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Mittwoch, 10. Oktober 2012
MOND: Auch für elliptische Galaxien gültig
klauslange,14:21h
Um das dynamische Verhalten von Galaxien zu erklären, wird die Dunkle Materie postuliert, da die sichtbare Materie nicht ausreicht, um aufgrund der gravitativen Gesetze beobachtetes Rotationsverhalten zu erklären.
Eine alternative Erklärung zur Dunklen Materie wäre eine Änderung der Gravitationsgesetze für große Abstände. Eine solche MOdifizierte Newton Dynamik - MOND - wurde anhand von Spiralgalaxien ausgearbeitet. Selbstverständlich erklärt daher MOND die Dynamik in solchen Spiralgalaxien ohne Dunkle Materie. Für diese Galaxien-Art wurde ja die Modifikation massgeschneidert - und genau dies ist der Kritikpunkt.
Nun aber konnten Messungen belegen, dass MOND auch das Verhalten von elliptischen Galaxien ohne Dunkle Materie korrekt wiedergeben kann. Das ist schon ein interessantes Ergebnis.
Persönlich denke ich, dass es auf jeden Fall Dunkle Materie gibt, dass aber zusätzlich eine Modifikation der Newtonschen Gesetze im Bereich des Möglichen liegt.
Zu den neuen MOND - Studien schreibt welt der physik:
Bereits in den 1930er Jahren fiel den Astronomen auf, dass sich Sterne in Galaxien sowie Galaxien in Galaxienhaufen viel zu schnell bewegen. Die Schwerkraft der sichtbaren Materie würde nicht ausreichen, um der Fliehkraft entgegenzuwirken und Galaxien und Galaxienhaufen zusammenzuhalten. Deshalb postulierte man die Existenz einer unsichtbaren Materiekomponente, der Dunklen Materie. Als Alternative entwickelte Milgrom 1983 seine modifizierte Gravitationstheorie. Bei sehr geringen Beschleunigungen, so sein Ansatz, ist die Schwerkraft stärker als es die klassische Theorie vorhersagt.
Sowohl für Spiralgalaxien als auch für Galaxienhaufen liefert MOND gute Ergebnisse. Nun konnte Milgrom zeigen, dass sich auch die Bewegung in elliptischen Galaxien mit seiner Theorie erklären lässt. Dazu nutzte er die Sternsysteme NGC 720 und NGC 1521, deren Bewegungen – und damit deren Gravitationsfeld – extrem genau bekannt ist. Ohne Dunkle Materie gelang es Milgrom, die Bewegungen mit seiner modifizierten Newtonschen Dynamik zu rekonstruieren.
Milgrom betont, dass Spiralgalaxien und elliptische Galaxien auf unterschiedliche Weise entstanden sind. „Es beginnt mit kleinen Galaxien, die zusammenstoßen und verschmelzen“, erläutert der Forscher. „Im Verlauf dieser stürmischen Entwicklung sind Dunkle Materie und normale Materie diesen Prozessen unterschiedlich unterworfen.“ Die Dunkle Materie sollte also in Spiralgalaxien und in elliptischen Galaxien verschieden verteilt sein. Ist sie aber nicht, „und das ist ein schwacher Punkt im Bild der Dunklen Materie.“ Milgroms MOND-Theorie dagegen erklärt diese Übereinstimmung ganz zwanglos.
„Ein überzeugendes Argument für die neue nicht-newtonsche Dynamik“ sieht auch Pavel Kroupa vom Argelander-Institut für Astronomie an der Universität Bonn in der neuen Studie. „Bisher wurde an MOND bemängelt, die Theorie sei aufgesetzt, um die Dynamik in Scheibengalaxien zu erklären – es sei also nichts Besonderes, dass MOND Scheibengalaxien korrekt beschreibt. Nun hat Milgrom aber zeigen können, dass MOND auch die Dynamik in elliptischen Galaxien bestens erklärt, und zwar in einem sehr großen Abstandsbereich von zentralen bis zu weit außen liegenden Regionen.“
Eine alternative Erklärung zur Dunklen Materie wäre eine Änderung der Gravitationsgesetze für große Abstände. Eine solche MOdifizierte Newton Dynamik - MOND - wurde anhand von Spiralgalaxien ausgearbeitet. Selbstverständlich erklärt daher MOND die Dynamik in solchen Spiralgalaxien ohne Dunkle Materie. Für diese Galaxien-Art wurde ja die Modifikation massgeschneidert - und genau dies ist der Kritikpunkt.
Nun aber konnten Messungen belegen, dass MOND auch das Verhalten von elliptischen Galaxien ohne Dunkle Materie korrekt wiedergeben kann. Das ist schon ein interessantes Ergebnis.
Persönlich denke ich, dass es auf jeden Fall Dunkle Materie gibt, dass aber zusätzlich eine Modifikation der Newtonschen Gesetze im Bereich des Möglichen liegt.
Zu den neuen MOND - Studien schreibt welt der physik:
Bereits in den 1930er Jahren fiel den Astronomen auf, dass sich Sterne in Galaxien sowie Galaxien in Galaxienhaufen viel zu schnell bewegen. Die Schwerkraft der sichtbaren Materie würde nicht ausreichen, um der Fliehkraft entgegenzuwirken und Galaxien und Galaxienhaufen zusammenzuhalten. Deshalb postulierte man die Existenz einer unsichtbaren Materiekomponente, der Dunklen Materie. Als Alternative entwickelte Milgrom 1983 seine modifizierte Gravitationstheorie. Bei sehr geringen Beschleunigungen, so sein Ansatz, ist die Schwerkraft stärker als es die klassische Theorie vorhersagt.
Sowohl für Spiralgalaxien als auch für Galaxienhaufen liefert MOND gute Ergebnisse. Nun konnte Milgrom zeigen, dass sich auch die Bewegung in elliptischen Galaxien mit seiner Theorie erklären lässt. Dazu nutzte er die Sternsysteme NGC 720 und NGC 1521, deren Bewegungen – und damit deren Gravitationsfeld – extrem genau bekannt ist. Ohne Dunkle Materie gelang es Milgrom, die Bewegungen mit seiner modifizierten Newtonschen Dynamik zu rekonstruieren.
Milgrom betont, dass Spiralgalaxien und elliptische Galaxien auf unterschiedliche Weise entstanden sind. „Es beginnt mit kleinen Galaxien, die zusammenstoßen und verschmelzen“, erläutert der Forscher. „Im Verlauf dieser stürmischen Entwicklung sind Dunkle Materie und normale Materie diesen Prozessen unterschiedlich unterworfen.“ Die Dunkle Materie sollte also in Spiralgalaxien und in elliptischen Galaxien verschieden verteilt sein. Ist sie aber nicht, „und das ist ein schwacher Punkt im Bild der Dunklen Materie.“ Milgroms MOND-Theorie dagegen erklärt diese Übereinstimmung ganz zwanglos.
„Ein überzeugendes Argument für die neue nicht-newtonsche Dynamik“ sieht auch Pavel Kroupa vom Argelander-Institut für Astronomie an der Universität Bonn in der neuen Studie. „Bisher wurde an MOND bemängelt, die Theorie sei aufgesetzt, um die Dynamik in Scheibengalaxien zu erklären – es sei also nichts Besonderes, dass MOND Scheibengalaxien korrekt beschreibt. Nun hat Milgrom aber zeigen können, dass MOND auch die Dynamik in elliptischen Galaxien bestens erklärt, und zwar in einem sehr großen Abstandsbereich von zentralen bis zu weit außen liegenden Regionen.“
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