heimatforscher.
... Sartorius führt das spätgotische Tafelbild an der Nordwand der Cyriakuskirche in Bönnigheim an, das oben die Geburt Christi im Stall von Bethlehem zeigt und unten eine Familie mit 53 Kindern: Links vom Betrachter knien der Vater und 38 Söhne, rechts die Mutter und 15 Töchter. Ein Gedicht preist den Kinderreichtum der Familie Stratzmann. Das Bild verrät allerdings nichts davon, dass die Geburten über 30 bis 35 Jahre verteilt waren und alle Kinder früh starben. 19 von ihnen wurden tot geboren oder starben kurz nach der Geburt, keines sei älter als sieben Jahre geworden, gab die Mutter damals zu Protokoll. Mediziner vermuten heute, dass sie eine doppelte Gebärmutter hatte.... Der Ulmer Professor Christian Lauritzen erklärte einst die Ungereimtheiten wie folgt: "Bei Mehrlingsschwangerschaften können die Früchte in verschiedenen Eihautsäcken heranreifen. Es wurde wiederholt beobachtet, dass einzelne Föten vorzeitig ausgestoßen, andere aber noch weiter ausgetragen werden." "

Aber auch:

"Auch aus heutiger Sicht bestehen Zweifel. "Ich halte das für unwahrscheinlich", sagt Professor Ulrich Karck. Dem Chefarzt der Städtischen Frauenklinik in Stuttgart sind keine Geburten mit mehr als Drillingen ohne Hormonbehandlung bekannt. "Einmal Sechslinge und einmal Siebenlinge halte ich für komisch", betont Karck. Sechslinge kommen laut Statistik unter drei Milliarden Geburten einmal vor, Siebenlinge sind noch seltener. Doch es sind noch unwahrscheinlichere Kindersegen überliefert: Als kinderreichste Frau der Welt gilt eine russische Bäuerin, die im 18. Jahrhundert 69 Kinder geboren haben soll. Eine Frau in Chile soll Mutter von 55 Kindern gewesen sein. "

Solche Ausnahmefälle - umstritten oder nicht - zeigen mir, dass man auch offen bleiben muss für noch so schulwissenschaftlich zweifelhafte Sachverhalte. Deswegen wird man nicht gleich zum Esoteriker oder Ufologe, nur weil man sich eine Offenheit leistet, die man - gerade als IDler - auch selbst gern von anderen einfordert.

So erklären sich in meiner Linkliste auch solche zur Heim-Theorie, Kryptozoologie, Panspermie, SETI oder auch Grabtuchforschung.

Offenheit, die man einfordert, will auch gelebt sein. Daher kann ich weder evolutionäre Ansätze, noch kurzzeitkreationistische Forschung außer acht lassen, so sie versuchen, sachlich und fundiert zu argumentieren. So zeigen auch die Beispiele der vielen Geburten einer Frau in relativ kurzer Zeit, dass man sich für angenommen längere Lebensalter auch eine viel stärkeren Bevölkerungswachstum denken kann. Natürlich kommt eine solche Sicht dem Kurzzeitschöpfungsrahmen entgegen. Na und? Das macht diese Geschichte für mich nicht (un-)glaubwürdiger.

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