Dienstag, 18. September 2012
Warp-Antrieb realisierbar!
Inspiriert von der Star Trek Serie machte man sich über den sogenannten Warp - Antrieb des Raumschiffes Enterprise Gedanken. Da sich innerhalb der Raumzeit nichts schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen kann, besann man sich darauf, dass die Raumzeit selbst dieser Geschwindigkeitsbeschränkung nicht unterliegt. Kann man also die Raumzeit so manipulieren, dass dadurch Ziele in einer effektiven Überlichtgeschwindigkeit erreicht werden? Das war die Frage und 1994 konnte der Mexikaner Miguel Alcubierre antworten: Ja, rechnerisch ist das möglich. Dazu generiert man um das Raumschiff eine Warp-Blase, in der die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten wird. Diese Warp-Blase streckt und staucht aber die Raumzeit selbst, so dass sich im Endeffekt die Warp-Blase (und damit das Raumschiff in ihr) durch diese Manipulation der Raumzeit überlichtschnell bewegt.

Das Ganze hatte nur den Haken, dass man dermaßen viel Energie benötigen würde, dass die Erzeugung der Warp-Blase mit der Steckung und Stauchung der Raumzeit praktisch nicht zu erreichen sein würde.

Dieses Energieproblem konnte nun aber durch einen Forscher der NASA am Johnson Space Center gelöst werden, wie space.com berichtet.

Harold White konnte Optimierungen an der ursprünglichen Formel vornehmen und so die Enerigemenge drastisch senken. Interessant: Im Labor soll nun eine kleine Warp-Blase erzeugt werden!

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Wenn unsere Welt aus sog. Raumquanten oder winzigen Objekten besteht, die sich zumindest um uns herum annähernd in der bekannten Struktur angeordnet haben und uns einen dreidimensionalen Raum vorgaukeln, so ist es natürlich denkbar, daraus ein Gebiet auszuschneiden und woanders einzusetzen, meinetwegen auch mit Überlichtgeschwindigkeit in eine andere Gegend zu schieben. Gelänge das nicht nur in winzigen Größenordnungen, sondern im kosmischen Maßstab, dann könnte man tatsächlich beschleunigungsfrei an jede Stelle kommen und bei der Rückkehr die Verwandten noch lebend vorfinden.

Dagegen spricht die Energie. Nicht weil Physiker oder gar ich davon irgendeine qualitative Vorstellung hätten. Sondern die schlichte Annahme, daß der bis in die Tiefen des Kosmos vorherrschende dreidimensionale und weitgehend starre Raum energetisch weit, weit günstiger sein wird als ein großes Warp-Gemenge, es also großer Energie bedürfte, die Raumzeit zu verbiegen.

Dagegen spricht aber auch, daß noch kein Außerirdischer mit Warp-Antrieb bei uns war. In der Milchstraße halte ich uns überlegene Wesen für unwahrscheinlich, in der einen oder anderen fremden Galaxie wird es sie aber geben, teilweise uns Millionen Jahre voraus. Hätten sie einen effektiven Warp-Antrieb, wären sie schon längst hier.

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Naja, dass uns noch keine Außerirdischen zumindest in der Vergangenheit besucht haben, steht nicht fest. Man braucht dazu nicht auf von Däniken zurückgreifen. Schon Enrico Fermi hat darauf aufmerksam gemacht und auch heute zeigen statistische Arbeiten, dass, wenn Leben wirklich eine kosmische Selbstverständlichkeit ist - also wo auch nur die Möglichkeit für Leben besteht, es sich auch bildet - dann muss es schon ein Besuch von Intelligenzen gegeben haben. Das wäre dann auch kein Zufallstreffer: Wie wir mit unseren noch bescheidenen Mitteln nach Biosignaturen auf fremden Planeten in der Ferne des Alls suchen, so werden das höherentwickelte Spezies da draußen viel effektiver Können und unsere Erde schon längst registriert haben... Daher gab es von Mathematikern den statistisch begründeten ernsthaft - in einem peer review Journal - geäußerten Vorschlag nach SETA: Search for Extra Terrestrial Artefacts in unserem Sonnensystem. Vorzugsweise Mond, Mars und Asteroidengürtel, Jupitersystem, Saturnsystem usw.

Zum Energieproblem: Genau dieses hat White nun minimiert. Es ist immer noch eine Heraqusforderung, aber nunmehr machbar, wenn man sich mit effektiven 10c begnügt...

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Entsteht intelligentes Leben unter 1 Milliarde Sternen binnen 5 Milliarden Jahren mindestens einmal, sollte es neben uns noch 100 Zivilisationen in der Milchstraße geben. Mindestens 20 davon wären uns 100 Millionen Jahre voraus. Sie hätten bereits die ganze Milchstraße besiedelt. Sie hätten uns nicht besucht, beobachtet oder gar vernichtet, sondern wären einfach vor uns da gewesen. Uns hätte es nie gegeben.

Entsteht intelligentes Leben unter 1 Billion Sternen binnen 5 Milliadern Jahren mindestes einmal, sollte es neben uns noch 100 Zivilisationen im Virgo-Superhaufen geben. Gäbe es einen Warp-Antrieb, der auch nur 1000 Lichtjahre am Stück zurücklegen könnte, und bräuchte man am Ziel angekommen 1000 Jahre für den nächsten Sprung, so wäre der Virgo-Superhaufen mit Lichtgeschwindigkeit besiedelt worden. Uns hätte es nie gegeben.

Ich glaube, wir müssen uns damit abfinden: Gibt es einen Warp-Antrieb, dann sind wir wohl die einzigen weit und breit. Wozu also benötigen wir ihn? Zumindest besteht keine Eile, ihn zu entwickeln, denn uns wird keiner zuvorkommen.

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Ihre Überlegungen gelten auch ohne Warp-Antrieb. Der Denkfehler, den viele machen, setzt nämlich eine zur Zeit menschliche Lebenserwartung voraus. Anhand der Lebewesen auf unserer Erde sehen wir , dass verschiedene Spezies ganz unterschiedliche Lebensspannen haben. Daher ist es vollkommen legitim anzunehmen, dass es auch intelligente Lebensformen geben könnte, die schon eine natürliche Lebenserwartung von 10-oder 100-Tausend Erdjahren hätten und daher Entfernungen von 100 Lichtjahren keine Hürde für sie wären, selbst wenn man nur 0,1c-Antriebe hätte. Wir müssten schon längst besucht worden sein, auch ohne Warp-Antrieb. Zudem kommen noch Generationenraumschiffe bei einer solchen Betrachtung hinzu und auch die selbstverständliche Möglichkeit, dass eine Spezies, die uns weit voraus ist, natürlich auch Gentechnik beherrscht und so künstlich ihre Lebenserwartung vervielfachen kann.

Also: Auch mit Unterlichtantriebe müssten wir schon längst Besuch gehabt haben. Das ist das Fermi-Paradoxon.

Darauf gibt es m.E. nur zwei alternative Antworten:

1. Wir wurden in der Vergangenheit schon längst besucht und vielleicht werden wir es noch. Beides sollte man ernsthaft prüfen.

2. Unsere Annahmen sind zu optimistisch und die Entwicklung von intelligentem Leben, das zur Raumfahrt in der Lage wäre, ist sehr sehr sehr sehr sehr viel seltener, als wir annehmen. Ja, vielleicht sind wir sogar die ersten. 13 Milliarden Jahre Existenz des Universums ist m.E. gar nicht mal so viel. Auch diese Möglichkeit ist ernsthaft zu prüfen...

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Wenn wir uns darüber einig sind, daß man ohne Warp-Antrieb wiederholt 100 Jahre mit c/5 fliegen, danach sich 100 Jahre vermehren und sodann in mehrere Richtungen weiterfliegen kann, dann ist nach 5 Millionen Jahren die ganze Milchstraße besiedelt, wahrscheinlich durch uns und unsere Nachkommen in Maschinenform, die sich weit auseinanderentwickelt haben und sich möglicher­weise um Planeten streiten. Für den 1000 mal größeren Virgo-Superhaufen geht das so nicht. Da muß man schon etwas schneller, länger und zielgerichteter fliegen. Ein Warp-Antrieb wäre da von Vorteil.

Die Vorstellung, Außerirdische beobachteten uns, hätten sich im Asteroiden­gürtel versteckt oder würden alle tausend Jahre kurz vorbeischauen und die Erde als großen Nationalpark sehen, halte ich für sehr merkwürdig. Das müßten sie schon seit Jahrmillionen tun. In dieser Zeit wären wahrscheinlich andere Neugierige hinzugekommen. Die einen oder anderen hätten sich nicht an die Startrek-Doktrin der Nichteinmischung in primitivere Kulturen gebunden gefühlt. Sind sie unter Verletzung dieser Doktrin zurückgehalten worden?

Wir müssen uns damit abfinden: Wir sind allein in der Milchstraße. Überlebt die Menschheit auf der Erde noch 200 Jahre und hat sie bis dahin auf dem Mars und einigen Monden Kolonien aufgebaut, die ohne irdischen Nachschub auskommen, dann wird die Besiedlung der Milchstraße durch unsere Nachfahren nicht mehr aufzuhalten sein. Sie werden weder essen noch trinken, weder furzen noch Botschaften anzünden. Es werden Maschinen sein, die lange leben, auf der Reise schlafen, am Ziel fleißig forschen, eine florierende Infrastruktur aufbauen, sich verbessern und massenweise nachbauen, um dann weiterzuziehen.

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