Freitag, 1. Februar 2013
Warum präferiere ich Supersymmetrie?
klauslange,12:59h
Wenn man sich so in Kreisen der Teilchenphysiker umhört, dann gibt es bezüglich der Supersymmetrie unterschiedliche Gründe, warum ihre Befürworter nach wie vor von ihrer Existenz ausgehen, obwohl die bisherigen Ergebnisse des LHC (offiziell) noch keine Anzeichen für SUSY-Teilchen geliefert haben.
Drei Hauptargumente werden dafür genannt, wobei sie von Physiker zu Physiker unterschiedlich gewichtet werden:
a) Die Superstringtheorie/M-Theorie ist der beste Mainstream-Kandidat für eine Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantentheorie. Die Superstringtheorie fordert aber die Existenz der SUSY, daher besteht der Wunsch nach der Existenz der SUSY, weil sonst die Superstringtheorie widerlegt wäre.
b) Mit der SUSY kann man das Hierarchieproblem lösen.
c) Mit der SUSY lässt sich ein natürlicher Teilchen-Kandidat für die Dunkle Materie herleiten.
Für mich sind diese Argumente nicht ausschlaggebend, daher kurz einige Kommentare dazu:
zu a) Für mich ist die Superstringtheorie/M-Theorie in der Tat ein interessantes Konzept, das einige grundlegende Ideen, wie Extradimensionen und Dualitäten etc. in der theoretischen Physik nutzbar macht. Doch sind ihre Mittel noch zu sehr auf bestehende Paradigmen beschränkt und daher kann dieses Konzept nicht die Wirklichkeit in ihrer Fülle abbilden. Daher besitzt für mich die SUSY nicht die dringende Notwendigkeit, um die Superstringtheorie am Leben zu halten.
zu b) Eventuell kann man mit der SUSY das Hierarchieproblem lösen. Aber aus meinen Arbeiten im Zusammenhang mit der Urwort-Theorie, präferiere ich Varianten der SUSY, die keine Lösung für das Hierarchieproblem darstellen. Im Rahmen der Heimtheorie lässt sich dieses Problem auch ganz anders beschreiben und stellt darin auch kein Problem dar. Als Bestandteil der Urworttheorie sind solche Fragen auch im Zusammenhang mit der Natürlichkeit einer Theorie ganz anders gestellt und beantwortet. Deswegen ist die SUSY daher auch nicht notwendig.
zu c) Vielleicht liefert die SUSY einen kleinen Bestandteil der Dunklen Materie, aber ich denke nicht, dass es nicht nur eine Art Dunkler Materie gibt und das leichteste SUSY-Teilchen bei weitem nicht den Löwen-Anteil in der Gesamtbilanz hat. Im Rahmen der Urwort-Theorie erklärt sich die Dunkle Materie noch ganz anders. Auch dafür bedarf es also nicht der SUSY.
Warum halte ich dann die Existenz der SUSY für wichtig?
Mein schwächstes Argument zuerst:
Im Rahmen meiner Arbeit zur Urwort-Theorie (utsusy_v1 (pdf, 290 KB) ) habe ich gezeigt, dass eine strukturelle SUSY in der Natur ermöglicht wird. Aufgrund dieser Möglichkeit, meine ich, dass diese Möglichkeit auch realisiert ist.
Mein Hauptargument:
Es sind die Zahlen!
In der Natur gibt es unterschiedliche Teilchenarten mit unterschiedlichem Spin.
Wir kennen Teilchen mit dem Spinquantenzahl 1/2 und 1 = 2/2. Seit der Entdeckung eines Higgs-Bosons, kennen wir auch ein Teilchen mit der Spinquantenzahl 0 = 0/2. Wenn wir das Graviton dazunehmen, das bislang noch nie direkt gesehen wurde, dann haben wir auch ein Teilchen mit der Spinquantenzahl 2 = 4/2.
Somit sehen wir Spinquantenzahlen
0/2, 1/2, 2/2, 4/2
Was fehlt?
Ein Teilchen mit der Spinquantenzahl 3/2!
Und ein solches Teilchen bekommen wir nur über die SUSY.
Selbstverständlich ist es möglich, dass dort in der Natur einfach eine Lücke ist, doch daran glaube ich nicht. Viel interessanter ist die Möglichkeit, dass wir das Graviton deswegen noch nicht gesehen haben, weil die Gravitation kein solches Austauschteilchen besitzt. Damit hätten wir also auch keine Spinquantenzahl 4/2 und wir bräuchten die Lücke 3/2 nicht zu schließen.
Tatsächlich funktioniert die Gravitation wohl doch etwas anders, als man bislang meint, dennoch gibt es aber m.E. ein Teilchen mit der Eigenschaft des Gravitons, um in diesem Zusammenhang u.a. die Energiebilanz sauber zu halten.
Drei Hauptargumente werden dafür genannt, wobei sie von Physiker zu Physiker unterschiedlich gewichtet werden:
a) Die Superstringtheorie/M-Theorie ist der beste Mainstream-Kandidat für eine Vereinigung von Relativitätstheorie und Quantentheorie. Die Superstringtheorie fordert aber die Existenz der SUSY, daher besteht der Wunsch nach der Existenz der SUSY, weil sonst die Superstringtheorie widerlegt wäre.
b) Mit der SUSY kann man das Hierarchieproblem lösen.
c) Mit der SUSY lässt sich ein natürlicher Teilchen-Kandidat für die Dunkle Materie herleiten.
Für mich sind diese Argumente nicht ausschlaggebend, daher kurz einige Kommentare dazu:
zu a) Für mich ist die Superstringtheorie/M-Theorie in der Tat ein interessantes Konzept, das einige grundlegende Ideen, wie Extradimensionen und Dualitäten etc. in der theoretischen Physik nutzbar macht. Doch sind ihre Mittel noch zu sehr auf bestehende Paradigmen beschränkt und daher kann dieses Konzept nicht die Wirklichkeit in ihrer Fülle abbilden. Daher besitzt für mich die SUSY nicht die dringende Notwendigkeit, um die Superstringtheorie am Leben zu halten.
zu b) Eventuell kann man mit der SUSY das Hierarchieproblem lösen. Aber aus meinen Arbeiten im Zusammenhang mit der Urwort-Theorie, präferiere ich Varianten der SUSY, die keine Lösung für das Hierarchieproblem darstellen. Im Rahmen der Heimtheorie lässt sich dieses Problem auch ganz anders beschreiben und stellt darin auch kein Problem dar. Als Bestandteil der Urworttheorie sind solche Fragen auch im Zusammenhang mit der Natürlichkeit einer Theorie ganz anders gestellt und beantwortet. Deswegen ist die SUSY daher auch nicht notwendig.
zu c) Vielleicht liefert die SUSY einen kleinen Bestandteil der Dunklen Materie, aber ich denke nicht, dass es nicht nur eine Art Dunkler Materie gibt und das leichteste SUSY-Teilchen bei weitem nicht den Löwen-Anteil in der Gesamtbilanz hat. Im Rahmen der Urwort-Theorie erklärt sich die Dunkle Materie noch ganz anders. Auch dafür bedarf es also nicht der SUSY.
Warum halte ich dann die Existenz der SUSY für wichtig?
Mein schwächstes Argument zuerst:
Im Rahmen meiner Arbeit zur Urwort-Theorie (utsusy_v1 (pdf, 290 KB) ) habe ich gezeigt, dass eine strukturelle SUSY in der Natur ermöglicht wird. Aufgrund dieser Möglichkeit, meine ich, dass diese Möglichkeit auch realisiert ist.
Mein Hauptargument:
Es sind die Zahlen!
In der Natur gibt es unterschiedliche Teilchenarten mit unterschiedlichem Spin.
Wir kennen Teilchen mit dem Spinquantenzahl 1/2 und 1 = 2/2. Seit der Entdeckung eines Higgs-Bosons, kennen wir auch ein Teilchen mit der Spinquantenzahl 0 = 0/2. Wenn wir das Graviton dazunehmen, das bislang noch nie direkt gesehen wurde, dann haben wir auch ein Teilchen mit der Spinquantenzahl 2 = 4/2.
Somit sehen wir Spinquantenzahlen
0/2, 1/2, 2/2, 4/2
Was fehlt?
Ein Teilchen mit der Spinquantenzahl 3/2!
Und ein solches Teilchen bekommen wir nur über die SUSY.
Selbstverständlich ist es möglich, dass dort in der Natur einfach eine Lücke ist, doch daran glaube ich nicht. Viel interessanter ist die Möglichkeit, dass wir das Graviton deswegen noch nicht gesehen haben, weil die Gravitation kein solches Austauschteilchen besitzt. Damit hätten wir also auch keine Spinquantenzahl 4/2 und wir bräuchten die Lücke 3/2 nicht zu schließen.
Tatsächlich funktioniert die Gravitation wohl doch etwas anders, als man bislang meint, dennoch gibt es aber m.E. ein Teilchen mit der Eigenschaft des Gravitons, um in diesem Zusammenhang u.a. die Energiebilanz sauber zu halten.
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