Mittwoch, 21. Februar 2018
Durchbrechung der kosmischen Zensur
klauslange,22:45h
Habe heute über ein faszinierendes Forschungsergebnis gelesen, das in dem angesehenem Fachjournal Physical Review Letters veröffentlicht wurde.
Der Bericht darüber findet sich auf phys.org.
Worum geht es dabei?
Neben vielen anderen Aspekten geht es um das Postulat, dass niemand im Kosmos auf eine nackte Singularität blicken kann. Das nennt man die starke kosmische Zensur.
So befindet sich im Innern eines Schwarzen Lochs eine Singularität. Doch aufgrund des sogenannten Ereignishorizontes kann man diese Singularität nicht von außen sehen, denn Licht entkommt diesem Horizont ja nicht.
Aber das reicht nicht! Denn im Gegensatz zu stellaren Schwarzen Löchern kann man den Ereignishorizont eines supermassereichen Schwarzen Lochs, etwa mit milliarden Sonnenmassen, zunächst unbeschadet überstehen. Man selbst könnte dem Ereignishorizont zwar nicht mehr entkommen, doch selbst könnte man dann in Richtung der Singularität blicken.
Dennoch würde die kosmische Zensur für diesen Raumfahrer gelten, denn es gibt einen innen Horizont im Schwarzen Loch, der sogenannte Cauchy Horizont.
Die neue Abhandlung zeigt nun, dass es für bestimmte Schwarze Löcher aber möglich ist, auch den Cauchy Horizont zu passieren und innerhalb dessen auf einer stabilen Bahn die nun für den reisenden nackte Singularität zu umrunden (ohne dabei von dem unendlichen Strahlungsblitz getroffen zu werden, wie noch im verlinkten Lexikon-Artikel zum Cauchy Horizont beschrieben).
Wichtig ist diese Abhandlung deswegen, weil die in ihr verwendeten Methoden und Gleichungen sehr nützlich für weitere Berechnungen hin zu einer Weltformel der Quantengravitation sind. Es gab in der Vergangenheit schon einige Spekulationen und Näherungen zu dieser Fragestellung. Doch noch nie haben solche Berechnungen den peer review Prozess überstanden und schon gar nicht in einem so angesehenem Fachjournal.
Sehr beeindruckend!!!
Der Bericht darüber findet sich auf phys.org.
Worum geht es dabei?
Neben vielen anderen Aspekten geht es um das Postulat, dass niemand im Kosmos auf eine nackte Singularität blicken kann. Das nennt man die starke kosmische Zensur.
So befindet sich im Innern eines Schwarzen Lochs eine Singularität. Doch aufgrund des sogenannten Ereignishorizontes kann man diese Singularität nicht von außen sehen, denn Licht entkommt diesem Horizont ja nicht.
Aber das reicht nicht! Denn im Gegensatz zu stellaren Schwarzen Löchern kann man den Ereignishorizont eines supermassereichen Schwarzen Lochs, etwa mit milliarden Sonnenmassen, zunächst unbeschadet überstehen. Man selbst könnte dem Ereignishorizont zwar nicht mehr entkommen, doch selbst könnte man dann in Richtung der Singularität blicken.
Dennoch würde die kosmische Zensur für diesen Raumfahrer gelten, denn es gibt einen innen Horizont im Schwarzen Loch, der sogenannte Cauchy Horizont.
Die neue Abhandlung zeigt nun, dass es für bestimmte Schwarze Löcher aber möglich ist, auch den Cauchy Horizont zu passieren und innerhalb dessen auf einer stabilen Bahn die nun für den reisenden nackte Singularität zu umrunden (ohne dabei von dem unendlichen Strahlungsblitz getroffen zu werden, wie noch im verlinkten Lexikon-Artikel zum Cauchy Horizont beschrieben).
Wichtig ist diese Abhandlung deswegen, weil die in ihr verwendeten Methoden und Gleichungen sehr nützlich für weitere Berechnungen hin zu einer Weltformel der Quantengravitation sind. Es gab in der Vergangenheit schon einige Spekulationen und Näherungen zu dieser Fragestellung. Doch noch nie haben solche Berechnungen den peer review Prozess überstanden und schon gar nicht in einem so angesehenem Fachjournal.
Sehr beeindruckend!!!
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Donnerstag, 8. Februar 2018
Neues Modell steriler Neutrinos für Dunkle Materie
klauslange,22:18h
Neutrinos sind meines Erachtens für die Existenz unseres Universums grundlegend in jeder Hinsicht.
Nun wurde ein Modell vorgelegt, das wieder sterile Neutrinos hervorhebt, um die Dunkle Materie Teilchen zu erklären.
Siehe auf pro-physik.de.
Nun wurde ein Modell vorgelegt, das wieder sterile Neutrinos hervorhebt, um die Dunkle Materie Teilchen zu erklären.
Siehe auf pro-physik.de.
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Freitag, 2. Februar 2018
Stabile Big Bounce Theorie entwickelt
klauslange,22:05h
Die Idee, dass unser Universum ein zyklisches Universum ist, in dem sich also Kontraktion und Expansion abwechseln, ist nicht neu, doch mangelte es stets an einer stabilen Lösung, die mit den Beobachtungen korrespondiert.
Diese haben nun drei Forscher gefunden. Ihre Theorie wurden nach bestandenem peer review zur Veröffentlichung im Fachjournal Physical Review D freigegeben.
Ich verlinke mal die Version im arxiv.org.
Auch wenn ich kein Big Bounce Verfechter bin, so finde ich ein solches Resultat wichtig, weil es wieder einmal zeigt, dass es immer Schlupflöcher geben kann, um ein ganz anderes Modell der Wirklichkeit zu entwickeln, das alle bisherigen Beobachtungen auch abzudecken in der Lage ist.
Das vorliegende Modell finde ich sehr elegant, weil es einen wunderschönen Bounce Mechanismus parat hat: Es verwendet das Gödelsche Modell eines rotierende Universums. Da eine solche Rotation aber für unsere vierdimensionale Raumzeit nicht den Beobachtungen entspricht, braucht man nur drei weitere kompakte Extra-Dimensionen anzunehmen, die dann für sich gesehen rotieren. Dies liefert dann den Bounce ohne Singularitäten.
Ganz nebenbei zeigen die Forscher auch, dass in einem solchen Universum passierbare Wurmlöcher existieren und zusätzlich wird das Problem der kosmologischen Konstante gelöst.
Wirklich beeindruckend!!!
Diese haben nun drei Forscher gefunden. Ihre Theorie wurden nach bestandenem peer review zur Veröffentlichung im Fachjournal Physical Review D freigegeben.
Ich verlinke mal die Version im arxiv.org.
Auch wenn ich kein Big Bounce Verfechter bin, so finde ich ein solches Resultat wichtig, weil es wieder einmal zeigt, dass es immer Schlupflöcher geben kann, um ein ganz anderes Modell der Wirklichkeit zu entwickeln, das alle bisherigen Beobachtungen auch abzudecken in der Lage ist.
Das vorliegende Modell finde ich sehr elegant, weil es einen wunderschönen Bounce Mechanismus parat hat: Es verwendet das Gödelsche Modell eines rotierende Universums. Da eine solche Rotation aber für unsere vierdimensionale Raumzeit nicht den Beobachtungen entspricht, braucht man nur drei weitere kompakte Extra-Dimensionen anzunehmen, die dann für sich gesehen rotieren. Dies liefert dann den Bounce ohne Singularitäten.
Ganz nebenbei zeigen die Forscher auch, dass in einem solchen Universum passierbare Wurmlöcher existieren und zusätzlich wird das Problem der kosmologischen Konstante gelöst.
Wirklich beeindruckend!!!
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Donnerstag, 1. Februar 2018
Mini-Galaxien halten sich nicht an das Standardmodell der Kosmologie
klauslange,22:08h
Wieder gibt es eine Entdeckung, die das Standardmodell der Kosmologie infrage stellt. Sicher sind noch weitere Beobachtungen nötig, doch für einen ersten Hinweis langt es allemal.
Siehe auf pro-physik.de.
Update 3.2.2018:
Dazu mit dem Entdecker ein Interview auf weltderphysik.de.
Siehe auf pro-physik.de.
Update 3.2.2018:
Dazu mit dem Entdecker ein Interview auf weltderphysik.de.
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Dienstag, 9. Januar 2018
Quanten-Hall-Effekt in vier Raumdimensionen
klauslange,22:00h
Den Quanten-Hall-Effekt kannte man bislang nur in zwei Raumdimensionen. Zwar wurde die theoretische Möglichkeit auch für vier Dimensionen berechnet, dies galt aber als rein mathematische Kuriosität, die mit der Realität nichts zu tun hätte.
Nun ist aber Forschern ein Experiment gelungen, dessen Resultate nur mit einem vierdimensionalen Quanten-Hall-Effekt erklärt werden kann. Dieser Durchbruch wurde im Fachjournal Nature veröffentlicht!
Eine Presseerklärung der beteiligten Institute erklärt genau, was es damit auf sich hat: hier.
Jedenfalls dürften die Konsequenzen weitreichend sein!
Edit:
Auch auf pro-physik wurde noch einmal ausführlich erklärt, was es mit dem bahnbrechenden Experiment auf sich hat: Blick in die vierte Dimension.
Nun ist aber Forschern ein Experiment gelungen, dessen Resultate nur mit einem vierdimensionalen Quanten-Hall-Effekt erklärt werden kann. Dieser Durchbruch wurde im Fachjournal Nature veröffentlicht!
Eine Presseerklärung der beteiligten Institute erklärt genau, was es damit auf sich hat: hier.
Jedenfalls dürften die Konsequenzen weitreichend sein!
Edit:
Auch auf pro-physik wurde noch einmal ausführlich erklärt, was es mit dem bahnbrechenden Experiment auf sich hat: Blick in die vierte Dimension.
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Freitag, 1. Dezember 2017
Drei Raumdimensionen und Kritik am Anthropischen Prinzip
klauslange,21:16h
Eine beeindruckende Abhandlung zeigt, warum unser Universum drei ausgedehnte Raumdimensionen hat. Pate steht dabei die topologische Knotentheorie. Einer der beteiligten Forscher veröffentlichte dazu einen ausführlichen Blog-Eintrag hier.
Was ich aber genauso bemerkenswert finde, ist darin eine fundamentale Kritik an das Anthropische Prinzip, welches sogar eine Science-Stopper sein kann. Anhand der Frage der Anzahl ausgedehnter Raumdimensionen wird das sehr klar belegt!
Lesenswert!
Was ich aber genauso bemerkenswert finde, ist darin eine fundamentale Kritik an das Anthropische Prinzip, welches sogar eine Science-Stopper sein kann. Anhand der Frage der Anzahl ausgedehnter Raumdimensionen wird das sehr klar belegt!
Lesenswert!
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Samstag, 23. September 2017
Gravitationswellen oszillieren möglicherweise wie Neutrinos
klauslange,22:10h
Eine neue Analyse der ersten aLIGO-Messung einer Gravitationswelle deutet darauf hin, dass es zwei Arten von Gravitationswellen gibt und dass sie analog zu Neutrinos sich ineinander umwandeln - oszillieren - können.
Das wäre eine sensationelle Eigenschaft.
Meldung hier.
Das wäre eine sensationelle Eigenschaft.
Meldung hier.
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Sonntag, 13. August 2017
Hinweise auf CP-Symmetrie-Verletzung für Neutrinos stärkt Urwort-Theorie
klauslange,00:50h
Im Jahre 2011 folgerte ich aus der Urworttheorie eine Paritätsverletzung der Neutrinos zu ihren Anti-Teilchen, siehe hier.
Nun gibt es gute Hinweise für eine Verletzung der CP-Symmetrie der Neutrinos zu ihren Anti-Teilchen, was ein erster Schritt zur experimentellen Verifizierung der Urwort-Theorie wäre. Fehlt noch ihre Majorana-Eigenschaft.
Doch aufgrund des in der Urwort-Theorie beschriebenen Eta-Flusses, dem die Neutrinos direkt entspringen, ist die große Bedeutung der Neutrinos für das Universum vorhergesagt, was schon mit den ersten Hinweisen auf eine Verletzung der CP-Symmetrie erfüllt wäre, sollte sich das bestätigen.
Dazu benötigt es aber mehr als die im Artikel genannte 95%ige Wahrscheinlichkeit, sondern umgangssprachlich - statistisch nicht ganz sauber, eine 99,99997%ige Wahrscheinlichkeit oder besser und genauer eine Signifikanz von 5 Sigma. Aufgrund der Urwort-Theorie bin ich mir da, wie 2011 hergeleitet, sicher, dass die Bestätigung kommt.
Zum Artikel hier.
Nun gibt es gute Hinweise für eine Verletzung der CP-Symmetrie der Neutrinos zu ihren Anti-Teilchen, was ein erster Schritt zur experimentellen Verifizierung der Urwort-Theorie wäre. Fehlt noch ihre Majorana-Eigenschaft.
Doch aufgrund des in der Urwort-Theorie beschriebenen Eta-Flusses, dem die Neutrinos direkt entspringen, ist die große Bedeutung der Neutrinos für das Universum vorhergesagt, was schon mit den ersten Hinweisen auf eine Verletzung der CP-Symmetrie erfüllt wäre, sollte sich das bestätigen.
Dazu benötigt es aber mehr als die im Artikel genannte 95%ige Wahrscheinlichkeit, sondern umgangssprachlich - statistisch nicht ganz sauber, eine 99,99997%ige Wahrscheinlichkeit oder besser und genauer eine Signifikanz von 5 Sigma. Aufgrund der Urwort-Theorie bin ich mir da, wie 2011 hergeleitet, sicher, dass die Bestätigung kommt.
Zum Artikel hier.
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Mittwoch, 5. Juli 2017
Extra-Dimensionen und Gravitationswellen
klauslange,00:14h
Mit dem LHC sucht man bislang vergeblich nach Extra-Dimensionen. Dies kann daran liegen, dass die verwendeten Energien zu gering sind, sofern Extra-Dimensionen überhaupt existieren.
Nun aber haben Forscher ermittelt, dass man in naher Zukunft mit Hilfe von Gravitationswellen-Detektoren indirekt auf Extra-Dimensionen schließen könnte.
Dazu mehr hier.
Nun aber haben Forscher ermittelt, dass man in naher Zukunft mit Hilfe von Gravitationswellen-Detektoren indirekt auf Extra-Dimensionen schließen könnte.
Dazu mehr hier.
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Dienstag, 20. Juni 2017
Universum entstand nicht aus dem Quanten-Nichts
klauslange,23:32h
Um die Urknallsingularität zu umgehen nahmen Stephen Hawking und andere an, dass die Quantenmechanik einen Ausweg liefert. So sollte zum Beispiel ein 'Nichts' aus Quantenfluktuationen existieren, aus dem das Universum spontan hervorgegangen sein sollte. Doch Berechnungen mit neuesten mathematischen Methoden zeigen, dass solche und ähnliche quantengravitative Ursprünge nicht die Urknallsingularität ersetzen können.
Zur Meldung hier.
Zur Meldung hier.
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