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Dienstag, 4. September 2012
Epigenetik
klauslange,14:57h
Eine sehr spannende Entwicklung in der Biologie sehe ich in der Epigenetik. Sind wir durch unsere DNA ein für allemal programmiert oder haben Umwelteinflüsse Steuerungsmöglichkeiten? Letzteres ist der Fall. Neben der DNA gibt es noch weitere Ebenen, die das Auslesen des Gencodes steuern. Nun wird die Forschung in dieser Richtung weiter gefördert, wie faz.net berichtet.
Daraus eine interessante Passage:
Die Tochterdisziplin der Genetik beschäftigt sich mit biochemischen Strukturen an und neben der Erbsubstanz DNA, die sich nicht zuletzt durch Umwelteinflüsse bleibend verändern können. Diese Veränderungen verstellen die Genaktivität einer Zelle und prägen so das komplexe biologische Gefüge auch in unserem menschlichen Körper.
Der genetische Code, der die Informationen der biologischen Evolution speichert, bleibt von dieser Erbe-Umwelt-Interaktion unangetastet. Dennoch wird der epigenetische Code wie eine zweite Informationsebene bei der Zellteilung an beide Tochterzellen weitergegeben. Er wirkt deshalb wie ein Gedächtnis des Körpers, das über Wochen, Monate, oft sogar ein ganzes Leben anhalten kann. Auf diesem Weg bestimmen Erbe und teils längst vergangene Umwelteinflüsse immer nur gemeinsam über Identität und Zustand von Organen oder Geweben und entscheiden zusammen mit Signalen aus der Gegenwart über den individuellen biomedizinischen Zustand eines jeden von uns.
Wer Ähnliches vor fünfzehn Jahren verbreitete, wurde in die Nähe der Esoterik gerückt, erinnert sich Jörn Walter, Epigenetik-Pionier und Genetiker an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Heute sei es dagegen unbestritten, dass Umwelteinflüsse wie Klima, Traumata, Sport oder Ernährung derart tiefe und dauerhafte Spuren in der Biologie des Menschen hinterlassen: „Die Zahl der Publikationen zur Epigenetik in angesehenen Fachmagazinen wächst seit gut zehn Jahren exponentiell.“ Zuletzt erschienen rund tausend Fachartikel jährlich, die den Begriff Epigenetik im Titel führten.
Daraus eine interessante Passage:
Die Tochterdisziplin der Genetik beschäftigt sich mit biochemischen Strukturen an und neben der Erbsubstanz DNA, die sich nicht zuletzt durch Umwelteinflüsse bleibend verändern können. Diese Veränderungen verstellen die Genaktivität einer Zelle und prägen so das komplexe biologische Gefüge auch in unserem menschlichen Körper.
Der genetische Code, der die Informationen der biologischen Evolution speichert, bleibt von dieser Erbe-Umwelt-Interaktion unangetastet. Dennoch wird der epigenetische Code wie eine zweite Informationsebene bei der Zellteilung an beide Tochterzellen weitergegeben. Er wirkt deshalb wie ein Gedächtnis des Körpers, das über Wochen, Monate, oft sogar ein ganzes Leben anhalten kann. Auf diesem Weg bestimmen Erbe und teils längst vergangene Umwelteinflüsse immer nur gemeinsam über Identität und Zustand von Organen oder Geweben und entscheiden zusammen mit Signalen aus der Gegenwart über den individuellen biomedizinischen Zustand eines jeden von uns.
Wer Ähnliches vor fünfzehn Jahren verbreitete, wurde in die Nähe der Esoterik gerückt, erinnert sich Jörn Walter, Epigenetik-Pionier und Genetiker an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Heute sei es dagegen unbestritten, dass Umwelteinflüsse wie Klima, Traumata, Sport oder Ernährung derart tiefe und dauerhafte Spuren in der Biologie des Menschen hinterlassen: „Die Zahl der Publikationen zur Epigenetik in angesehenen Fachmagazinen wächst seit gut zehn Jahren exponentiell.“ Zuletzt erschienen rund tausend Fachartikel jährlich, die den Begriff Epigenetik im Titel führten.
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