Donnerstag, 10. Juli 2014
Schach960
Eine sehr interessante Schach-Variante ist das Schach960.
Dieses Schach wurde schon sehr stark von Weltmeister Robert Fisher beworben und hat zum Ziel den Einfluss der Eröffnungstheorie zu minimieren.

Wie das? Ganz einfach: Man variiert die Startaufstellung der Figuren vor Beginn der Partie!

Die Bauern bleiben wie bekannt auf der zweiten bzw. siebten Reihe. Doch die Figuren dahinter können fast beliebig eine andere Aufstellung nehmen.

Es gibt nur drei wesentliche Einschränkungen:
1. Es muss stets gewährleistet sein, dass je ein Läufer die weißen und je ein Läufer die schwarzen Felder belegt.
2. Der König muss so aufgestellt sein, dass er zwischen den eigenen Türmen steht, wobei die Türme natürlich nicht zwingend direkt neben dem König stehen müssen.
3. Die schwarzen Figuren müssen spiegelbildlich zu den weißen Figuren aufgestellt sein.

Wenn man diese Einschränkungen anwendet, dann erhält man 960 mögliche Anfangsaufstellungen, wobei die Anfangsaufstellung des Normalschachs nur eine ist. Per Zufallslos kann dann vor der Partie eine Aufstellung gelost werden. Dazu sind die unterschiedlichen Aufstellungen offziell durchnummeriert worden.

Hier eine mögliche Aufstellung:

Alternative Aufstellung gem.Schach960

Gezogen wird nach den bekannten Regeln. Nur für die Rochade musste eine entsprechende Anpassung vorgenommen werden.

Übrigens: Im Jahr 2009 wurden diese Schachvariante offiziell ins Regelwerk des Weltschachverbandes FIDE aufgenommen.

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